Acanthus hungaricus
Acanthus hungaricus | ||||||||||||
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Acanthus hungaricus | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Acanthus hungaricus | ||||||||||||
(Borbás) Baen. |
Acanthus hungaricus, der Ungarische Bärenklau, auch Balkan-Bärenklau, ist mit dem bekannten Bärenklau (Heracleum ssp.) nicht verwandt, sondern gehört zur Familie der Akanthusgewächse (Acanthaceae).
Verbreitung
Die Heimat von Acanthus hungaricus ist Südosteuropa. Sein dortiger Lebensraum sind lichte Wälder, Strauchlandschaften und steinige Hänge. In Mitteleuropa hat er als anspruchslose Zierpflanze Eingang in Gärten gefunden.
Beschreibung
Acanthus hungaricus wächst als krautige Pflanze bis etwa 1,6 Meter hoch. Die einfachen Laubblätter sind fiederteilig mit entfernt gezähnten Lappen. Die endständigen, ährigen Blütenstände erreichen eine Länge von 0,5 Meter. Die auffallend großen, weißen bis weiß-purpurnen Lippenblüten mit doppelter Blütenhülle stehen eingeklemmt zwischen zwei dornenbewehrten Deckblättern. Nur kräftige Insekten wie Hummel und vor allem die Holzbienen vermögen in die Blüte einzudringen. Die Antheren der vier Staubblätter sind länglich und dicht behaart.
Die eiförmige, zweikammerige Fruchtkapsel enthält in der Regel zwei bis vier abgeflachte, nierenförmige Samen.
Verwendung
Schon im Altertum diente die Bärenklau der schön gewundenen Stiele wegen in Lustgärten als Zierpflanze zur Einfassung der Beete (herba topiaria Plin. XXII 76). Die Acanthus-Wurzeln taten angeblich gute Dienste bei Verbrennungen und Verrenkungen; sie wurden ferner bei Zerreissungen und bei drohender Schwindsucht unter die Speisen gekocht und bei Podagra und auf entzündete Stellen warm aufgelegt. Plin. XXII 76. Diosc. de m. m. III 17. Gal. XI 818. Die gefällige Form der zierlich ausgezackten Blätter beider Acanthus-Arten veranlasste die Künstler, dieselben in stilisierter Form häufig als Motive zu Ornamenten an allen möglichen Kunstwerken zu verwenden. Vgl. Diod. XVIII 26f. Böttiger Griech. Vasengem. I 80. Am bekanntesten sind in dieser Beziehung die acanthi eleganter scalpti (Vitr. II 7, 4) an den schlanken Capitälen der korinthischen und römischen Säulen.
Die Blätter dienten bereits im antiken Griechenland als Vorlage für das klassische Akanthus-Ornament.
Literatur
- James Cullen, Sabina G. Knees, H. Suzanne Cubey: The European Garden Flora. Vol. V., Second Edition, Cambridge Univ. Press, 2011, ISBN 978-0-521-76164-2, S. 260 f.
- Paul Wagler: Akanthos 9. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band I,1, Stuttgart 1893, Sp. 1148–1150.
Weblinks
- Balkan-Bärenklau auf mein-schoener-garten.de.
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Nur kräftige Insekten kommen als Bestäuber in Frage
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Die Antheren sind wollig behaart