Absatzkrise
Eine Absatzkrise (Überproduktionskrise) entsteht aus einer Stockung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage. Sie war lange die einzig bekannte, dem Frühkapitalismus zugeschriebene Form der Wirtschaftskrise. Sie wird von der harmonistischen „Theorie der Absatzwege“ – automatischer Ausgleich von Erzeugung und Verbrauch (J. B. Say) – und der klassischen Gleichgewichtslehre abgeleugnet. Eine Absatzkrise entsteht bei Wandlungen in Konsum (Mode) und Produktion (Erfindungen), bei Verlagerungen auf den Auslandsmärkten, bei Entsprechungsstörungen zwischen den Wirtschaftszweigen, besonders bei Einschränkungen der Kreditgewährung,[1] im weitesten Sinne durch oder aufgrund von Ausgabenreduktionen und damit nachlassender Massenkaufkraft.
Siehe auch
- Finanzierungsbedarf der Unternehmen
- Restriktive Fiskalpolitik
- Schuldenbremse
- Nettokreditaufnahme
- Sparparadoxon
Einzelnachweise
- ↑ Deutsche Bundesbank: Geld und Geldpolitik: Vollzuteilungspolitik (PDF) S. 188: „… soll damit einer „Kreditklemme“ vorgebeugt werden – dass nämlich Banken die Vergabe von Krediten an die Wirtschaft einschränken …“
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Wolfgang WALDNER, Lizenz: CC0
Investitionen wie Einnahmen & gesamtwirtschaftliche Nachfrage rückläufig - Saldenmechanik der Absatzkrise