Abkreuzung

In der modernen, holzsparenden Tafelbauweise werden die Balkenquerschnitte stark reduziert. Abkreuzungen zwischen den Balken verbinden diese zu einer Deckenscheibe, so dass sich Punktlasten auf mehrere Balken verteilen und die Verwindung (das Biegedrillknicken) einzelner Balken verhindert wird.

Abkreuzung ist ein Begriff aus dem Zimmererhandwerk. Er wird dort für zwei verschiedene Konstruktionen benutzt, welche denselben Zweck, nämlich die Aussteifung der Konstruktion verfolgen.

  • Abkreuzung bei Holzbalkendecken. Die seitliche Abstrebung von Balken durch den kreuzweisen Einsatz von Knüppelhölzern oder Latten in den Zwischenräumen einer Holzbalkendecke sorgt für den gleichmäßigen Abtrag von Verkehrslasten. Im modernen Holzbau werden statt massiver Balken oft schmale Leimbinder oder auf der Schmalseite stehende Bohlen eingesetzt. Statt druckbeanspruchter Stäbe werden hier zur Abstützung oft Lochbänder (als Zugseile) eingesetzt, die kreuzweise um die Balken gelegt (geflochten) und mit ihnen vernagelt werden.
  • Abkreuzung bei Fachwerkkonstruktionen. Streben zwischen den Holzpfosten, z. B. in Form eines Andreaskreuzes, steifen die Fachwerkkonstruktion aus. Dieses Prinzip wird auch im modernen Holzbau in Form von Zugstangen oder Zugseilen verwendet.

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