Abflammen (Landwirtschaft)

Abflammen der Dämme eines Kartoffelackers im Speicherkoog Dithmarschen

Abflammen stellt ein thermisches Verfahren zur Unkrautbekämpfung in der Landwirtschaft und im Gartenbau dar. Aufgelaufenes Unkraut wird mit Gasbrennern, seltener Ölbrennern, abgetötet. Durch die Anwendung auf der Bodenoberfläche wird das Bodenleben praktisch nicht in Mitleidenschaft gezogen.

Abflammgeräte gibt es sowohl als Anbaugeräte für Schlepper, die den großflächigen Einsatz ermöglichen, als auch als einfaches Handgeräte, zum Beispiel zur Verwendung im Gartenlandschaftsbau (Abflammen von Wegen) oder im Gemüsebau (Abflammen von schwer zugänglichen Ecken in Gewächshäusern).

In Deutschland verbietet § 39 Absatz 5 des Bundesnaturschutzgesetzes, die Bodendecke auf Wiesen, Feldrainen, Hochrainen und ungenutzten Grundflächen sowie an Hecken und Hängen abzubrennen.

Literatur

  • Hansueli Dierauer: Merkblatt Abflammen, Forschungsinstitut für biologischen Landbau, 2000, PDF; 684 kB
  • G.S.: Abflammen, hacken und bürsten, Technische Universität München, vermutlich Mai 1999, PDF; 161 kB
  • Abflammtechnik, Kuratorium für Technik und Bauen in der Landwirtschaft (KTBL), Schrift 243, 4 Aufl. 1989

Weblinks

Commons: Abflammgeräte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Speicherkoog Kartoffelacker Abflammgerät Envo-Dan.jpg
Autor/Urheber: Dirk Ingo Franke, Lizenz: CC BY-SA 2.0
Kartoffelfeld in Wöhrden, Speicherkoog, Dithmarschen, Schleswig-Holstein, Deutschland – Thermische Unkrautbekämpfung mit einem am Dreipunkt angehängten Abflammgerät ED 7000 des dänischen Herstellers Envo-Dan (der Gastank befindet sich an der Frontseite des Traktors und ist hier nicht sichtbar).