Abenteuer mit der Tarnkappe
Film | |
Deutscher Titel | Abenteuer mit der Tarnkappe |
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Originaltitel | Там, на неведомых дорожках… (Tam, na newedomych doroschkach…) |
Produktionsland | Sowjetunion |
Originalsprache | Russisch |
Erscheinungsjahr | 1982 |
Länge | 69 Minuten |
Altersfreigabe |
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Stab | |
Regie | Michail Jusowski |
Drehbuch | Alla Achundowa |
Produktion | Gorki-Filmstudio |
Musik | Wladimir Daschkewitsch |
Kamera | Oleg Kobsew |
Schnitt | Nina Boschikowa |
Besetzung | |
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→ Synchronisation |
Abenteuer mit der Tarnkappe (Originaltitel: russisch Там, на неведомых дорожках…, Tam, na newedomych doroschkach…, übersetzt Dort auf unbekannten Wegen…) ist ein sowjetischer Märchenfilm von Michail Jusowski aus dem Jahr 1982. Er beruht auf dem Märchen Вниз по волшебной реке (Wnis po wolschebnoi reke) von Eduard Uspenski.
Handlung
Der Junge Mitja besucht seine Großtante, die Hexe Baba-Jaga, um ihr von seiner Großmutter ein Geschenk zu überbringen. Auf dem Weg durch den Wald lauert ihm das Einäugige Unheil auf und bringt ihn zu Fall, verfolgt ihn jedoch nicht weiter. Bei Baba-Jaga trifft auch bald deren Nachbarin, die Sumpf-Kikimora ein, und gemeinsam schauen sie sich im Zauberteller an, was im Zarenreich gerade vor sich geht. Der gute Zar Makar leidet ein wenig an den strengen Regeln, die ihm das Zarsein auferlegt, so würde er gerne den Boden wienern oder einmal den Mistwagen fahren, doch erlaubt ihm das der gestrenge Schreiber Schmierfink nicht. Beim Treff mit dem Bojarenrat erfährt der Zar, dass die weise Wassilissa ihm ein Zauberknäuel als Geschenk übersandt hat, doch leugnet Schmierfink, dass ein solches Geschenk eingetroffen sei. Das Zauberknäuel findet sich im Hut des Schreibers, der für den Diebstahl aus der Stadt geworfen wird. Er schwört, aus Rache den unsterblichen Knochenkerl auf den Zaren loszulassen. Das Bild des Zaubertellers färbt sich rot, weil der dreiköpfige Drache Gorynytsch erwacht ist und so die Verbindung kappt. Mitja und Baba-Jaga beschließen, den Zaren vom Plan des Schreibers zu berichten und reisen auf einem Zauberofen ins Zarenreich – ohne Wasservorrat, hat Mitja doch versehentlich Ziegenwasser in die Trinkflasche gefüllt, das jeden, der davon trinkt, in eine Ziege verwandelt.
Der Schreiber befreit unterdessen den im Schloss gefangenen Knochenmann, gibt ihm zwölf Eimer Wasser, durch die er wieder zu Kräften kommt, und lotst ihn anschließend ins Schloss. Der Knochenmann kann sämtliche Diener des Zaren durch trickreiche Reden für sich gewinnen und erhält schließlich die Zarenkrone. Zar Makar wird gefangen genommen und auch die herbeigeeilte Baba-Jaga wird ins Gefängnis geworfen. Mitja erhält von Makar das Zauberknäuel, das ihn direkt zur weisen Wassilissa führen soll. Sie soll ihm Rat geben. Am Hof treffen unterdessen die größten Verbrecher des Zarenreichs ein, die Freunde des Knochenmanns sind, darunter das Einäugige Unheil, der Räuber Nachtigall und der dreiköpfige Drache.
Mitja gelangt zur weisen Wassilissa, die ihm eine Tarnkappe übergibt, mit deren Hilfe er unerkannt ins Schloss gelangen und auch die Gefangenen befreien kann. Wassilissas Hausgeist macht sich unterdessen auf den Weg zum Strand, wo der Tod des angeblich unsterblichen Knochenmanns versteckt sein soll: Er befindet sich der Überlieferung nach in einer Ente, die in einem Bären steckt, der sich wiederum in einer Kiste auf einem Baum befindet. Mitja kann im Schloss Unfrieden zwischen den Bewachern des Knochenmanns stiften und Baba-Jaga befreien, wird jedoch vom Schreiber Schmierfink zusammen mit dem Zaren im Gefängnis eingesperrt. Beide sollen dem dreiköpfigen Drachen zum Fraß vorgeworfen werden, doch kann der Zar dem Drachen Ziegenwasser verabreichen, sodass aus ihm nun eine dreiköpfige Ziege wird. Baba-Jaga schlägt unterdessen unter der Tarnkappe die Wachmänner in die Flucht und alle kehren zur weisen Wassilissa zurück. Hierhin ist auch der Hausgeist von seiner Reise zum Strand zurückgekehrt und flucht über die ungenaue Überlieferung zum Tod des Knochenmanns. Der sei nicht direkt in der Ente verborgen gewesen, sondern in einer Nadel, die sich im Ei in der Ente befunden habe. Zwar konnte der Hausgeist das Ei als Falke verwandelt zerstören, doch sei die Nadel in einen Heuhaufen gefallen und unauffindbar. Mitja besorgt sich eine Schere und fährt auf seinem Fahrrad zum Heuhaufen, um die Nadel mit der aufgeladenen Schere zu erwischen. Zwischen dem Knochmann und seinen Unwesen und der Wassilissa und ihren Getreuen kommt es zum Kampf an einer Brücke, der damit endet, dass der Knochenmann flieht. Er wird von Wassilissas Kriegern verfolgt, erweist sich jedoch als zu stark. Erst als Mitja mithilfe der Schere die Nadel findet und deren glühenden Kopf zum Erlöschen bringt, verliert der Knochenmann seine Kraft und kann gefangen genommen werden.
Mitja schenkt Baba-Jaga die nun normale Nadel. Sie steckt sie in ein Nadelei und packt es in eine Holzente, die sich erneut in eine echte Ente verwandelt. Während Mitja Wassilissa das Fahrradfahren beibringt, erklärt Baba-Jaga der erstaunten Sumpf-Kikimora, warum sie dies tat: Sie mag es nicht, wenn Märchen enden.
Produktion
Abenteuer mit der Tarnkappe kam am 15. Mai 1982[1] in die sowjetischen Kinos und lief am 28. Oktober 1983 auch in den Kinos der DDR an. Am 5. Januar 1985 lief der Film erstmals auf DFF 1 im Fernsehen der DDR und im November 2005 kam er bei Icestorm im Rahmen der Reihe „Die schönsten Märchenklassiker der russischen Filmgeschichte“ auf DVD heraus.
Synchronisation
Den Dialog der DEFA-Synchronisation schrieb Eva Weise, die Regie übernahm Inge Lindner.[2]
Rolle | Darsteller | Synchronsprecher |
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Mitja | Roman Monastyrski | Grischa Kurz |
Baba-Jaga | Tatjana Peltzer | Dorothea Volk |
Zar Makar | Leonid Charitonow | Wolfgang Ostberg |
Wassilissa die Weise | Tatjana Aksjuta | Regina Nitzsche |
Hausgeist | Anatoli Kusnezow | Erhard Köster |
Knochenkerl | Alexander Filippenko | Horst Manz |
Schreiber Schmierfink | Juri Tschernow | Gert Kießling |
Gawrila | Juri Medwedew | Horst Papke |
Millionenschaftsführer | Leonid Kanewski | Horst Kempe |
Räuber Nachtigall | Oleg Anofrijew | Karl-Maria Steffens |
Sumpf-Kikimora | Yelizaveta Nikishchikhina | Ingrid Schwienke |
Kritik
Für den film-dienst war Abenteuer mit der Tarnkappe ein „in reizvollen Naturkulissen realisierter moderner Märchenfilm, in dem die Wunderdinge zu ganz alltäglichen Lebenserscheinungen werden.“[3] Für den Progress Film-Verleih war Abenteuer mit der Tarnkappe „[e]in Märchenabenteuerfilm.“[4] „Russischer Film auf den Spuren von Dorothy in ‚Das zauberhafte Land‘“, befand kino.de.[5]
Weblinks
- Abenteuer mit der Tarnkappe in der Internet Movie Database (englisch)
- Abenteuer mit der Tarnkappe auf kino-teatr.ru (russisch)
- Abenteuer mit der Tarnkappe in der Online-Filmdatenbank
Einzelnachweise
- ↑ Vgl. kino-teatr.ru
- ↑ Abenteuer mit der Tarnkappe. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 13. Dezember 2017.
- ↑ Abenteuer mit der Tarnkappe. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
- ↑ Kritik auf progress-film.de (Memento vom 10. September 2012 im Webarchiv archive.today)
- ↑ Vgl. kino.de