Abdou Daouda

Abdou Daouda (* vor 1990 in Gaffati; † 15. Mai 2009; genannt Abdou Maïna Daouda) war ein nigrischer Politiker.

Leben

Abdou Daouda stammte aus der traditionellen Herrscherfamilie von Gaffati.[1] Er war seit seiner Kindheit mit dem Sultanshaus von Zinder und mit seinem späteren politischen Weggefährten Mahamane Ousmane befreundet. Daouda schloss sein Studium mit einer Maîtrise in Handelsrecht ab. Er arbeitete als Eigentümer und Direktor eines Makler- und Versicherungsbüros.[2]

Er wurde Anfang der 1990er Jahre Mitglied von Mahamane Ousmanes Partei Demokratische und soziale Versammlung (CDS-Rahama), für die er zunächst als Vorsitzender der Ortssektion von Gaffati tätig war und später zum Mitglied der Parteiführung aufstieg.[1] Unter Staatspräsident Mamadou Tandja (MNSD-Nassara) wurde Abdou Daouda Minister für professionelle und technische Schulung, zuständig für Beschäftigung, in der Regierung vom 30. Dezember 2004 mit Hama Amadou (MNSD-Nassara) als Premierminister. Das Ministerium wurde in dieser Form neu geschaffen. In der nachfolgenden Regierung vom 1. März 2007 amtierte Daouda als Minister für nationale Wettbewerbsfähigkeit und des Kampfes gegen teure Lebensführung.[3] Da er in einen Streit mit dem Polizeikommissar von Zinder verwickelt war, wollte ihn Staatspräsident Tandja nicht länger als Regierungsmitglied haben, doch Mahamane Ousmane hatte sich für ihn eingesetzt.[2] Nach einem Misstrauensvotum der Nationalversammlung, das zum Rücktritt von Premierminister Hama Amadou führte, wurde die Regierung vom 9. Juni 2007 mit Premierminister Seini Oumarou (MNSD-Nassara) gebildet. Daouda gehörte auch der neuen Regierung an und behielt sein Ressort.[3]

Abdou Daouda war mit einer einflussreichen Staatsanwältin verheiratet.[2] Er starb am 15. Mai 2009 im Amt an den Folgen eines Autounfalls, in den er bei einer Dienstreise verwickelt war. Er wurde am Friedhof von Birni, der Altstadt von Zinder, bestattet.[1]

Einzelnachweise

  1. a b c Abdou Saïdou: Les membres du gouvernement et les populations de Zinder accompagnent le défunt au cimetière musulman de Birni Zinder. In: Le Sahel. Nr. 7722, 18. Mai 2009, S. 3 (nigerdiaspora.net [PDF; abgerufen am 14. Februar 2015]).
  2. a b c Gouvernement du 1er mars 2007 : Iniquité et part du lion du MNSD. In: Tamtam Info. 7. März 2007, archiviert vom Original am 27. Mai 2007; abgerufen am 27. Dezember 2020 (französisch).
  3. a b Les gouvernements du Niger. Association IZF, archiviert vom Original am 27. Mai 2013; abgerufen am 14. Februar 2015 (französisch).