Abbas el-Akkad

Abbas-el-Akkad-Statue in Assuan

Abbas Mahmud el-Akkad (arabisch عباس محمود العقاد 'Abbās Maḥmūd al-'Aqqād; * 28. Juni 1889 in Assuan; † 12. März 1964 in Kairo) war ein weitgehend autodidaktischer ägyptischer Schriftsteller, Historiker, Dichter, Philosoph und Journalist.

Leben

Abbas Mahmud el-Akkad wurde 1889 in Assuan in Oberägypten als Sohn eines Archivars geboren. Im Alter von sechs Jahren besuchte er eine islamische Vorschule, wo ihm Koran und Arabisch gelehrt wurde und anschließend ab 1899 eine Grundschule. Auf Grund der schlechten wirtschaftlichen Situation seiner Familie oder auch anderer Faktoren beendete er bereits nach vier Jahren seine Schulbildung. Während seiner frühen Jugend arbeitete er in einer Seidenfabrik, allerdings war er durch das Lesen und den damit verbundenen Erwerb von Erkenntnissen in verschiedenen Bereichen besessen. Später arbeitete er als Angestellter in Quena in Oberägypten sowie in anderen Berufen. Als Folge seiner großen Intelligenz und seines sich angeeigneten Wissens, begann er für Zeitungen zu schreiben. Seine ersten professionellen Arbeiten waren Berichten zufolge als Journalist. Im Jahr 1907 war er Redakteur bei der Zeitung Al Doustour (Der Verfassung) und al-Bayan (Die Klärung). Er schrieb 1912 auch Essays für die Zeitschrift Oukaz. El-Akkad eignete sich das Schreiben weitestgehend autodidaktisch an.

Eines der frühesten Themen seiner schriftlichen Arbeiten war die Freiheit des Denkens und des Ausdrucks, was unter ständiger Bedrohung durch politische und religiöse Kräfte Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts in Ägypten unterdrückt wurde. Im Jahre 1915 veröffentlichte er seine ersten Dīwāne unter dem Titel „Bits and Pieces“ und „Shazarat“ und im darauf folgenden Jahr „Yaqazat al-Sabah“ (Am Morgen des Erwachens), ein politischer Kommentar in poetischer Form und eine Verbindung der Lebenden, die das Problem von Gut gegen Böse beschreibt. In den 1920er Jahren schrieb er ein Buch mit dem Titel „Eine tägliche Zusammenfassung“, welches einen autobiografischen Bericht über seine Erlebnisse zum Inhalt hatte. Später schrieb er mehr als 100 Bücher über Philosophie, Religion und Dichtkunst. Er gründete zusammen mit Ibrahim Al-Mazny und Abdel Rahman Schokry eine Dichterschule, die er al-Diwan nannte.

1964 starb el-Akkad in Kairo, sein Leichnam wurde in seine Geburtsstadt Assuan überführt und beigesetzt. In Kairo wurde eine Straße nach ihm benannt.

Werk

  • al-Abkariat
  • Allah
  • Sarah (gewidmet einer Romanze mit einer christlichen Libanesin)
  • Das Genie von Mohammad
  • Das Genie von Jesus
  • Das Genie der Gerechten
  • Das Genie von Omar
  • Das Genie von Othman
  • Das Genie von Al-Emam Aly
  • Das Genie von Khaled
  • Die Wahrheiten des Islam und die Falschheit seiner Konkurrenten
  • Denken ist eine islamische Pflicht
  • Islam im zwanzigsten Jahrhundert
  • Das Opium der Völker
  • Die Anfänge der mohammedanischen Mission
  • Nein für den Kommunismus und Kolonialismus
  • Zionismus und die Frage von Palästina
  • Hitler fī al-mīzān (Hitler unter der Lupe/„auf der Waage“), al-Maktaba al-ʿAṣrīya 1940.
  • al-Dīmuqrāṭīyah fī al-islām, Dār al-maʿārif 1979.
    • Demokratie & Islam – Eine Frage der Vereinbarkeit, dt. Übers. im Verlag Deutsch-arabische Studien, Wiesloch 2017.

Weblinks

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Abass El-Akad Skulptur Aswan.JPG
Autor/Urheber: Krückstock, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Abbas El-Akkad monument to aswan