Aalenium

SystemSerieStufe≈ Alter (mya)
späterspäterspäterjünger
J
 
u
 
r
 
a
Ober­juraTitho­nium145

152,1
Kimmerid­gium152,1

157,3
Oxfor­dium157,3

163,5
Mittel­juraCallo­vium163,5

166,1
Batho­nium166,1

168,3
Bajo­cium168,3

170,3
Aale­nium170,3

174,1
Unter­juraToar­cium174,1

182,7
Pliens­bachium182,7

190,8
Sinemu­rium190,8

199,3
Hettan­gium199,3

201,3
früherfrüherfrüherälter

Das Aalenium (deutsch verkürzt auch Aalen, auch Aalenien) ist in der Erdgeschichte die älteste der vier chronostratigraphischen Stufen des Mitteljura und umfasst geochronologisch den Zeitraum von etwa 174,1 bis 170,3 Millionen Jahren. Dieser Stufe geht das Toarcium voraus; ihr folgt das Bajocium.

Namensgebung und Geschichte

Die Stufe ist benannt nach der Stadt Aalen in Baden-Württemberg. Die Stufe und der Name wurden erstmals von Karl Mayer-Eymar 1864 gebraucht. Die ersten Fossilienfunde wurden unter anderem im Tiefen Stollen in Aalen gemacht. Hiervon ist ein großer Teil im städtischen Urweltmuseum Aalen ausgestellt.

Definition und GSSP

Teillokalität „2Fz“ des GSSP bei Fuentelsaz. Die Basis des Aaleniums befindet sich so ziemlich genau auf Höhe des ausgestreckten Armes der am weitesten oben am Hang stehenden Person.

Der Beginn (die Basis) der Stufe ist durch das Erstauftreten der Ammonitengattung Leioceras definiert. Das Erstauftreten der Ammonitengattung Hyperlioceras markiert das Ende der Stufe bzw. die Basis des nachfolgenden Bajociums. Der Global Stratotype Section and Point (GSSP, das Typusprofil der basalen Einheitengrenze) des Aaleniums befindet sich in einem Aufschluss ca. 500 m nördlich der Ortschaft Fuentelsaz (Provinz Guadalajara, Spanien) im Iberischen Gebirge.

Untergliederung des Aalenium

Das Aalenium wird im Tethysbereich in folgende Ammoniten-Biozonen untergliedert:

UnterstufeBiozoneLeitfossil
OberaaleniumconcavumGraphoceras concavum
bradfordensisBrasilia bradfordensis
murchisonaeLudwigia murchisonae
UnteraaleniumopalinumLeioceras opalinum

Literatur

  • Felix M. Gradstein, James G. Ogg, Mark D. Schmitz & Gabi M. Ogg: Geologic Time Scale 2020, Vol. 2. Elsevier 2020 ISBN 978-0-12-824363-3
  • S. Cresta, A. Goy, S. Ureta, C. Arias, E. Barrón, J. Bernad, M. L. Canales, F. García-Joral, E. García-Romero, P. R. Gialanella, J. J. Gómez, J. A. González, C. Herrero, G. Martínez, M. L. Osete, N. Perilli und J. J. Villalaín: The Global Boundary Stratotype Section and Point (GSSP) of the Toarcian-Aalenian Boundary (Lower-Middle Jurassic). Episodes, 24(3), Beijing 2001, S. 166–175 PDF.
  • Karl Mayer-Eymar: Tableau synchronistique des terrains jurassiques. 1 Tabelle, Zürich 1864.
  • Hans Murawski, Wilhelm Meyer: Geologisches Wörterbuch. 10., neu bearb. u. erw. Aufl., 278, Enke Verlag, Stuttgart 1998, ISBN 3-432-84100-0.

Weblinks

Wiktionary: Aalenium – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

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Aalenian GSSP - Golden spike ceremony - Fuentelsaz, Guadalajara, Spain 08.jpg
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Aalenian GSSP (Lower-Middle Jurassic boundary). Golden spike ceremony: July, 28th 2016. Fuentelsaz, Guadalajara, Spain