Aaigem
Aaigem | ||
---|---|---|
Staat: | Belgien | |
Region: | Flandern | |
Provinz: | Ostflandern | |
Bezirk: | Aalst | |
Gemeinde: | Erpe-Mere | |
Koordinaten: | 50° 53′ N, 3° 56′ O | |
Fläche: | 7,32 | |
Postleitzahl: | 9420 | |
Vorwahl: | 053 | |
Lageplan | ||
Lageplanbeschreibung | Lage von Aaigem in der Gemeinde Erpe-Mere im Arrondissement Aalst in der Provinz Ostflandern | |
Gemeindeplan | ||
Gemeindebeschreibung | Lage von Aaigem in Erpe-Mere |
Aaigem ist eine Teilgemeinde von Erpe-Mere an der Molenbeek-Ter Erpenbeek in der Denderstreek in der Region Flandern. Sie liegt im Südosten der Provinz Ostflandern und gehört zum Arrondissement Aalst. Die Teilgemeinde wird begrenzt von den Teilgemeinden Burst, Bambrugge und Mere und den Gemeindegebieten von Haaltert (Teilgemeinden Haaltert und Heldergem) und Herzele (Teilgemeinden Woubrechtegem und Ressegem). Aaigem hat 2116 Einwohner (1. Januar 2003) und eine Fläche von 7,32 km². Die Bevölkerungsdichte ist 289 Einw./km².
Geschichte
Wie alle flämischen Ortsnamen auf „-gem“ geht auch der von Aaigem etymologisch zurück auf eine germanische Zusammensetzung mit -Haim Wohnplatz, Heem (deutsch: Heim) und eine Ableitung auf „-inga“, wobei der erste Teil gewöhnlich den germanischen männlichen Namen Ago rekonstruiert, den Namen einer sonst unbekannten Person. Die Gesamtheit „Agingahaim“ bedeutet dann Agingenheem (Agingenheim im Deutschen), die Residenz der Stammesmitglieder oder Anhänger des Ago. Die frühesten Erwähnungen waren im 11. Jahrhundert.
Möglicherweise gehörte das Gebiet von Aaigem vor den Invasionen der Wikinger zu der Abtei von Sint-Pieters oder Sint-Baafs in Gent. In jedem Fall war die Kirche von etwa 1100 an im Besitz der Abtei von Anchin in Pecquencourt (heute in Nordfrankreich), die bis zur Französischen Revolution viel Grundbesitz in Aaigem hatte. Obwohl die Landwirtschaft bis ins 20. Jahrhundert die wichtigste Quelle des Lebensunterhalts blieb, gibt es traditionell eine gewisse industrielle Tätigkeit, wovon die Wassermühlen zeugen. Die bescheidene ländliche Industrie des 19. und 20. Jahrhunderts mit etlichen Molkereien ist völlig verschwunden. Während der Zeit des Feudalismus gehörte Aaigem zum Land von Aalst und in diesem Landstrich zum Land von Haaltert, später das Land von Rotselaar genannt, nach den Herren von Rotselaar, die seit Generationen Lehnsherren waren.
Sehenswürdigkeiten
- Die Engelsmolen oder „Molen te Dalhem“ (auch Molen te Dalme genannt) ist eine oberschlächtige Wassermühle und steht in Engelsmolen 1. Früher war es eine Kornmühle, Ölmühle und Flachsschwingmühle. Später nur noch eine Kornmühle. Gesetzlich geschützt (Rijksmonument): [1]
- Die Ratmolen oder „Waterrat“ ist eine oberschlächtige Wassermühle und steht in der Ratmolenstraat 42. Früher war es eine Kornmühle und Ölmühle. Später war es allein eine Kornmühle. Gesetzlich geschützt: [2]
- Die Zwingelmolen ist eine oberschlächtige Wassermühle und steht in der Aaigembergstraat 10. Früher war es eine Kornmühle, später eine Zichorienmühle. Das Wasserrad ist entfernt gelegen und die Mühle wurde in ein Haus umgebaut. Diese steht nicht unter Denkmalschutz.
- In Aaigem steht die Sint-Niklaaskirche. Aaigem gehört zum Dekanat von Lede.
Galerie
Sport
In Aaigem spielt der Fußballverein SK Aaigem, der derzeit (2012) in der dritten Provinzial der Provinz Ostflandern aktiv ist.
Tourismus
- Durch Aaigem verläuft die Molenbeekroute. Die Molenbeekroute ist eine Fahrradroute, bekannt sind vor allem die Mühlen der Gemeinde Erpe-Mere und zwei Bäche, die beide den Namen Molenbeek (Mühlenbach) tragen. Durch Aaigem verläuft auch die Denderroute Süd.
- Den Dotter ist ein 205 Hektar großes Naturschutzgebiet in den Teilgemeinden Aaigem (Gemeinde Erpe-Mere) und Heldergem (Gemeinde Haaltert).
Einzelnachweise
- ↑ Onroerenderfgoed (Memento vom 27. März 2012 im Internet Archive). Niederländisch, abgerufen am 27. August 2011
- ↑ Onroerenderfgoed (Memento vom 27. März 2012 im Internet Archive). Niederländisch, abgerufen am 27. August 2011
Auf dieser Seite verwendete Medien
Platzhalter für Flaggenabbildungen
Rad van de Engelsmolen te Aaigem
Rad van de Ratmolen te Aaigem
Zwingelmolen te Aaigem
Wapenschild van Erpe-Mere
International distinctive emblem for the protection of cultural property, according to the Hague Convention for the Protection of Cultural Property in the Event of Armed Conflict.
Autor/Urheber: Klodde, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Bord einde bebouwde kom Aaigem
Autor/Urheber:
- Belgique-Communes589-Provinces10.gif: Varech
- derivative work: Made by Donder,
Oost-Vlaanderen uitgeknipt en bewerkt
Autor/Urheber: Friedrich Tellberg, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Aaigem (Ortsteil der Gemeinde Erpe-Mere), Belgien, Prov. Ostflandern. Nikolaikirche (Sint-Niklaas- en Sint Leonarduskerk); gotischer Turm (ehemaliger Westturm), Schiff aus dem 18. Jh.
Zwingelmolen te Aaigem, zicht op de beek waar vroeger het rad van de molen stond
Autor/Urheber: Milenioscuro, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Location map of East Flanders province, Belgium
Engelsmolen te Aaigem
Wapen van de voormalige gemeente Aaigem (sinds 1977 een deelgemeente van Erpe-Mere).
Ratmolen te Aaigem
Autor/Urheber: Donder, Lizenz: CC0
Kaart van Aaigem, Bambrugge, Burst, Erondegem, Erpe, Mere, Ottergem en Vlekkem.