Aachener Schule (Architektur)

Als Aachener Schule[1] wird die Lehre der Architekturfakultät der RWTH Aachen bezeichnet, die nach 1926, mit der Berufung René von Schöfers auf den Lehrstuhl für Formenlehre, Bauformenlehre,[2] Städtebau und Baugestaltung, die allgemein historisierende Baustilkunde als Entwurfsgrundlage aufgibt.[3] Sie setzt sich mit den Herausforderungen von landschaftsgebundenen, ortstypischen Bautraditionen auseinander und vermittelt diese als ein Planen und Bauen im Bestand im Sinne einer gemäßigten, geschichtsbewussten Moderne. Wesentliche Grundlagen und Merkmale der Architekturlehre der Aachener Schule sind neben der Baukonstruktion und dem Städtebau, die Bauforschung (Bestands- und Bauaufnahme), Baugeschichte und Werklehre.

Maßgebliche Vertreter der Aachener Schule sind neben René von Schöfer Gottfried Böhm, Otto Gruber, Elmar Hillebrand, Michael Jansen, Erich Kühn, Hans Mehrtens, Jan Pieper, Ingeborg Schild, Hans Schwippert, Rudolf Steinbach, Anton Wendling und Willy Weyres.

Einzelnachweise

  1. Moritz Wild: Architekturlehre und Städtebau der Zwanziger und Fünfziger Jahre im Regierungsbezirk Aachen, René von Schöfer 1883–1954, Dissertation Aachen 28. Juni 2017. Hrsg.: Internetseiten der Universitätsbibliothek der RWTH Aachen. S. 278.
  2. René von Schöfer: Bauformenlehre im Rahmen zeitgemäßer Architektenausbildung, Zentralblatt der Bauverwaltung Band=Heft 1. 1930, S. 28.
  3. René von Schöfer: Historische Bauformenlehre oder Phänomenologie und Gestaltungsunterricht?, In: Der Baumeister, Heft 10, 1932, S. 337–346