Alliance of Small Island States

Mitglieder der AOSIS in dunkelgrün und Beobachter in hellgrün

Die Alliance of Small Island States (AOSIS, deutsch Allianz der kleinen Inselstaaten) ist ein Bündnis kleiner Insel- und niedrig liegender Küstenstaaten auf der ganzen Welt, die alle ähnlichen Entwicklungsaufgaben gegenüberstehen und mit ähnlichen Umweltproblemen konfrontiert sind. Vor allem der steigende Meeresspiegel und andere Auswirkungen der Globalen Erwärmung machen den meisten AOSIS-Mitgliedern zu schaffen. Die Allianz ging 1990 aus den Small Island Developing States (SIDS) hervor und repräsentiert ungefähr 28 % der Entwicklungsländer, 19 % der vollständigen UN-Mitglieder und 1 % der Weltbevölkerung.

Der gegenwärtige Sitz ist die Botschaft von Belize bei den Vereinten Nationen (New York City).

Chefunterhändler ist Amjad Abdulla von den Malediven.


Tätigkeitsprofil

Die AOSIS agiert im System der Vereinten Nationen zumeist als Stimme der Small Island Developing States. Derzeit hat die Gruppe 39 Mitglieder und 5 beobachtende Staaten. 37 Staaten sind Mitglieder der UNO.

Wesentliches Anliegen der AOSIS ist die Bekämpfung der globalen Erwärmung, die ihre Mitglieder durch Ansteigen des Meeresspiegels, verstärkte Unwetter, Korallensterben und Ähnliches direkt bedroht. Auf den jährlichen Vertragsstaatenkonferenzen der Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen und des Kyoto-Protokolls gehören die AOSIS-Vertreter regelmäßig zu den eifrigsten Mahnern, die eine wirksame Klimaschutzpolitik einfordern. Bei den Verhandlungen, die seinerzeit 1997 zum Abschluss des Kyoto-Protokolls führten, forderten die AOSIS-Staaten von den westlichen Industrienationen eine 20 % Reduzierung von Treibhausgasen bis zum Jahre 2005.

Bei den Verhandlungen zum 2015 verabschiedeten Übereinkommen von Paris spielten die kleinen Inselstaaten eine Schlüsselrolle. Sie waren führend daran beteiligt, dass sich die weltweite Staatengemeinschaft verpflichtete, Anstrengungen zu einer Begrenzung der Erderwärmung auf unter 1,5 °C zu unternehmen. Auch die Vereinbarungen zu Loss and Damage trieben die AOSIS-Staaten wesentlich voran.[1]

Einige AOSIS-Mitglieder sind zugleich in der Gruppe der am wenigsten entwickelten Länder (Least Developed Countries, kurz: LDCs) aktiv.

Vorsitzende

Der erste Vorsitzende der AOSIS war Vanuatus Botschafter Robert Van Lierop (1991–1994), gefolgt von der Botschafterin von Trinidad und Tobago, Annette des Iles (1994–1997), Tuiloma Neroni Slade, dem Botschafter von Samoa (1997–2002) und dem Botschafter von Mauritius, Jagdish Koonjul (2002–2006). 2006: Julian Robert Hunte, Botschafter von St. Lucia bei den Vereinten Nationen, 2006–2009: Angus Friday (Grenada), 2009–2011: Dessima Williams (Grenada), 2012–2014: Marlene Moses (Nauru), seit 2015: Ahmed Sareer (Malediven).[2]

Mitglieder

Mitglieder
Antigua und Barbuda Antigua und BarbudaKKap Verde Kap VerdeASalomonen SalomonenP
Bahamas BahamasKKiribati KiribatiPSamoa SamoaP
Barbados BarbadosKKomoren KomorenISao Tome und Principe São Tomé und PríncipeA
Belize BelizeKKuba KubaKSeychellen SeychellenI
Cookinseln CookinselnPMalediven MaledivenISingapur SingapurS
Dominica DominicaKMarshallinseln MarshallinselnPSaint Kitts Nevis St. Kitts und NevisK
Dominikanische Republik Dominikanische RepublikKMauritius MauritiusISaint Lucia St. LuciaK
Fidschi FidschiPMikronesien Foderierte Staaten Föderierte Staaten von MikronesienPSaint Vincent Grenadinen St. Vincent und die GrenadinenK
Grenada GrenadaKNauru NauruPSuriname SurinameA
Guinea-Bissau Guinea-BissauANiue NiuePTonga TongaP
Guyana GuyanaAOsttimor OsttimorITrinidad und Tobago Trinidad und TobagoK
Haiti HaitiKPalau PalauPTuvalu TuvaluP
Jamaika JamaikaKPapua-Neuguinea Papua-NeuguineaPVanuatu VanuatuP
BeobachterAbkürzungen
Samoa Amerikanisch Amerikanisch-SamoaPNiederlandische Antillen Niederländische AntillenKA = Atlantik, I = Indischer Ozean, K = Karibik,
P = Pazifik, S = Südchinesisches Meer
Jungferninseln Amerikanische Amerikanische JungferninselnKPuerto Rico Puerto RicoK
Guam GuamP

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Timothée OurbakEmail und Alexandre K. Magnan: The Paris Agreement and climate change negotiations: Small Islands, big players. In: Regional Environmental Change. Dezember 2018, doi:10.1007/s10113-017-1247-9.
  2. UN Office of the High Representative for the Least Developed Countries, Landlocked Developing Countries and Small Island Developing States: Bureau of the Alliance of Small States. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 25. November 2018; abgerufen am 25. November 2018.

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Die National- und offizielle Staatsflagge von Haiti. Die Zivilflagge findet sich hier.
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Flagge Guinea-Bissaus
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Die Flagge der Dominikanischen Republik hat ein zentriertes weißes Kreuz, das bis zu den Rändern reicht. Dieses Emblem ähnelt dem Flaggendesign und zeigt eine Bibel, ein Kreuz aus Gold und sechs dominikanische Flaggen. Um den Schild herum sind Oliven- und Palmzweige und oben am Band steht das Motto "Dios, Patria, Libertad" ("Gott, Land, Freiheit") und zur liebenswürdigen Freiheit. Das Blau soll für Freiheit stehen, Rot für das Feuer und Blut des Unabhängigkeitskampfes und das weiße Kreuz symbolisierte, dass Gott sein Volk nicht vergessen hat. "Dominikanische Republik". Die dominikanische Flagge wurde von Juan Pablo Duarte, dem Vater der nationalen Unabhängigkeit der Dominikanischen Republik, entworfen. Die erste dominikanische Flagge wurde von einer jungen Dame namens Concepción Bona genäht, die in der Nacht des 27. Februar 1844 gegenüber der Straße von El Baluarte, dem Denkmal, an dem sich die Patrioten versammelten, um für die Unabhängigkeit zu kämpfen, wohnte. Concepción Bona wurde von ihrer Cousine ersten Grades unterstützt Maria de Jesús Pina.
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