AKQA
AKQA Inc. | |
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Rechtsform | Tochterunternehmen von WPP Group |
Gründung | März 2001 |
Sitz | San Francisco, USA und London, England |
Leitung |
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Mitarbeiterzahl | 1.600[1] |
Umsatz | 250 Mio. US-Dollar (2012)[2] |
Branche | Multimedia, Softwareentwicklung, Community Management |
Website | http://www.akqa.com/ |
AKQA ist ein Unternehmen, das auf die Entwicklung digitaler Services, Produkte, Kommunikationslösungen und Anwendungen spezialisiert ist. Es beschäftigt ca. 1.600[1] Menschen in Vollzeit.[3]
Philosophie
Seit seiner Gründung zählt AKQA Innovation, Service, Quality und Thought zu seinen Unternehmenswerten. Die Philosophie der Agentur wurde auch im Buch Velocity: The Seven New Laws For A World Gone Digital festgehalten, das von AKQA-Gründer und CEO Ajaz Khowaj Quoram Ahmed, nach dessen Initialen das Unternehmen benannt ist,[4] und dem VP Digital Sport bei Nike, Stefan Olander verfasst wurde.[5] Nach Ahmeds Aussage beschreibt das Buch die Denk- und Arbeitsweise von AKQA und stellt seinen Lesern sieben Gesetze vor, die u. a. folgende beinhalten: A Smith & Wesson beats four aces, It’s easier done than said, Convenient is the enemy of right und No good joke survives a committee of six.[6]
Das Firmenmotto lautet: „The future inspires us. We work to inspire“.[7]
Geschichte
AKQA Inc. wird 2001 mit vier Niederlassungen im Vereinigten Königreich, in den USA und in Asien gegründet. 2001 und 2002 begleitet die Agentur den „Nike Run London“. 2002 werden dabei mehr als 20.000 Startplätze über eine von AKQA entwickelte E-Commerce-Plattform verkauft. 2003 entwickelt AKQA in Zusammenarbeit mit Visa USA und MSN ideashappen.com, eine Plattform, auf der Besucher aufgefordert werden, Vorschläge für unternehmerische und Community-basierte Ideen einzureichen.[8] Im ersten Monat zieht die Kampagne eine Million Besucher an. Die Agentur führt den Nike Presto Schuh mit einem Streetart-Künstlerkollektiv online ein, wobei die Nutzer mit Kunst, Sound und versteckten Animationen interagieren können.[9]
2004 eröffnete die Agentur eine New Yorker Niederlassung, um den Zugang zu Kunden und Talenten an der Ostküste zu erleichtern.[10] Zudem wird AKQA Ideas: Volume 1 veröffentlicht, in dem auf 100 Seiten die Arbeit der Agentur vorgestellt wird.[11] Das Buch wird auf Amazon ausverkauft und der Verkaufserlös an gemeinnützige Einrichtungen wie NSPCC und Prince’s Trust gespendet.[12]
2005 unterstützt AKQA Interface Design Practice den Softwarekonzern Microsoft bei der Programmierung der neuen Benutzeroberfläche für die Spielkonsole Xbox 360.[13] Im Jahr 2006 wird AKQA Mobile als eigenständige Abteilung gegründet.[14] Im selben Jahr entwickelt AKQA „Future Lions“ in Zusammenarbeit mit dem Cannes Lions International Festival of Creativity. Bei diesem jährlich stattfindenden Wettbewerb erhalten Studenten die Aufgabe, „ein Produkt einer globalen Marke so zu bewerben, wie es vor fünf Jahren noch nicht möglich gewesen wäre“.[15]
2007 eröffnet AKQA neue Niederlassungen in Amsterdam und Shanghai und übernimmt das Unternehmen SearchRev, das in ein Suchmaschinen-Marketing-Unternehmen umgewandelt wird.[16] Der Umsatz steigt in diesem Jahr um 45 %, zudem präsentiert man Fiat eco:Drive auf dem Pariser Autosalon, eine App fürs Auto, mit der durch Datenmessung CO2-Ausstoß und Kraftstoffverbrauch gesenkt werden soll. 2008 wurde AKQA auf der AdAge Digital A-List aufgeführt[17], zudem wird AKQAs Weihnachtskarte ein viraler Erfolg und in über 400 Blogs erwähnt.[18]
2009 wurde AKQA im AdAge Book of Tens als eine der herausragenden Agenturen des Jahrzehnts genannt und gewinnt den Cannes Lions Grand Prix in der Kategorie „Cyber“ für Fiat eco:Drive.[19] Weitere Produkte in diesem Jahr sind das Alternate Reality Game für den Warner Bros. Film „221b“, die Parodie „Alpine Legend“ für Xbox und die Kampagne „Born to Run“ für Save the Children. Im Jahr 2010 eröffnet die Agentur mit dem Standort Berlin seine dritte Niederlassung in Europa.[20]
2011 gewann das Unternehmen mit dem Dual-Screen-Spiel „Heineken Star Player“ weltweit Auszeichnungen und wird im Gunn Report als „am häufigsten ausgezeichnete Digitalagentur“ aufgeführt[21]. Zudem wird die Agentur zur „Agency of the Year“ durch die Magazine Campaign und Adweek gewählt. Im Januar 2012 eröffnet AKQA seine vierte europäische Niederlassung in Paris mit Nike als Gründungskunden. „Velocity“ erscheint in Zusammenarbeit von Ajaz Ahmed und Stefan Olander und mit einem Vorwort von Sir Richard Branson. Im Juni schließt sich AKQA der WPP Group als eigenständiges Tochterunternehmen der weltweit größten Kommunikationsgruppe an.[22] Im Oktober startet AKQA mit Atlanta und Portland zwei weitere Standorte in den USA.[23] Im November 2012 expandiert die Agentur in Asien und eröffnet ein Büro in Tokio.[24] 2014 entstehen weitere Büros in São Paulo, Brasilien[25] und Gurugram, Indien.[3]
Bekannte Projekte (Auswahl)
- Gap Styld.by
- Heineken Star Player
- Nike Training Club
- MTV Under The Thumb
- Fiat eco:Drive
- Einführung des Volkswagen 2010 GTI
- USPS Virtual Box Simulator
- Xbox 360 'Blades' Dashboard
Auszeichnungen und Anerkennung
2011 wurde AKQA von den Zeitschriften Adweek[26] und Campaign[27] zur Digital Agency of the Year ernannt. Nach der Gesamtauswertung der wichtigsten internationalen Kreativwettbewerbe der Werbebranche bewertete der Gunn Report AKQA als beste Digitalagentur des Jahres 2011. New Media Age verlieh AKQA nach einer Abstimmung unter Branchenfachleuten den Titel „Most Respected Agency“. AKQA hat mehr als 100 Branchenauszeichnungen erhalten, darunter regelmäßig den Titel „Agency of the Year“, 2010 zudem zum zweiten Mal in Folge die Auszeichnung Agency of the Year bei den Revolution Awards,[28] die Auszeichnung Agency of the Year von New Media Age und dem Interactive Advertising Bureau. Im Jahr 2009 gewann die Agentur fünf unabhängige Auszeichnungen als Agency of the Year. Von der Zeitschrift Revolution wurde die Agentur zur „Agency of the Decade“ (1997 bis 2007) ernannt.[29], im Jahr 2006 verlieh das US-Magazin Creativity AKQA ihre erste Auszeichnung „Interactive Agency of the Year“.[30]
Weblinks
- Interview mit Mitbegründer und Chief Creative Officer James Hilton über die Bedeutung des Wortes „relevant“ für AKQA.
- AKQA: Ajaz Ahmed (Memento vom 22. Juli 2012 im Internet Archive) - Web-Pionier Ajaz Ahmed verrät, wie er AKQA zu einer Kreativagentur mit einem Umsatz von 73 Mio. £ aufbaute, die große Marken gern anheuern.
- Google Think Quarterly Interview mit Ajaz Ahmed
- Sunday Telegraph Interview mit Ajaz Ahmed
- PAGE Artikel - Rei Inamoto, Vice President und Chief Creative Officer bei AKQA, über das Ende der Werbung, wie wir sie kennen.
Einzelnachweise
- ↑ a b AKQA ranks No. 1 on Bay Area advertising agencies list. In: Bizjournals. 22. August 2014. Abgerufen am 20. Oktober 2014.
- ↑ Living in a digital world Archiviert vom Original am 3. Juni 2012. In: Business Sense. 21. Mai 2012. Abgerufen im 28. Juli 2013.
- ↑ a b AKQA expands presence in Asia. In: Campaign Brief Asia, 29. Juli 2014. Abgerufen am 20. Oktober 2014.
- ↑ India and Brazil are two priority markets: Ajaz Ahmed, AKQA
- ↑ Ajaz Ahmed, Stefan Olander, Velocity: The Seven New Laws for a World Gone Digital, Manville 2012. ISBN 978-0091947569
- ↑ Velocity Laws. Offizielle Webseite. Abgerufen 28. Juli 2013.
- ↑ Approach. Offizielle Webseite. Abgerufen 13. August 2013.
- ↑ AKQA Helps Visa Reach Dreamers. In: Adweek, 25. April 2003. Abgerufen am 28. Juli 2013.
- ↑ AKQA Launches Nike Web Presence for Asia Pacific Market. In: Adweek, 21. März 2003. Abgerufen am 28. Juli 2013.
- ↑ AKQA to open New York office: Lars Bastholm named executive creative director to launch NY office. In: Econsultancy, 18. Oktober 2004, abgerufen am 28. Juli 2013.
- ↑ AKQA Ideas: Vol 1. Auf Amazon UK. Abgerufen am 28. Juli 2013.
- ↑ AKQA book raises money for charity, features 21 case studies. In: Econsultancy, 7. April 2005. Abgerufen am 13. August 2013.
- ↑ AKQA revealed as agency behind Microsoft's Xbox 360 navigational interface. In: PR Week, 20. Mai 2005. Abgerufen 28. Juli 2013.
- ↑ AKQA Goes Mobile. In: Adweek, 10. März 2006. Abgerufen am 28. Juli 2013.
- ↑ Future Lions. Offizielle Webseite des Studenten-Wettbewerbs. Abgerufen am 28. Juli 2013.
- ↑ AKQA Acquires Search Agency. In: ClickZ, 23. August 2007, abgerufen 28. Juli 2013.
- ↑ Megan Mcilroy: Digital A-List 2008: No. 2, AKQA. In: Ad Age, 17. März 2008. Abgerufen am 28. Juli 2013.
- ↑ Jemima Kiss: Guardian Viral Video Chart: Christmas special. In: The Guardian, 24. Dezember 2008. Abgerufen 28. Juli 2013.
- ↑ Behind the scenes: AKQA's Grand Prix winning Fiat campaign. In: Brand Republic, 25. Juni 2009. Abgerufen 28. Juli 2013.
- ↑ Bärbel Unckrich: Deutscher AKQA-Ableger startet mit Nokia-Etat / Jason Warnes leitet die Niederlassung. In: Horizont, 10. Juni 2010. Abgerufen am 28. Juli 2013.
- ↑ Eliza Williams: The Gunn Report 2011 Results (Memento des Originals vom 19. Oktober 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. . In: Creative Review, 30. Februar 2012. Abgerufen am 28. Juli 2013.
- ↑ Ingrid Lunden: WPP Doubles Down On Digital, Buys Leading Agency AKQA. In: TechCrunch, 20. Juni 2012. Abgerufen am 28. Juli 2013.
- ↑ AKQA startet Büros in Atlanta und Portland. In: Horizont, 1. Oktober 2012. Abgerufen am 19. Januar 2014.
- ↑ Jessica Mulch: AKQA eröffnet Büro in Tokio. In: Horizont, 8. November 2012. Abgerufen am 19. Januar 2014.
- ↑ Jennifer Faull: A blueprint for the future? (Memento vom 15. Juni 2014 im Internet Archive). In: The Drum, 1. Juni 2014. Abgerufen am 20. Oktober 2014.
- ↑ Agency of the Year: AKQA. In: Adweek, 12. Dezember 2011. Abgerufen am 28. Juli 2013.
- ↑ Digital Agency of the Year: AKQA. In: Campaign, 15. Dezember 2011. Abgerufen am 28. Juli 2013.
- ↑ Comparethemarket.com, Spotify and AKQA triumph at Revolution Awards. In: BrandRepublic, 9. April 2010. Abgerufen am 28. Juli 2013.
- ↑ The Guardian's Media 100. In: The Guardian, 8. July 2007. Abgerufen am 28. Juli 2013.
- ↑ AKQA Is Creativity's First-Ever Interactive Agency of the Year (Memento vom 5. September 2014 im Internet Archive). In: MarketingVOX, 14. Dezember 2005. Abgerufen am 28. Juli 2013.
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