ADAC Junior Cup

Szene aus dem ADAC Junior Cup 2011

Der ADAC Junior Cup war eine Motorrad-Rennserie, die vom Allgemeinen Deutschen Automobilclub veranstaltet wurde und der Nachwuchsförderung im Motorradsport diente.

Er wurde 2020 vom Northern Talent Cup abgelöst.[1]

Geschichte

Allgemeines

Der Junior Cup wurde erstmals 1993 auf dem Nürburgring ausgetragen. Hauptanliegen der Serie war es, ambitionierten Nachwuchspiloten ein kostengünstiges Sprungbrett zum Einstieg in die deutsche und später in die Motorrad-Weltmeisterschaft zu bieten. Zum Einführungslehrgang kurz vor Saisonbeginn und während der Saison wurden die Nachwuchspiloten von ehemaligen Rennfahrern in Misano Adriatico betreut. Die meisten Rennen wurden im Rahmen der Deutschen bzw. Internationalen Deutschen Meisterschaft ausgetragen. Saisonhighlights waren die Läufe im Rahmen der FIM Endurance World Championship, der British Superbike Championship und der Weltmeisterschaft.

Katja Poensgen war 1995 die erste und einzige Pilotin, welche den Cup für sich entscheiden konnte. Das letzte Rennen fand 2019 auf dem Hockenheimring statt.

Motorrad

Die Rennserie war für serienmäßige, vom ADAC homologierte Motorräder mit Einzylinder-Zweitaktmotor mit einem Hubraum bis 125 cm³ und 26 kW (35 PS) offen. Als Maschinen waren Aprilia RS 125 Extrema und Cagiva Mito zugelassen, sowie Reifen des Herstellers Metzeler und Dunlop. Katja Poensgen erhielt die Sondergenehmigung, mit einer Suzuki RG 125 F am ADAC Junior Cup teilzunehmen. Ihr Vater Bert Poensgen war zu diesem Zeitpunkt Vertriebschef von Suzuki Deutschland.

2014 erfolgte der Umstieg auf eine KTM RC 390 Cup. Hierbei handelte es sich um eine Einzylinder-Viertakt-Maschine mit 44 PS. Veränderungen am Motor waren nicht gestattet.

Punkteverteilung

Meister wurde derjenige Fahrer, der bis zum Saisonende die meisten Punkte erzielt hatte. Bei der Punkteverteilung wurden die Platzierungen im Gesamtergebnis des jeweiligen Rennens berücksichtigt. Die fünfzehn erstplatzierten Fahrer jedes Rennens erhielten Punkte nach folgendem Schema:

Punkteverteilung
Platz123456789101112131415
Punkte252016131110987654321


Siegerliste ab 1993

JahrMeister
1993Deutschland Alexander Folger
1994Deutschland Markus Ober
1995Deutschland Katja Poensgen
1996Deutschland Benny Jerzenbeck
1997Deutschland Stefan Nebel
1998Deutschland Jarno Müller
1999Deutschland Arne Tode
2000Deutschland Christian Wachter
2001Deutschland Dario Giuseppetti
2002Deutschland Sascha Haller
2003Schweiz Randy Krummenacher
2004Deutschland Dennis Brink
2005Deutschland Marvin Fritz
2006Deutschland Sebastian Kreuziger
2007Deutschland Luca Grünwald
2008Schweiz Patrick Meile
2009Deutschland Michael Ecklmaier
2010Osterreich Lukas Wimmer
2011Deutschland Max Maurischat
2012Deutschland Aris Michail[2]
2013Deutschland Arnaud Friedrich
2014Deutschland Tim Georgi[3]
2015Deutschland Dirk Geiger[4]
2016Ungarn Máté Laczkó[5]
2017Deutschland Max Schmidt
2018RusslandRussland Artem Maraev
2019Deutschland Lennox Lehmann

Weitere wichtige Starter

Viele später international erfolgreiche Fahrer sammelten seit 1993 Erfahrungen im ADAC Junior Cup. So trat beispielsweise der 125-cm³-Weltmeister des Jahres 2005, Thomas Lüthi aus der Schweiz, 2001 in der Serie an. Auch der Supersport-Weltmeister von 2000 Jörg Teuchert startete im ADAC Junior Cup.

Einzelnachweise

  1. Northern Talent Cup: 14 Rennen – Alter bis 17 Jahre / Moto3 - SPEEDWEEK.COM. 6. Juli 2019, abgerufen am 8. Juni 2024.
  2. ADAC Motorsport – News. adac-motorsport.de, 15. September 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Februar 2014; abgerufen am 19. Januar 2014.
  3. ADAC Motorsport – News. adac-motorsport.de, 20. September 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. November 2014; abgerufen am 17. November 2014.
  4. ADAC Motorsport – News. adac-motorsport.de, 26. September 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. September 2015; abgerufen am 28. September 2015.
  5. ADAC Motorsport – News. adac-motorsport.de, 24. September 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. September 2016; abgerufen am 30. September 2016.

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Die quadratische Nationalfahne der Schweiz, in transparentem rechteckigem (2:3) Feld.
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