AB Ge 4/4
AB Ge 4/4 | |
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Beide Seiten der AB Ge 4/4, mit Pendelzug in Appenzell | |
Nummerierung: | 1 |
Anzahl: | 1 |
Hersteller: | Stadler Rail Bussnang, SLM, ABB |
Baujahr(e): | 1994 |
Achsformel: | Bo'Bo' |
Spurweite: | 1 000 mm |
Länge über Kupplung: | 14 850 mm |
Länge über Puffer: | 14 400 mm (bis 2010) |
Höhe: | 4 130 mm |
Breite: | 2 650 mm |
Drehzapfenabstand: | 7 700 mm |
Drehgestellachsstand: | 2 400 mm |
Kleinster bef. Halbmesser: | 60 m |
Dienstmasse: | 46,0 t |
Höchstgeschwindigkeit: | 75 km/h |
Dauerleistung: | 1 000 kW |
Treibraddurchmesser: | 1 070 mm |
Stromsystem: | 1 500 V = |
Zugbeeinflussung: | ZST-90 |
Kupplungstyp: | GFN |
Als Ge 4/4 1 wird die einzige Lokomotive der Appenzeller Bahnen bezeichnet.
Geschichtliches
Als im Jahr 1978 der Güterverkehr der Appenzeller Bahn auf Rollböcke umgestellt wurden, kamen zu Beginn der Triebwagen ABe 4/4 43 und später die ABDeh 4/4 1–5 zum Einsatz. Die Triebwagen kamen jedoch an die Grenze ihrer wirtschaftlichen Einsatzdauer und es war an der Zeit für die Beschaffung eines neuen Triebfahrzeugs.
Das Pflichtenheft der Lokomotive sah vor, dass diese für die Beförderung von Güterzügen und Personenzügen ausgelegt sein muss. Für eine solche Aufgabe war zum damaligen Zeitpunkt kein vergleichbares Fahrzeug bei anderen Bahnen mit gleichem Stromsystem im Einsatz, welches hätte nachgebaut werden können. Deshalb wurde ein neues Fahrzeug konzipiert, bei dem so weit wie möglich auf Komponenten anderer Fahrzeugserien zurückgegriffen wurde. Für die Beförderung von Personenzügen muss die Lokomotive ausserdem von den bestehenden Steuerwagen aus fernsteuerbar sein.
Der Auftrag für die Entwicklung und Produktion wurde an ein Konsortium bestehend aus Stadler Rail Bussnang, der Schweizerischen Lokomotiv- und Maschinenfabrik und ABB vergeben.
Technisches
SLM lieferte die beiden schmalspurigen Drehgestelle, die jenen der RhB Ge 4/4 III entsprechen. Auch die Drehstrom-Asynchron-Fahrmotoren von ABB sind identisch mit der RhB-Lok. Der Kasten ist eine Einzelanfertigung von Stadler Fahrzeuge AG, Bussnang, die Pneumatikausrüstung und die Gepäckraumtore sind identisch mit den BDe 4/4 II 34–35, neu 44–45. Die elektrische Ausrüstung stammt von ABB und entspricht einer «halben» RhB-Lok. Die Fahrmotorsteuerung ist mit GTO-Thyristoren aufgebaut und wurde auf Gleichstrombetrieb angepasst, wie er z. B. auch bei der MOB Ge 4/4 zum Einsatz kommt. Die Führerstandsausrüstungen entsprechen den AB-Pendelzügen.
Da der Güterverkehr auf Rollböcken mittlerweile eingestellt wurde, wurden die höher angebrachten Puffer für Normalspurwagen im Jahre 2010 entfernt.
Für die Beförderung von Personenzügen ist in der Lokomotive ebenfalls ein Gepäckabteil mit 8 m² Ladefläche und maximal 3 t Ladungsgewicht eingebaut.
Einsatz
Ursprünglich für den Güterverkehr auf Rollböcken beschafft, verkehrt die Ge 4/4 1 heute fast ausschliesslich als Triebfahrzeug eines Pendelzuges. 2012 erhielt die Lok einen Jubiläumsanstrich für das 500-jährige Jubiläum der Zugehörigkeit von Appenzell zur Eidgenossenschaft.
Literatur
- Schweizer Eisenbahn-Revue 5/1994, Seiten 186–199 mit Artikeln
- Hans Hug: Ein Mehrzweck-Triebfahrzeug für die Appenzeller Bahnen
- Urs Wieser: Der Lokomotivkasten der Ge 4/4 1 der Appenzeller Bahnen
- Anton Bozza: Lenkschiebelager-Drehgestelle für Schmalspur-Lokomotiven in Umrichtertechnik
- Kurt Gygax, Bernhard Eng: Die elektrische Ausrüstung der Lokomotive Ge 4/4 1 der Appenzeller Bahnen
- Theo Weiss: Stadler – Von der Stollenlokomotive zum Doppelstockzug Minirex, 2010, ISBN 978-3907014332.
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Ge 4/4 der Appenzeller Bahnen (AB) bei Gonten
Autor/Urheber: Markus Giger, Lizenz: CC BY-SA 2.5 ch
2012 angebrachter Jubiläumsanstrich 500 Jahre Appenzell in der Eidgenossenschaft auf der Ge 4/4 1 der Appenzeller Bahnen. Die früher vorhandenen Normalspurpuffer wurden nach der definitiven Einstellung des Rollbockverkehrs im Jahre 2010 demontiert.
Autor/Urheber: Kabelleger / David Gubler (http://www.bahnbilder.ch), Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die einzige Lokomotive der Appenzeller Bahnen mit einem Pendelzug unterwegs von Gossau SG gegen Appenzell. Die Lokomotive ist für Rollbockverkehr ausgerüstet, daher die Normalspur-UIC-Kupplung (welche heutzutage nicht mehr verwendet wird, da der Rollbockverkehr eingestellt wurde).