75-mm-Feldgeschütz Typ 38
75-mm-Feldgeschütz Typ 38 | |
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Allgemeine Angaben | |
Militärische Bezeichnung | 75-mm-Feldkanone Typ 38 |
Herstellerbezeichnung | 三八式野砲 |
Entwickler/Hersteller | Krupp Arsenal Osaka |
Entwicklungsjahr | 1905 |
Stückzahl | ca. 3000 |
Technische Daten | |
Rohrlänge | 2,286 m |
Kaliber | 7,5 cm |
Kaliberlänge | L/31 |
Gewicht in Feuerstellung | 950 kg |
Kadenz | 8 bis 10 Schuss/min |
Höhenrichtbereich | −8° bis +16 Winkelgrad |
Seitenrichtbereich | 7° |
Die 75-mm-Feldgeschütz Typ 38 (jap. 三八式野砲, Sanhachishiki Yahō) war ein japanisches Feldgeschütz, das vom Kaiserlich Japanischen Heer im Ersten Weltkrieg, im Zweiten Japanisch-Chinesischen Krieg, im Sowjetisch-Japanischen Grenzkrieg und im Zweiten Weltkrieg eingesetzt wurde. Die Bezeichnung Typ 38 deutet dabei auf das Jahr der Truppeneinführung, dem 38. Jahr der Herrschaft von Kaiser Meiji bzw. 1905 nach gregorianischem Kalender, hin.
Geschichte
Die 75-mm-Feldkanone Typ 38 entwickelte Krupp 1905 und verkaufte den Entwurf an das japanische Kaiserreich. Dort wurde sie vom Arsenal Osaka in Lizenz gebaut und entwickelte sich zum Standardgeschütz in der japanischen Armee.
Beschreibung
Die 75-mm-Feldkanone Typ 38 sollte eine Zwischenlösung darstellen, entwickelte sich aber zu einem hochmodernen Geschütz ihrer Zeit. Sie war leicht verlegbar, schnell einsetzbar und sehr robust. Das Geschütz selbst war eine konventionelle Konstruktion. Die Lafette lag auf einer von zwei Stahlspeichenrädern getragenen Achse, der Rohrrücklauf war auf einem Stützholm gebaut. Ein hydropneumatisches System federte den Rückstoß der Waffe ab. Der Schutzschild war sehr klein und bot wenig bis gar keinen Schutz. Der Verschluss war noch denen der Geschütze aus dem Jahr 1908 nachempfunden und bot keine Neuerung. Ein einzelner Holm bot, ausgerüstet mit einem Erdspaten, genügend Stabilität vor dem Rückstoß der Waffe.
Der größte Nachteil war, dass die 947 Kilogramm schwere Kanone nicht für den Transport mit Fahrzeugen ausgelegt war. Der Transport erfolgte ausschließlich per Pferd oder Maultier. Das führte dazu, dass viele Geschütze durch feindliches Feuer vernichtet wurden, da sie nicht schnell genug verlegt werden konnten oder aber bei Rückzügen einfach zurückgelassen werden mussten.
Technik
Standardversion
- Einführungsjahr: 1905
- Kaliber: 75 mm
- Kaliberlänge: L/31
- Rohrlänge: 2,325 m[1]
- Höhenrichtbereich: −8° bis +16,5°
- Seitenrichtbereich: 7°
- Geschützgewicht: 947 kg
- Geschossgewicht: 6,41 kg
- Mündungsgeschwindigkeit V0 = 510 m/s
- Reichweite: ca. 8.250 m
- Stückzahl: 2.559
Verbesserte Version
- Einführungsjahr: 1926[1]
- Kaliber: 75 mm
- Kaliberlänge: L/31
- Rohrlänge: 2,325 m
- Höhenrichtbereich: −8° bis +43°
- Seitenrichtbereich: 7°
- Geschützgewicht: 1.135 kg
- Geschossgewicht: 6,41 kg
- Mündungsgeschwindigkeit V0 = 510 m/s
- Reichweite: ca. 11.500 m
- Stückzahl: ca. 400 modifizierte Standardversionen, ca. 500 neuhergestellt[1]
Literatur
- Philip S. Jowett, Stephen Andrew: The Japanese Army 1931–45. Osprey, Oxford 2002, ISBN 1-84176-353-5.
- Ian Hogg: Artillerie des 20. Jahrhunderts. Gondromverlag, Bindlach 2001, ISBN 3-8112-1878-6.
- Japanese infantry weapons. In: Military Intelligence Division, US-Department of War (Hrsg.): Special Series. Nr. 19, 1943, ISBN 0-8071-2013-8, S. 177 bis 187 (Textarchiv – Internet Archive).
- Donald B. McLean: Japanese Artillery Weapons and Tactics. Normount Technical Publications, Wickenburg, Ariz. 1973, ISBN 0-87947-157-3.
- Catalog of enemy ordnance materiel. In: US-Department of War, Office of the Chief of Ordnance (Hrsg.): N-2228-E Enemy Ordnance Material, Volume I German, (8–375), Volume II Japanese (8–352), appendix: Translation of Japanese Ordnance Markings (1–77). Washington DC 1945, OCLC 464601649, S. 114.1 (Vol. II), 8 cm (7.62) high angel Gun, Typ 3 (englisch, [Catalog of Enemy Materiel – Internet Archive ]).
- Leland S. Ness: Rikugun. Weapons of the Imperial Japanese Army and Navy Ground Forces. Volume 2, 2015, ISBN 978-1-909982-75-8.
- George Forty: Japanese Army handbook, 1939-1945. The History Press, New York 2002, ISBN 0-7509-5413-2.
- TM–E 30–480 Handbook on japanese military Forces. In: US-Department of War (Hrsg.): War Department technical Manual. TM–E 30–480. Washington D.C. 15. September 1944, OCLC 5039485 (Textarchiv – Internet Archive).
- Japanese Mortars and Grenade Dischargers. U.S. Army Military History Institute.
Einzelnachweise
- ↑ a b c Type 38 75mm Field Gun. Taki's Homepage, abgerufen am 16. April 2015.
Auf dieser Seite verwendete Medien
War flag of the Imperial Japanese Army. (army's version of the Rising Sun Flag)
Sideview of Improved Type 38 75 mm field gun with inset view of the breech
Side view of Type 38 75 mm field gun with ammunition
Type 38 Improved 75mm Field Gun
Introduced Year : 1926 Caliber : 75 mm Barrel Length : 2.325 m (L31) EL Angle of Fire : -8 to +43 Degrees Weight : 1.135 ton Range (max) : 11,500 m Production Qty : 400
Type 38 is a standard field gun in IJA. At first, Type 38 was ordered to Krupp in Germany during the Russo-Japanese War. In order to extend the shooting range, the carriage of Type 38 was modified and the elevation was increased. It was called as "Type 38 Improved".
Though Type 90 and Type 95 were developed after Type 38, Type 38 had been used until the end of WWII.