6. (Preußisches) Reiter-Regiment (Reichswehr)

6. (Preußisches) Reiter-Regiment

Die Reichskriegsflagge der Weimarer Republik mit dem Eisernen Kreuz, 1921–1933
Aktiv1921 bis 1934
StaatDeutsches Reich
StreitkräfteReichswehr
TeilstreitkraftReichsheer
TruppengattungKavallerie
TypKavallerie-Regiment
GliederungSiehe Organisation
Leitung
KommandeureSiehe Kommandeure

6. (Preußisches) Reiter-Regiment war die Bezeichnung eines Kavallerieverbandes der Reichswehr.

Geschichte

Das Regiment wurde bereits zum 1. Mai 1920 während der Zeit des Übergangsheeres gebildet. Am 29. Mai 1922 erhielt das Regiment zusätzlich zu seinem Namen die landsmannschaftliche Bezeichnung „Preußisches“.[1] Nach der Überführung in die Wehrmacht erhielt das Regiment am 1. Juli 1936 die Bezeichnung Kavallerie-Regiment 6. Teilweise wurden mehrere Eskadronen des Regiments im Grenzschutz Ost bei Bromberg, Gnesen und Flatow eingesetzt.

Gliederung

Kommandeure

Nr.NameBeginn der BerufungEnde der Berufung[2]
1.Major Gerhard von Löbbecke1. Mai 192030. September 1920
2.Oberst Hans von Knobelsdorff1. Mai 192031. Mai 1921
3.Major Siegfried von Selchowe1. Juni 192115. Juni 1921
4.Oberst Hans-Ulrich von Stephany16. Juni 192128. Februar 1926
5.Oberst Eberhard von Livonius1. März 192631. Januar 1927
6.Oberst Walter Braemer1. Februar 192731. Dezember 1930
7.Oberst Winfried von der Schulenburg1. Januar 193131. März 1934
8.Oberst Werner Hannemann1. April 193430. September 1935
9.Major/Oberstleutnant/Oberst Arno von Lenski1. Oktober 193526. August 1939

Die Uniform des Regiments mit den Generalsabzeichen trug seit 1. Januar 1925 der ehemalige General der Kavallerie und Inspekteur der Kavallerie Maximilian von Poseck (1865–1946).

Organisation

Bis zur Auflösung der Kavallerie-Divisionen gehörte das Regiment zur 1. Kavallerie-Division in Frankfurt (Oder).

Gliederung

Es bestand aus Regimentsstab und sechs Eskadronen:

  • 1. Eskadron, hervorgegangen aus dem Reichswehr-Kavallerie-Regiment 2,
  • 2. Eskadron, hervorgegangen aus dem Reichswehr-Kavallerie-Regiment 15,
  • 3. Eskadron, hervorgegangen aus dem Reichswehr-Kavallerie-Regiment 102,
  • 4. Eskadron, hervorgegangen aus dem Reichswehr-Kavallerie-Regiment 15,
  • (Ausbildungs) Eskadron, hervorgegangen aus dem Reichswehr-Kavallerie-Regiment 2,
  • 6. Eskadron, hervorgegangen aus dem Reichswehr-Kavallerie-Regiment 102.

Tradition

Reichswehr

Das Regiment übernahm 1921[3] die Tradition der alten Regimenter:

Wehrmacht

Bundeswehr

Die Tradition wurde nach Gründung der Bundeswehr im Jahr 1955 vom Panzeraufklärungslehrbataillon 11 in Munster übernommen. Nach dem Traditionserlass war eine konkrete Verbandstradition unzulässig, so dass nach Außerdienststellung des Bataillons 1990 die Panzeraufklärungslehrkompanie lediglich das Andenken des Regiments pflegt.

Seit der Umstrukturierung nach 2003 trägt die Aufklärungslehrkompanie 90 den Schwedter Adler als internes Verbandsabzeichen. Die Kompanie wurde 2015 aufgelöst.

Literatur

  • Georg Tessin: Deutsche Verbände und Truppen, 1918–1939. Altes Heer. Freiwilligenverbände. Reichswehr. Heer. Luftwaffe. Landespolizei. Bearbeitet auf Grund der Unterlagen des Bundesarchiv-Militärarchivs; herausgegeben mit Unterstützung des Bundesarchivs und des Arbeitskreis für Wehrforschung. Biblio-Verlag, Osnabrück 1974, ISBN 3-7648-1000-9, S. 187 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Heinrich-Walter Bronsart von Schellendorff: Geschichte des Kavallerie-Regiments 6. Buchdruckerei von F. Schulz, Schwedt/Oder 1937.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Georg Tessin: Deutsche Verbände und Truppen 1918–1939. Biblio Verlag. Osnabrück 1974. ISBN 3-7648-1000-9. S. 188.
  2. Günter Wegner: Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkräfte 1815–1990. Teil 1: Stellenbesetzung der deutschen Heere 1815–1939. Band 3: Die Stellenbesetzung der aktiven Regimenter, Bataillone und Abteilungen von der Stiftung bzw. Aufstellung bis zum 26. August 1939. Kavallerie, Artillerie, Pioniere, Train, Kraftfahr- und Fahr-Abteilungen, Panzertruppe, Verkehrstruppen und Nachrichten-Abteilungen. Biblio Verlag. Osnabrück 1993. ISBN 3-7648-2413-1. S. 476.
  3. Erlass des Chefs der Heeresleitung General der Infanterie Hans von Seeckt vom 24. August 1921

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