52 Pick-Up

Film
Titel52 Pick-up
ProduktionslandVereinigte Staaten
OriginalspracheEnglisch
Erscheinungsjahr1986
Länge110 Minuten
Altersfreigabe
Stab
RegieJohn Frankenheimer
DrehbuchElmore Leonard,
John Steppling
ProduktionMenahem Golan
Yoram Globus
MusikGary Chang
KameraJost Vacano
Stephen Ramsey
SchnittRobert F. Shugrue
Besetzung

52 Pick-Up ist ein US-amerikanischer Thriller aus dem Jahr 1986. Die Literaturverfilmung basiert auf Elmore Leonards gleichnamigen Roman. Regie führte John Frankenheimer. In den Hauptrollen sind Roy Scheider und Ann-Margret zu sehen.

Handlung

Harry Mitchell, Veteran des Koreakriegs, ist ein erfolgreicher Industrieller, der in einem Vorort von Los Angeles residiert. Seine Frau Barbara, mit der er seit 23 Jahren verheiratet ist, kandidiert für den Stadtrat. Mit der 22-jährigen Cini hat er eine Affäre. Drei Erpresser, Alan, Bobby und Leo, haben ihn beim Treffen mit Cini gefilmt und verlangen 105.000 USD von ihm, andernfalls wollen sie das Geheimnis seiner Frau und der Öffentlichkeit verraten. Harrys Anwalt rät ihm von der Zahlung ab, da er meint, die Erpresser würden ihr Wort nicht halten, deshalb zahlt Harry auch nicht. Weil er um die politische Karriere seiner Frau fürchtet, geht er auch nicht zur Polizei. Er bekommt Gewissensbisse und gesteht seiner Frau den Seitensprung, was sie sehr verletzt.

Nachdem Harry nicht gezahlt hat, dringt Alan in dessen Haus ein und entwendet eine Waffe und andere Gegenstände. Als Barbara zu Hause auftaucht, gibt er sich ihr gegenüber als Versicherungsmakler aus. Anschließend ermorden die Erpresser Cini und entführen Harry in eine verlassene Lagerhalle. Sie zeigen Harry die Ermordung Cinis, die sie auf Video aufgenommen haben, und verlangen von Harry 105.000 USD pro Jahr für den Rest seines Lebens. Andernfalls wollen sie die Beweise so manipulieren, dass die Polizei Harry für den Mörder hält. Harry beginnt ein gefährliches Spiel mit den Erpressern, das ihn und seine Frau in Lebensgefahr bringt. Über die Stripperin Doreen, die er einmal bei Cini gesehen hatte, gelingt es ihm, die Identität der Erpresser herauszufinden. Doreen ist die Freundin Bobbys. Harrys Plan besteht darin, die Gangster gegeneinander auszuspielen. Trotz des hohen Risikos, das er damit eingeht, funktioniert sein Plan, da die Gangster anfangen, sich gegenseitig umzubringen. Auch Doreen wird zum Opfer. Nur Alan bleibt übrig. Harry übergibt diesem das Geld und seinen Jaguar E-Type. Als Alan triumphierend in dem Sportwagen davonfahren will, merkt er, dass er in eine Falle gegangen ist. Das Auto ist verriegelt, lässt sich nicht starten und explodiert.

Kritik

Die Filmkritikerin der The New York Times, Janet Maslin beschreibt diesen Film als „grell, hektisch, rasant, ausbeutend und mit übler Energie geladen“ („…fast-paced, lurid, exploitative and loaded with malevolent energy“). John Frankenheimer habe seit ‚Black Sunday‘ nichts mehr gedreht, was so voll düsterer Unterhaltung gewesen sei.[1]

Für das Lexikon des internationalen Films handelt es sich bei dem Film um einen „stereotypen Thriller in spannungsloser Routine-Inszenierung.“[2]

Hintergrund

Der Roman war bereits 1984 unter dem Namen The Ambassador von J. Lee Thompson verfilmt worden. Der Film spielte in Israel und hatte starke Bezüge zum Nahostkonflikt. Nach seinem Kinostart am 7. November 1986 spielte der Film etwas mehr als 5 Mio. US-Dollar wieder ein.[3] In Deutschland wurde der Film am 5. Februar 1987 in den Kinos und im Mai 1987 auf VHS veröffentlicht. 1988 wurde der Film indiziert, im Januar 2013 erfolgte jedoch eine Listenstreichung. Nach einer Neuprüfung der FSK wurde der Film dann auf „ab 16 Jahren“ heruntergestuft.

Titel

Der Filmtitel spielt auf einen Scherz mit einem Kartenspiel an, siehe 32, heb auf!, der anglophon „52 pickup“ heißt.

Einzelnachweise

  1. New York Times Company (November 7, 1986). Screen: '52 PICK-UP,' A No-Frills Thriller von Janet Maslin. Abgerufen am 25. März 2007.
  2. 52 Pick-Up. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 10. April 2012.
  3. Pick-Up (1986) auf boxofficemojo.com (englisch), abgerufen am 12. April 2012