5. U-Flottille
Die 5. U-Flottille (5. Unterseebootflottille) war ein militärischer Verband der deutschen Kriegsmarine. Zunächst als Frontflottille Emsmann gegründet, handelte sich bei dieser in Kiel stationierten Flottille ab 1941 um eine reine Ausbildungsflottille.
Geschichte
Die 5. U-Flottille wurde am 1. Dezember 1938 in Kiel als Frontflottille unter dem Namen Flottille Emsmann aufgestellt. Dieser Name ging auf den U-Bootkommandanten Oberleutnant zur See Hans Joachim Emsmann (1892–1918) zurück.[1] Die Flottille Emsmann ging Anfang Januar 1940 im Zuge der Neugliederung der deutschen U-Boot-Waffe in der neugegründeten 1. U-Flottille auf. Im Juni 1941 wurde die 5. U-Flottille als Ausbildungsflottille neugegründet. Im Laufe ihres Bestehens waren diesem Verband insgesamt 340 U-Boote – im Wesentlichen als Ausbildungsboote – unterstellt. Damit war die 5. U-Flottille wahrscheinlich nominell die stärkste der deutschen U-Flottillen.[2]
Schiffe der 5. U-Flottille
Zudem unterstanden der 5. U-Flottille auch einige Überwasserschiffe, die als Ziel-, Begleit- und Wohnschiffe eingesetzt wurden:
- Zielschiff Ammerland
- U-Bootbegleitschiff Lech
- U-Tender Memel
- Beischiffe Sierra Cordoba und St. Louis
Flottillenchefs
Die 5. U-Flottille war dem F.d.U. Ost unterstellt. Im Laufe ihres Bestehens wurde sie von zwei Flottillenchefs kommandiert:[3]
- 1. Dezember 1938 bis 31. Dezember 1939 Korvettenkapitän Hans-Rudolf Rösing
- 16. Juni 1941 bis 8. Mai 1945 Korvettenkapitän Karl-Heinz Moehle
Vom 21. September 1942 bis zum 8. November 1942 kommandierte Korvettenkapitän Hans Pauckstadt die 5. U-Flottille in Vertretung Möhles. Vom 16. September 1943 bis zum 17. Oktober 1943 war Korvettenkapitän Jost Metzler Flottillenchef in Vertretung.
Anmerkungen und Einzelnachweise
- ↑ Emsmann, geb. 1892, kommandierte im Ersten Weltkrieg die U-Boote UB 5, UB 10, UB 40 und UB 116. Er versenkte auf 10 Unternehmungen 27 Schiffe und starb am 28. Oktober 1918, als sein Boot versuchte, in die Bucht von Scapa Flow, den Hauptstützpunkt der Grand Fleet, einzulaufen und durch eine Mine versenkt wurde
- ↑ Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Karl Müller Verlag, Erlangen 1996, ISBN 3-86070-036-7, Seite 232
- ↑ Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg. Band Zwei: Der U-Boot-Bau auf deutschen Werften. Mittler und Sohn (1997), Seite 307
Literatur
- Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 2: Der U-Boot-Bau auf deutschen Werften. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 1997, ISBN 3-8132-0512-6.