4-Methylchinolin

Strukturformel
Strukturformel von Lepidin
Allgemeines
Name4-Methylchinolin
Andere Namen
SummenformelC10H9N
Kurzbeschreibung

klare, dunkelbraune Flüssigkeit[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer491-35-0
EG-Nummer207-734-2
ECHA-InfoCard100.007.032
PubChem10285
ChemSpider13854818
WikidataQ6527408
Eigenschaften
Molare Masse143,07 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig[2]

Dichte

1,083 g·cm−3 (bei 25 °C)[2]

Schmelzpunkt

9–10 °C[2]

Siedepunkt

261–263 °C[2]

Löslichkeit

sehr schwer löslich in Wasser (479 mg·l−1 bei 25 °C)[3]

Brechungsindex

1,620 (20 °C)[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [3]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-SätzeH: 315​‐​319​‐​335
P: 261​‐​264​‐​271​‐​280​‐​302+352​‐​305+351+338 [3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

4-Methylchinolin (Trivialname Lepidin) ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Chinoline. Es kommt natürlich in Kressen vor, zum Beispiel in der Gartenkresse und der Schutt-Kresse. Der Trivialname Lepidin leitet sich von der lateinischen Art-Bezeichnung der Kressen Lepidium ab.[4]

Gewinnung und Darstellung

4-Methylchinolin wurde erstmals 1882 von Hugo Weidel synthetisiert. Das Edukt, die Tetrahydrocinchoninsäure[5], wurde dazu erst einer Zinkstaubdestillation unterzogen und das als schweres, lichtgelb gefärbtes Öl beschriebene Zwischenprodukt dann mit Chromsäure in verdünnter Schwefelsäure zum Produkt oxidiert.[6]

Eigenschaften

4-Methylchinolin ist eine brennbare, schwer entzündbare, lichtempfindliche, hellgelbe Flüssigkeit, die sehr schwer löslich in Wasser ist.[3]

Verwendung

4-Methylchinolin findet Verwendung in Parfüm. Es wird geforscht, ob es auch als Diabetes-Medikament eingesetzt werden könnte.[4]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu 4-METHYLQUINOLINE in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 26. Juni 2022.
  2. a b c d e f Datenblatt 4-Methylchinolin bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 26. Juni 2022 (PDF).
  3. a b c d Eintrag zu 4-Methylchinolin in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 9. Januar 2023. (JavaScript erforderlich)
  4. a b A. Shukla, P. Bigoniya, B. Srivastava: Hypoglycemic activity of Lepidium sativum Linn seed total alkaloid on alloxan induced diabetic rats. In: Res J Med Plant. Band 6, Nr. 8, 2012, S. 587–96, doi:10.17311/rjmp.2012.587.596.
  5. Externe Identifikatoren von bzw. Datenbank-Links zu Tetrahydrocinchoninsäure: CAS-Nummer: 13337-69-4, EG-Nummer: 802-815-4, ECHA-InfoCard: 100.229.676, PubChem: 13931067, ChemSpider: 13521898, Wikidata: Q82433156.
  6. H. Weidel: Beiträge zur Kenntniss der Tetrahydrocinchoninsäure. In: Monatshefte für Chemie und verwandte Teile anderer Wissenschaften. Band 3, Nr. 1, 1882, S. 61–84, doi:10.1007/BF01516786.

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Strukturformel von Lepidin