35. Kongress der Vereinigten Staaten
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35. Kongress der Vereinigten Staaten | |
4. März 1857 – 4. März 1859 | |
Präsident | James Buchanan (D) |
Mitglieder | 66 Senatoren 237 Abgeordnete |
Senatsmehrheit | Demokraten (D) |
Senatspräsident | John C. Breckinridge (D) |
Hausmehrheit | Demokraten (D) |
Speaker | James L. Orr (D) |
Der 35. Kongress der Vereinigten Staaten, bestehend aus dem Repräsentantenhaus und dem Senat, war die Legislative der Vereinigten Staaten. Seine Legislaturperiode dauerte vom 4. März 1857 bis zum 4. März 1859. Alle Abgeordneten des Repräsentantenhauses sowie ein Drittel der Senatoren (Klasse I) waren im Jahr 1856 bei den Kongresswahlen gewählt worden. Dabei ergab sich in beiden Kammern eine Mehrheit für die Demokratische Partei, die mit James Buchanan auch den Präsidenten stellte. Der Kongress tagte in der amerikanischen Bundeshauptstadt Washington, D.C. Die Vereinigten Staaten bestanden zu Beginn der Legislaturperiode aus 31 Bundesstaaten. Diese Zahl erhöhte sich bis 1859 durch den Beitritt der Staaten Minnesota und Oregon auf 33. Die Sitzverteilung im Repräsentantenhaus basierte auf der Volkszählung von 1850.
Wichtige Ereignisse
- 4. März 1857: Beginn der Legislaturperiode des 35. Kongresses. Gleichzeitig wird der ebenfalls im November 1856 gewählte neue Präsident James Buchanan in sein Amt eingeführt. Er löst Franklin Pierce ab.
- Die gesamte Legislaturperiode ist von den Spannungen zwischen dem Norden und dem Süden im Vorfeld des Amerikanischen Bürgerkriegs geprägt. Es kommt bereits in einigen Gegenden vor allem im späteren Staat Kansas zu Unruhen. Siehe auch Bleeding Kansas. Außerdem gehen im Westen die Indianerkriege weiter. Zum ersten Mal ist die im Jahr 1854 gegründete Republikanische Partei eine ernstzunehmende politische Kraft im Kongress.
- 6. März 1857: Der Oberste Gerichtshof der USA verkündet sein Urteil im Fall Dred Scott v. Sandford, das die Rechte der Sklavenhalter stärkt.
- 23. März 1857: In New York City wird der erste Fahrstuhl in ein Gebäude eingebaut. Hersteller ist Elisha Graves Otis.
- 11. Mai 1858: Minnesota wird 32. Bundesstaat der USA.
- 29. Juli 1858: Zwischen den USA und Japan wird der Harris-Vertrag abgeschlossen.
- November 1858: Kongresswahlen in den USA. Die Demokraten verteidigen ihre Mehrheit im Senat, verlieren aber ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus an die Republikaner.
- 14. Februar 1859: Oregon wird 33. Bundesstaat der USA.
Zusammensetzung nach Parteien
Senat
- Demokratische Partei: 41
- Republikanische Partei: 20
- American Party: 5
- Vakant: 0
Gesamt: 66 Stand am Ende der Legislaturperiode
Repräsentantenhaus
- Demokratische Partei: 132
- Republikanische Partei: 90
- American Party: 14
- Unabhängiger Demokrat: 1
- Vakant: 0
Gesamt: 237 Stand am Ende der Legislaturperiode
Außerdem gab es noch sieben nicht stimmberechtigte Kongressdelegierte
Amtsträger
Senat
- Präsident des Senats: John C. Breckinridge (D)
- Präsident pro tempore: Thomas Jefferson Rusk (D) bis zum 29. Juli 1857. Danach ab Dezember 1857 Benjamin Fitzpatrick (D) Dazwischen Sitzungspause.
Repräsentantenhaus
Senatsmitglieder
Im 35. Kongress vertraten folgende Senatoren ihre jeweiligen Bundesstaaten:
Mitglieder des Repräsentantenhauses
Folgende Kongressabgeordnete vertraten im 35. Kongress die Interessen ihrer jeweiligen Bundesstaaten:
Nicht stimmberechtigte Mitglieder im Repräsentantenhaus:
- Kansas-Territorium: Marcus Junius Parrott (R)
- Minnesota-Territorium: William W. Kingsbury (D) bis zum 11. Mai 1858
- Nebraska-Territorium: Fenner Ferguson (D)
- New-Mexico-Territorium: Miguel Antonio Otero (D)
- Oregon-Territorium: Joseph Lane (D) bis zum 14. Februar 1859
- Utah-Territorium: John Milton Bernhisel
- Washington-Territorium: Isaac Ingalls Stevens (D)
Weblinks
- bioguide.congress.gov (durch Eingabe von 35 unter Year OR Congress: erhält man eine Liste der Mitglieder des 35. Kongresses mit Verlinkung zu den offiziellen Biografien; englisch)