251. Infanterie-Division (Wehrmacht)

251. Infanterie-Division

Aktiv26. August 1939 bis März 1945
StaatDeutsches Reich NS Deutsches Reich
StreitkräfteWehrmacht
TeilstreitkraftHeer
TruppengattungInfanterie
TypInfanterie-Division
GliederungGliederung
Stärke15.000 Soll
AufstellungsortHersfeld
Kommandeure
Liste derKommandeure

Die 251. Infanterie-Division (251. ID) war ein militärischer Großverband der Wehrmacht.

Divisionsgeschichte

Die 251. Infanterie-Division wurde im August 1939 als Teil der 4. Aufstellungswelle in Hersfeld aufgestellt.

Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs nahm sie am Fall Gelb und dem Feldzug gegen Belgien teil. Danach im Fall Rot gegen Frankreich, wobei sie Operationen in der Bretagne durchführte. Im Rahmen des Unternehmens Barbarossa marschierte die 251. ID in Litauen ein und nahm im Herbst 1941 am Unternehmen Taifun gegen Moskau teil. Es folgten langwierige Kampfhandlungen bei Rschew, wobei sich der schnelle Angriffskrieg in einen materialintensiven Stellungskrieg verwandelte. 1943 folgte der Rückzug aus dem Frontbogen bei Rschew im Rahmen der Unternehmen Büffelbewegung und danach die Teilnahme an der Panzerschlacht von Kursk. Die Division musste im November 1943 nach äußerst schweren Verlusten an der Ostfront aufgelöst werden. Am 27. September 1944 wurde die 251. ID neu aufgestellt. Der neue Divisionsstab bildete sich aus dem Stab der Korps-Abteilung E, welche außerdem die Divisions-Gruppe 251 mit einschloss. Im Januar 1945 erlitt die 251. ID. im Brückenkopf Warka bei Warschau schwere Verluste und wurde im März 1945 in Westpreußen endgültig vernichtet.

Teile der 251. ID. bildeten den Grundstock des Führerkorps der im März/April 1945 in Jüterbog aufgestellten Infanterie-Division „Friedrich Ludwig Jahn“ (RAD-Division 2). Dazu ist der komplette Divisionsstab der 251. ID, mit Teilen der Nachr.Abt. 251 (nur mit tragb. Gerät) sowie die Stäbe des Art.Rgt. 251 und des Pi.Btls. 251, noch vor der der Kämpfe um die Oxhöfter Kämpe nördlich Gotenhafen in der Nacht vom 1. zum 2. April 1945 nach Hela gebracht worden. Von dort erreichten sie am Abend des 5. April 1945 Jüterbog.

Eingliederung und Unterstellung der 251. ID während des Zweiten Weltkriegs
DatumArmeekorpsArmeeHeeresgruppeOrt
September 1939zur Verfügung5. ArmeeCEifel
Oktober 1939V4. ArmeeB
Januar 1940
Mai 1940ABelgien
Juni 1940zur Verfügung OKHLille
Juli 1940XXVIII6. ArmeeABrest
August 1940B
September 1940C
Dezember 1940D
Januar 1941
Mai 1941zur VerfügungCOstpreußen
Juni 1941XXIII16. ArmeeNord
Juli 1941zur VerfügungDünaburg
August 1941L9. ArmeeMitteNewel
September 1941XXIIIDubno, Kalinin
Dezember 1941XXVIIRschew
Januar 1942
Februar 1942VI
April 1942XXXXVI
Mai 1942XXVII
August 1942VI
November 1942XXVII
Januar 1943
Februar 1943Gruppe Burdach
März 1943zur Verfügung2. PanzerarmeeOrjol
April 1943XX
Juli 19439. Armee
September 1943LVI2. ArmeeDesna
Oktober 1943XXXXVIGomel
Oktober 1944VIII9. ArmeeWarka (Polen)
Dezember 1944A
Januar 1945
Februar 1945XXVII2. ArmeeWeichselOstpreußen

Gliederung

  • Infanterie-Regiment 451
  • Infanterie-Regiment 459
  • Infanterie-Regiment 471
  • Artillerie-Regiment 251
    • I.–IV. Abteilung
  • Panzerabwehr-Abteilung 251
  • Aufklärungs-Abteilung 251
  • Pionier-Bataillon 251
  • Nachrichten-Abteilung 251
  • Nachschubstruppen

Personen

Divisionskommandeure der 251. ID
DienstzeitDienstgradName
1. September 1939 bis 6. August 1941GeneralleutnantHans Kratzert
6. August 1941 bis 10. März 1943GeneralleutnantKarl Burdach
10. März bis 15. November 1943GeneralmajorMaximilian Felzmann
Neuaufstellung
Generalstabsoffiziere (Ia) der 251. ID
DienstzeitDienstgradName
1939 bis 30. November 1939OberstFriedrich Krischer Edler von Wehregg
1940HauptmannGundelach
1940MajorHoeffner
1940 bis Mai 1941MajorWolf-Arnim Zabel
5. Mai 1941 bis 15. Dezember 1942MajorHans Meier-Welcker
15. Dezember 1942 bis 12. November 1943OberstleutnantPeter Knapp
25. August 1944 bis 10. April 1945OberstleutnantWerner Reerink
  • Major/Oberstleutnant Rudolph Alfred Freiherr von Recum (* 31. Juli 1896; † 27. April 1990)
Bataillonskommandeur, verhinderte mit seiner Einheit in der Sommerschlacht um Rschew 1942 den sowjetischen Einbruch an der Nordstellung
  • Major Gerhard Konopka (* 27. März 1911 Tirschtiegel/Brandenburg; † 29. Januar 1997 Darmstadt)
Konopka wurde während seines Ostfronteinsatzes mehrfach mit Orden ausgezeichnet; u. a. mit der Nahkampfspange in Gold sowie dem Ritterkreuz. 1945 übernahm er ein Regiment der Infanterie-Division Friedrich Ludwig Jahn aus den Überresten der 251. ID.[1]

Literatur

  • Karl-Wilhelm Maurer: Die hessisch-thüringische 251. Infanterie-Division im Zweiten Weltkrieg wird vom Jäger zum Gejagten, Verlag Books on Demand, 2008, ISBN 978-3-8370-3111-9.
  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 8: Die Landstreitkräfte 201–280. 2. Auflage. Biblio-Verlag, Bissendorf 1979, ISBN 3-7648-1174-9.
  • Henrik Schulze: 19 Tage Krieg. Die RAD-Infanteriedivision „Friedrich Ludwig Jahn“ in der Lücke zwischen 9. und 12. Armee. Hoppegarten b. Berlin 2011. ISBN 978-3-932566-45-5.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.waffenhq.de/biographien/biographien/konopka.html

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National- und Handelsflagge des Deutschen Reiches von 1935 bis 1945, zugleich Gösch der Kriegsschiffe.
Das Hakenkreuz ist im Vergleich zur Parteiflagge der NSDAP um 1/20 zum Mast hin versetzt.
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