22 Bullets

Film
Deutscher Titel22 Bullets
OriginaltitelL’Immortel
ProduktionslandFrankreich
OriginalspracheFranzösisch
Erscheinungsjahr2010
Länge117 Minuten
Altersfreigabe
Stab
RegieRichard Berry
DrehbuchRichard Berry,
Alexandre de la Patellière,
Mathieu Delaporte,
Éric Assous
ProduktionLuc Besson,
Pierre-Ange Le Pogam
MusikKlaus Badelt
KameraThomas Hardmeier
SchnittCamille Delamarre
Besetzung
  • Jean Reno: Charly Matteï
  • Kad Merad: Tony Zacchia
  • Gabriella Wright: Yasmina Telaa
  • Richard Berry: Aurelio Rampoli
  • Marina Foïs: Marie Goldman
  • Jean-Pierre Darroussin: Martin Beaudinard
  • Fani Kolarova: Christelle Matteï
  • Catherine Samie: Stella Matteï
  • Max Baissette de Malglaive: Anatole Matteï
  • Claude Gensac: Mme Fontarosa
  • Venantino Venantini: Padovano
  • Grégory Gatignol: Martin Beaudinard (jung)
  • Joséphine Berry: Eva
  • Moussa Maaskri: Karim
  • Sandra El Ouni: Zohra, Tochter von Karim
  • Mélèze Bouzid: Nadia, zweite Tochter von Karim
  • Denis Braccini: Le boumian
  • Daniel Lundh: Malek Telaa
  • Luc Palun: Pascal Vasetto
  • Martial Bezot: Frank Rabou
  • Carlo Brandt: Fontarosa
  • Christian Mazzuchini: Bastien
  • Dominique Thomas: Ange
  • Philippe Magnan: Pothey
  • Jessica Forde: Clothilde
  • Joey Starr: Le pistachier
  • Laurent Casanova: Piéton
  • Xavier Lemaître: Polizist
  • Guillaume Gouix: Le morvelous
  • Lucie Phan: Pat
  • Jean-Jérôme Esposito: Rochegude
  • Cédric Appietto: Marco Echinard
  • Florian Marcaillou: Chirurg

22 Bullets (Originaltitel: L’Immortel) ist ein französischer Thriller aus dem Jahr 2010 von Richard Berry. Der Film basiert auf dem Roman L’Immortel von Franz-Olivier Giesbert und handelt von einem Mann, der der Gewalt abschwört, um sich und seiner Familie ein besseres Leben zu ermöglichen. Der Film ist inspiriert durch einen in ähnlicher Weise vollzogenen Anschlag auf den Marseiller Gangsterboss Jacques Imbert.

Handlung

Der ehemalige Mafia-Boss Charly Matteï wird in einem Parkhaus von einem achtköpfigen Mordkommando niedergeschossen, überlebt aber die 22 Treffer schwerverletzt. Auf der Jagd nach den Attentätern sieht er sich mit seiner kriminellen Vergangenheit und der daraus resultierenden Gefährdung seiner Familie konfrontiert. Matteï reichte vor mehreren Jahren die Geschäfte an seinen alten Freund Tony Zacchia weiter, um sich von da an nur noch um seine Familie zu kümmern. Zunächst versucht er, die Verantwortlichen ohne Blutvergießen zu ermitteln. Dieses Verhalten wird jedoch als Schwäche angesehen und führt zu einem bestialischen Mord an einem seiner Freunde. Matteï macht sich auf die Jagd nach dem Drahtzieher und den Ausführern dieses Anschlags. Er besucht das fast vollständige Killerkommando während einer Geburtstagsfeier und kündigt ihnen an, diese aus Rache nacheinander zu töten.

Die Polizistin Marie Goldman leitet die Ermittlungen in dem Fall. Ihr Mann, ebenfalls Polizist, wurde einst im Dienst getötet und seine Mörder nie gefasst. Trotz des Desinteresses ihres Vorgesetzten möchte sie den Mord an ihrem Mann aufklären. Um Tony Zacchia stellen zu können, macht Matteï einen Deal mit der Kommissarin Goldman, die selbst mit den Mördern ihres Mannes eine Rechnung offen hat. Die Polizei gelangt über einen von Matteï auf Umwegen an einem Tatort platzierten USB-Stick an belastende Daten. Als Matteï zuletzt Tony Zacchia in seinem Haus töten will, taucht mitten im Kampf die Polizei auf und verhaftet schließlich Zacchia. Insgesamt streckt Matteï sieben der acht Attentäter nieder, bis auf seinen Freund, den Anwalt und neuen Ehemann seiner Ex-Frau, der zwar dem Attentat beiwohnte, aber mit Absicht daneben schoss.

Anmerkungen

Die Arie Il Dolce Suono (auch die Wahnsinnsarie genannt) gegen Ende des Films ist aus der Oper Lucia di Lammermoor von Gaetano Donizetti, die auch im Science-Fiction-Film Das fünfte Element (1997) verwendet wurde.

Der Film lief auf ARD und 3sat unter dem Titel 22 Kugeln – Die Rache des Profis.

Der Film spielte in den Kinos weltweit rund 21 Millionen US-Dollar ein.[2]

Kritiken

„Der auf einem realen Attentat auf einen Marseiller Gangsterboss basierende Film kommt als geradliniger Rachethriller in der Tradition von GoodFellas oder Der Clan der Sizilianer daher. Jean Reno ist ideal besetzt als eiskalter Exekutor […]. Der gegen sein Komikerimage besetzte Kad Merad aus Willkommen bei den Sch’tis sorgt zudem als Oberschurke für furchteinflößenden Nervenkitzel. 22 Bullets erfindet sein Genre nicht neu, ist aber dennoch ein harter Schlag in die Magengrube. Fazit: Brutaler, kompromissloser Rachethriller mit einem tollen Jean Reno in der Hauptrolle und der Mafiametropole Marseille als Kulisse.“

„Optisch überzeugt der Film mit düsteren Bildern in warmen Farbtönen. Souverän inszeniert Berry halsbrecherische Verfolgungsjagden durch die kurvigen, steilen Straßen Marseilles und lässt in Feuergefechten die Kugeln fliegen. Die Action ist großartig. Es sind vielmehr die Szenen dazwischen, die die Handlung ins Schlingern bringen. […] Was als packender Thriller beginnt, versandet schnell in langatmigen Szenen, die den Schwung aus der Action nehmen. […] Trotz des großartigen Hauptdarstellers hat 22 Bullets ganz eindeutige Ladehemmungen.“

„Schauspieler und Regisseur Richard Berry […] gelang nach eigenem Drehbuch eine packende oft gar rasante Regiearbeit. Der harte Thriller hat atmosphärische Dichte und lebt vom exzellenten Spiel seiner Hauptdarsteller (neben Jean Reno vor allem Kad Merad). […] Als lästige Kommissarin überzeugt die hierzulande kaum bekannte französische Charakterdarstellerin Marina Foïs […].“

22 Bullets ist ein grimmiger, in seiner Konsequenz aber auch ausgesprochen stimmiger Actionthriller, der die Brücke zwischen seinen Vorläufern aus den 1970er Jahren und dem aktuellen französischen Genrefilm schlägt. […] Und auch der neuen französischen Härte, die vor allem das dortige Horrorkino berühmt-berüchtigt macht, zollt 22 Bullets in seinen ruppigen Gewaltszenen Tribut: Töten, Sterben und der Kampf ums eigene Überleben sind keine saubere Sache, sondern ein verlustreiches Unterfangen.“

schnitt.de[6]

„Fulminant inszenierter Actionfilm, dessen stilistische Brillanz jedoch nicht über die Unreflektiertheit hinweg täuscht, mit der die archaische Rachegeschichte serviert wird.“

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Freigabebescheinigung für 22 Bullets. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Oktober 2010 (PDF; Prüf­nummer: 123 793 K).
  2. 22 Bullets (2013). In: Box Office Mojo. Abgerufen am 31. August 2019 (englisch).
  3. 22 Bullets. In: cinema. Abgerufen am 5. April 2021.
  4. Kritik zu 22 Bullets auf zeit.de.
  5. 22 Bullets. In: prisma. Abgerufen am 5. April 2021.
  6. Kritik zu 22 Bullets auf schnitt.de.
  7. 22 Bullets. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 5. April 2021.

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