217. Infanterie-Division (Wehrmacht)

217. Infanterie-Division

Aktiv17. August 1939 bis 2. November 1943
StaatDeutsches Reich NS Deutsches Reich
StreitkräfteWehrmacht
TeilstreitkraftHeer
TypInfanterie-Division
Gliederungsiehe Gliederung
AufstellungsortAllenstein
Kommandeure
Liste derKommandeure

Die 217. Infanterie-Division (217. ID) war ein Großverband des Heeres der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.

Divisionsgeschichte

Die 217. ID wurde als Division der 3. Aufstellungswelle und Übungsdivision im August 1939 in Allenstein im Wehrkreis I aufgestellt. Als Reserve der 3. Armee nahm die Division am Überfall auf Polen teil, an den Gefechtshandlungen von Mlawa, Serok und der Einnahme von Warschau war sie beteiligt. Danach war sie als Besatzungs- und Sicherungstruppe bis April 1940 in Nord- und Mittelpolen. Während dieser Zeit wurden von ihr Feldrekruten-Bataillone aufgestellt. Bis zum Januar 1940 fanden innerhalb des Divisionsverbandes zahlreiche Umgliederungen und Abstellungen, vor allem in den Artillerie- und Aufklärungs-Abteilungen, statt.

Im Mai 1940 war die Division erneut feldverwendungsfähig und wurde als OKH-Reserve nach Soest und anschließend an den Westwall verlegt. Es folgte der Einmarsch in die Benelux-Länder, von Brüssel nach Lille, während der sogenannten „Schlacht um Frankreich“ war die Division im Gebiet um Paris eingesetzt und diente nach Beendigung der Kampfhandlungen als Sicherungstruppe. Im Juli 1940 wurde sie zur Grenzsicherung nach Ostpreußen zurückverlegt.

Beim Angriff auf die Sowjetunion ab dem 22. Juni 1941 überschritt die Division bei Heydekrug die Grenze und stieß mit der Heeresgruppe Nord über Mitau, Riga und Wolmar bis zum Peipus-See vor. Beim Vormarsch auf Estland kam es zur Schlacht um Reval. Es folgte die Belagerung von Leningrad. Im Oktober 1941 kämpfte die Division am Finnischen Meerbusen und am Westrand des sogenannten Oranienbaumer Kessels. Von April 1942 bis August 1943 war der Verband im Raum um Leningrad im Einsatz. Im August 1943 musste die Division aus dem Kampfgebiet herausgezogen und als Reserve der 16. Armee zugeteilt werden.

Als die Rote Armee im Oktober 1943 bei Kiew durch die deutschen Linien brach, wurde die 217. ID im Eiltransport an den Südabschnitt verlegt, um die kritische Situation an der dortigen Front zu entschärfen, an der Desna und am Dnepr kam es zu Gefechten, bis sich die 217. ID kämpfend über Manuilski nach Korosten zurückziehen musste. Bei Korosten wurde die Division vernichtet. Die offizielle Auflösung erfolgte am 2. November 1943, die Überlebenden wurden auf die Korps-Abteilung C aufgeteilt.

Personen

Divisionskommandeure der 217. ID:
DienstzeitDienstgradName
17. August 1939 bis 14. Februar 1942GeneralleutnantRichard Baltzer
14. Februar bis 27. September 1942GeneralleutnantFriedrich Bayer
27. September 1942 bis Oktober 1943General der InfanterieOtto Lasch
Oktober 1943 bis unbekanntGeneralleutnantWalter Poppe

Bekannte Divisionsangehörige

  • Lothar Freutel, Kommandeur des Artillerie-Regiments 217 von März 1941 bis Januar 1943

Gliederung

Veränderungen der Gliederung der 217. ID von 1939 bis 1942
19391942
Infanterie-Regiment 311Grenadier-Regiment 311
Infanterie-Regiment 346Grenadier-Regiment 346
Infanterie-Regiment 389Grenadier-Regiment 389
Artillerie-Regiment 217
Feldersatz-Bataillon 217
Panzerabwehr-Abteilung 217Panzerjäger-Abteilung 217
Pionier-Bataillon 217
Aufklärungs-Abteilung 217
Nachrichten-Abteilung 217
Nachschubstruppen 217

Literatur

  • Werner Haupt: Die deutschen Infanterie-Divisionen Band 2 - 2.-4.Aufstellungswelle Sommer 1939. Podzun-Pallas Verlag, Friedberg 1992, ISBN 3-7909-0445-7.
  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. 2. Auflage. Band 8: Die Landstreitkräfte 201–280. Biblio-Verlag, Bissendorf 1979, ISBN 3-7648-1174-9.

Weblinks

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National- und Handelsflagge des Deutschen Reiches von 1935 bis 1945, zugleich Gösch der Kriegsschiffe.
Das Hakenkreuz ist im Vergleich zur Parteiflagge der NSDAP um 1/20 zum Mast hin versetzt.
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