214. Infanterie-Division (Wehrmacht)

214. Infanterie-Division

214. Inf Div.png
Aktiv26. August 1939 bis 16. Januar 1945
StaatDeutsches Reich NSDeutsches Reich (NS-Zeit) Deutsches Reich
StreitkräfteWehrmacht
TeilstreitkraftHeer
TypInfanteriedivision
Gliederungsiehe Gliederung
AufstellungsortHanau, Offenbach am Main
Kommandeure
Liste derKommandeure

Die 214. Infanterie-Division war ein Großverband des Heeres der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.

Divisionsgeschichte

Die 214. ID wurde als Division der 3. Aufstellungswelle im August 1939 aus dem Frankfurter Raum in Hanau im Wehrkreis IX aufgestellt. Die Division diente dann unter dem XXX. Armeekorps zum Grenzschutz in der Saarpfalz. Während der begrenzten französischen Saar-Offensive 1939 war die 214. ID in der Verteidigung eine der zentralen Einheiten mit der 79. ID zur Rechten und der 34. ID zur Linken.

Im April 1940 nahm die Division an der Invasion Norwegens teil, wurde nach Stavanger verladen und gelangte bis nach Kristiansand und Arendal, wo sie sich mit der 163. ID vereinigte. Nach dem Ende der Kämpfe blieb die 214. ID als Besatzungstruppe in Norwegen.

Anfang 1944 bereitete man die 214. ID für ihren bevorstehenden Einsatz an der Ostfront im Bereitstellungsraum Ostpreußen vor. Um feldverwendungsfähig zu werden, wurden ihr von der Schatten-Division Mielau das Grenadier-Regiment 568, das Reserve-Grenadier-Regiment 311 und das I. Bataillon/Artillerie-Regiment Mielau unterstellt.

Im Frühjahr 1944 bezog die 214. ID Stellung an der Narwa, um dort die 227. ID abzulösen, und wurde später der Heeresgruppe Nordukraine unterstellt. Dort wurde sie 1944 in die Schlacht um den „Festen PlatzKowel in der Ukraine verwickelt, konnte sich danach jedoch mit der Masse der fliehenden Wehrmachtsverbände nur noch zurückziehen. Es folgten die Kämpfe um den Baranow-Brückenkopf an der Weichsel, aus dem die 1. Ukrainische Front im Januar 1945 ihren Angriff während der Weichsel-Oder-Operation startete. Von der 214. ID verblieben lediglich kleinere Kampfgruppen, die sich nach Breslau in Schlesien zurückzogen. Eine Neuaufstellung der Division erfolgte vor Kriegsende nicht mehr.

Kriegsverbrechen der 214. ID

Am 20. November 1942 befahl Oberst Petri den Soldaten des III. Bataillons/IR 355 die Erschießung von 14 britischen Kommandosoldaten, die sich während der Operation Freshman nach einer Notlandung ergeben hatten und gefangen genommen worden waren. Während eines späteren Prozesses wurde auch General Nikolaus von Falkenhorst, der Befehlshaber der deutschen Truppen in Norwegen, wegen Weitergabe des Kommandobefehls verurteilt.[1]

Personen

Divisionskommandeure der 214. ID:
DienstzeitDienstgradName
26. August 1939 bis 30. Januar 1940GeneralleutnantTheodor Groppe
30. Januar 1940 bis 31. Dezember 1943GeneralleutnantMax Horn
31. Dezember 1943 bis 15. Februar 1944GeneralmajorCarl Wahle
15.–28. Februar 1944GeneralleutnantMax Horn
28. Februar 1944 bis unbekanntGeneralleutnantHarry von Kirchbach
Generalstabsoffiziere (Ia) der 214. ID:
DienstzeitDienstgradName
1939 bis März 1941MajorHans Fromberger
10. März 1941 bis 20. April 1944OberstleutnantHans-Wilhelm Tilgner
20. April 1944 bis Januar 1945OberstleutnantHeinrich Gehm

Gliederung

Veränderungen in der Gliederung der 214. ID von 1939 bis 1944
19391944
Infanterie-Regiment 355[2]Grenadier-Regiment 355
Infanterie-Regiment 367[3]Grenadier-Regiment 367
Infanterie-Regiment 388[4]Grenadier-Regiment 568
Artillerie-Regiment 214
Pionier-Bataillon 214
Panzerabwehr-Abteilung 214Panzerjäger-Abteilung 214
Aufklärungs-Abteilung 214Divisions-Füsilier-Bataillon 214
Nachrichten-Abteilung 214
Nachschubtruppen 214

Literatur

  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 8: Die Landstreitkräfte 201–280. 2. Auflage. Biblio-Verlag, Bissendorf 1979, ISBN 3-7648-1174-9.
  • Werner Haupt: Die deutschen Infanterie-Divisionen. Ed. Dörfler im Nebel-Verlag, Eggolsheim 2005, ISBN 3-89555-274-7.

Weblinks

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. British Military & Criminal History in the period 1900 to 1999 (Memento vom 14. Mai 2011 im Internet Archive)
  2. in Büdingen durch Ausbildungsleiter Wetzlar
  3. in Bad Orb durch Ausbildungsleiter Hanau
  4. in Aschaffenburg durch Ausbildungsleiter Aschaffenburg

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National- und Handelsflagge des Deutschen Reiches von 1935 bis 1945, zugleich Gösch der Kriegsschiffe.
Das Hakenkreuz ist im Vergleich zur Parteiflagge der NSDAP um 1/20 zum Mast hin versetzt.
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214. Infanterie Division, German Army, World War II