2. Ringer-Bundesliga

2. Ringer-Bundesliga
Voller NameDRB BIRTAT 2. Bundesliga
Aktuelle Saison2022/23
SportartRingen
VerbandDeutscher Ringer-Bund (DRB)
Ligagründung1978, 2022 (Wiedereinführung)
Ligaauflösung2017
Mannschaften2 × 8
Land/LänderDeutschland Deutschland
Ringer-Bundesliga

Die 2. Ringer-Bundesliga (offiziell DRB BIRTAT 2. Bundesliga) ist die zweithöchste Kampfklasse im Mannschafts-Ringen in Deutschland. Die Vereine der Liga ringen in zwei Staffeln.

Geschichte

Die 2. Ringer-Bundesliga entstand 1978 durch Umbenennung der damaligen Regionalligen,[1][2] die in die Staffeln Süd, Südwest, Mitte und Nordwest aufgeteilt waren und die höchste Spielklasse unter der Ringer-Bundesliga bildeten.[3][4]

2016 gab der DRB, Ausrichter der 1. und 2. Bundesliga, seinen Maßnahmenplan bekannt, der die Zusammenlegung der beiden höchsten Ringer-Spielklassen zur Saison 2017/18 vorsah.[5] Damit war die Saison 2016/17 die vorerst letzte der 2. Bundesliga. In der Folge wurden die von den Ringer-Landesverbändenden organisierten Regional- beziehungsweise Oberligen zu den zweithöchsten Ringer-Ligen.

2019 wurde bekanntgegeben, dass die Wiedereinführung einer zweigleisigen 2. Bundesliga für die Saison 2020/2021 geplant sei.[6][7] Durch die COVID-19-Pandemie verschob sich die Wiedereinführung der Liga um zwei Saisons und erfolgte schließlich im September 2022.[8]

Modus

Die zweite Bundesliga ist ab der Saison 2022/23 aus den Staffeln Nord und Süd zusammengesetzt, denen jeweils acht Mannschaften zugeordnet sind. Die beiden Staffelsieger sowie die Zweitplatzierten steigen in die 1. Bundesliga auf. Die Achtplatzierten steigen direkt ab, die beiden Siebtplatzierten treten in Relegationskämpfen an, deren Verlierer ebenfalls absteigt.

Saison 2022

Der Start der Saison 2022 erfolgte am 24. September 2022. Aufgrund des Rückzugs des FC Erzgebirge Aue aus der Bundesliga und den Verzicht einiger aufstiegsberechtigter Teams umfasste die Nord-Gruppe nur sieben Mannschaften. Die Staffeln setzten sich aus neun Absteigern aus der DRB-Bundesliga sowie sechs Aufsteigern aus den höchsten regionalen Ligen zusammen:

Staffel Nord

  • RC CWS Düren-Merken (Absteiger DRB-Bundesliga)
  • TV Essen-Dellwig (Aufsteiger Oberliga Nordrhein-Westfalen)
  • AC Heusweiler (Absteiger DRB-Bundesliga)
  • ASV Hüttigweiler (Absteiger DRB-Bundesliga)
  • RV Lübtheen (Absteiger DRB-Bundesliga)
  • KSK Konkordia Neuss (Absteiger DRB-Bundesliga)
  • KV 03 Riegelsberg (Absteiger DRB-Bundesliga)

Staffel Süd

  • KG Baienfurt-Ravensburg-Vogt1 (Aufsteiger Regionalliga Baden-Württemberg)
  • SV Siegfried Hallbergmoos (Aufsteiger Oberliga Bayern)
  • RG Kurpfalz Löwen2 (Aufsteiger Regionalliga Baden-Württemberg)
  • RKG Reilingen-Hockenheim3 (Absteiger DRB-Bundesliga)
  • Wrestling Tigers Rhein-Nahe4 (Absteiger DRB-Bundesliga)
  • KSV 1910 Rimbach (Aufsteiger Oberliga Hessen)
  • VfK 07 Schifferstadt (Aufsteiger Rheinland-Pfalz-Liga)
  • SRC Viernheim (Absteiger DRB-Bundesliga)
1 
Kampfgemeinschaft des Vereins SG Baienfurt Kraftsport 1909 mit Ringern aus Ravensburg und Vogt
2 
Ringergemeinschaft der Vereine ASV Ladenburg und KSV Schriesheim
3 
Ringkampfgemeinschaft der Vereine AV 1889 Reilingen und RSV 91 Hockenheim
4 
Wettkampfgemeinschaft der Vereine VfL Bad Kreuznach, Rheinlandseiche Büdesheim 1912 und TSV Langenlonsheim/Laubenheim

Im November 2022, noch während der laufenden Saison, musste der VfK 07 Schifferstadt Insolvenz anmelden und zog sich aus der Liga zurück.[9]

Die Saison endete am 17. Dezember 2022. In der Gruppe Nord konnte sich der KSK Konkordia Neuss durchsetzen, Sieger der Gruppe Süd wurde die KG Baienfurt-Ravensburg-Vogt. Als Gruppensieger stiegen beide Vereine in die 1. Bundesliga auf.

Staffel Nord

Pl.VereinK.Kampfpkte.Diff.Pkte.
1.KSK Konkordia Neuss12248:126+12222:20
2.RV Lübtheen12237:1530+8416:80
3.RC CWS Düren-Merken12207:1710+3615:90
4.AC Heusweiler12188:18200+615:90
5.ASV Hüttigweiler12168:1780−1010:14
6.KV 03 Riegelsberg12131:2220−9103:21
7.TV Essen-Dellwig12123:270−14703:21

Staffel Süd

Pl.VereinK.Kampfpkte.Diff.Pkte.
1.KG Baienfurt-Ravensburg-Vogt12230:131+9921:30
2.SRC Viernheim12179:1750+412:12
3.RKG Reilingen-Hockenheim12168:1600+812:12
4.KSV 1910 Rimbach12147:170−2311:13
5.SV Siegfried Hallbergmoos12160:186−2610:14
6.RG Kurpfalz Löwen12134:205−7109:15
7.Wrestling Tigers Rhein-Nahe12190:1810+907:17

Aufgrund einer vom Bundesligaausschuss getroffenen Sonderregelung, stiegen die zweitplatzierten Vereine RV Lübtheen und SRC Viernheim nicht in die erste Bundesliga auf.[10] Es gab keine Absteiger in die Regionalligen.

Zweitligameister zwischen 2001 und 2017 und ab 2022

SaisonStaffel WestStaffel OstStaffel Süd
2000/01KSK Konkordia 1924 NeussTuS JenaASV Schorndorf
2001/02AC Siegfried HeusweilerFC Erzgebirge AueTuS Adelhausen
2002/03ASV HüttigweilerKG Rostock/Warnemünde*SC Anger
2003/04KSC Germania 07 HösbachKG Auerbach/Chemnitz**KSV Ketsch
2004/05SC Siegfried KleinostheimKG Frankfurt/EisenhüttenstadtSV Wacker Burghausen
2005/06SC Frankonia GroßostheimTuS JenaSV St. Johannis Nürnberg
* 
Kampfgemeinschaft der Vereine PSV Rostock und SV Warnemünde
** 
Kampfgemeinschaft der Vereine AC Auerbach und RC Chemnitz

In der Saison 2006/07 war der Ligabetrieb viergleisig.

SaisonStaffel NordostStaffel WestStaffel SüdwestStaffel Südost
2006/07AV Germania MarkneukirchenASV Mainz 1888TuS AdelhausenASV Hof

Nur eine Saison später wurde bereits wieder auf Dreigleisigkeit umgestellt. Die Staffel Mitte wurde zur Saison 2014/15 zur Staffel West.

SaisonStaffel NordStaffel Mitte/WestStaffel Süd
2007/08AC LichtenfelsTV Aachen-WalheimASV Nendingen
2008/09AV Germania MarkneukirchenKSV SeeheimRG Hausen-Zell
2009/10SV St. Johannis 07TKSV DuisdorfTSV Musberg
2010/11SV UntergriesbachRWG Mömbris-Königshofen IITuS Adelhausen
2011/12WKG Leipzig/Taucha*RWG Mömbris-Königshofen IISV Triberg
2012/13FC Erzgebirge AueTV Aachen-WalheimVfK Schifferstadt
2013/14RSV Rotation GreizKSV Witten 07TSV Westendorf
2014/15RV LübtheenKSV IspringenSV St. Johannis 07
2015/16RSV Rotation GreizKSV Witten 07SV Wacker Burghausen
2016/17RSV Rotation GreizKSV Witten 07SV Wacker Burghausen
* 
Wettkampfgemeinschaft der Vereine KSV Pausa und ASV Plauen

Nach der Wiedereinführung der 2. Bundesliga im Jahr 2022 ging es mit zwei Staffeln weiter.

SaisonStaffel NordStaffel Süd
2022KSK Konkordia NeussKG Baienfurt-Ravensburg-Vogt*
* 
Kampfgemeinschaft des Vereins SG Baienfurt Kraftsport 1909 mit Ringern aus Ravensburg und Vogt

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Geschichte TSV Trostberg. Abgerufen am 2. Oktober 2022.
  2. Vereinsgeschichte Berchtesgadener Ringer. Abgerufen am 2. Oktober 2022.
  3. Wir stellen uns vor. In: sv-unterelchingen.de. KSV Unterelchingen, abgerufen am 1. Januar 2021.
  4. Michel M. Lefebvre: Die Ringer-Bundesliga wird 50. In: Der Ringer. Nr. 12, 2013.
  5. Pressemitteilung des DRB. In: ringen.de. Deutscher Ringer-Bund, 30. Juli 2016, abgerufen am 1. Januar 2021.
  6. Ringer beschließen Wiedereinführung der 2. Bundesliga. In: saarbruecker-zeitung.de. Saarbrücker Zeitung, 2. Dezember 2019, abgerufen am 1. Januar 2021.
  7. Bundesligatagung 2019. In: ringen.de. Deutscher Ringer-Bund, 2. Dezember 2019, abgerufen am 1. Januar 2021.
  8. Bundesligatagung: Strukturen für 2. Bundesliga wurden beschlossen. In: ringen.de. Deutscher Ringer-Bund, 5. Januar 2022, abgerufen am 31. Januar 2022.
  9. Tjada Huchtkötter: Der Ringkampf ist verloren: VfK 07 Schifferstadt löst sich auf. In: swr.de. SWR, 29. November 2022, abgerufen am 26. April 2023.
  10. ASV Urloffen und AVG Markneukirchen bleiben erstklassig. In: ringen.de. DRB, 24. Dezember 2022, abgerufen am 26. April 2023.