1H-Azepin

Strukturformel
Strukturformel von 1H-Azepin
Allgemeines
Name1H-Azepin
Andere Namen

Azatropiliden

SummenformelC6H7N
Kurzbeschreibung

rote Flüssigkeit (bei −78 °C)[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer291-69-0
PubChem6451476
ChemSpider4953941
WikidataQ208942
Eigenschaften
Molare Masse93,13 g·mol−1
pKS-Wert

11,07[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Azepin ist eine ungesättigte heterocyclische chemische Verbindung. Es ist der einfachste siebengliedrige ungesättigte stickstoffhaltige Heterocyclus.

Herstellung

Die Synthese von 1H-Azepin kann durch Zersetzung der Azepin-1-carbonsäure erfolgen.[4] Diese ist aus einer der Buchner-Reaktion analogen Ringerweiterung aus Benzol und einem Azidoameisensäureester zugänglich.

Synthese von 1H-Azepin

Eigenschaften

1H-Azepin liegt im Gleichgewicht mit dem isomeren Aziridin-Derivats des Benzols.[1]

Gleichgewicht der Isomerisierung von 1H-Azepin zu Aziridin

Das Kation des Azepins ist aromatisch, da es ein durchkonjugiertes System aus sechs π-Elektronen besitzt.

Mesomere Grenzstrukturen des Kations von 1H-Azepin

1H-Azepin ist bei Raumtemperatur instabil und lagert sich in das stabilere 3H-Azepin um.[1]

Reaktionen

Basen katalysieren die Tautomerisierung von 1H-Azepin zu 3H-Azepin.[4]

Isomerisierung von 1H-Azepin zu 3H-Azepin

Einzelnachweise

  1. a b c Eintrag zu Azepine. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 28. Dezember 2014.
  2. CRC Handbook of Tables for Organic Compound Identification, Third Edition, 1984, ISBN 0-8493-0303-6.
  3. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. a b E. Vogel, H.-J. Altenbach, J.-M. Drossard, H. Schmickler, H. Stegelmeier: 1H-Azepin: NMR-spektroskopische und chemische Charakterisierung, in: Angew. Chem. 1980, 92, 1053–1054; doi:10.1002/ange.19800921221.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Mes Azepin.svg
Mesomere Grenzstrukturen des Azepinkations.
Synthese Azepin.svg
Syntheseschema von 1H-Azepin
Iso Azepin.svg
Basen können die Isomerisierung von 1H-Azepin zu 3H-Azepin induzieren.
Iso2-Azepin.svg
Schema der Isomerisierung von 1H-Azepin und Aziridinbenzol
1H-Azepine.svg
Struktur von 1H-Azepin.