1236

1236
Die von den Wolgabulgaren erbaute Teufelsburg bei Jelabuga
Der Krieg der Mongolen unter Batu Khan
gegen die Wolgabulgaren beginnt.
1236 in anderen Kalendern
Armenischer Kalender684/685 (Jahreswechsel Juli)
Äthiopischer Kalender1228/29
Buddhistische Zeitrechnung1779/80 (südlicher Buddhismus); 1778/79 (Alternativberechnung nach Buddhas Parinirvana)
Chinesischer Kalender65. (66.) Zyklus

Jahr des Feuer-Affen 丙申 (am Beginn des Jahres Holz-Schaf 乙未)

Chula Sakarat (Siam, Myanmar) / Dai-Kalender (Vietnam)598/599 (Jahreswechsel April)
Iranischer Kalender614/615
Islamischer Kalender633/634 (Jahreswechsel 3./4. September)
Jüdischer Kalender4996/97 (1./2. September)
Koptischer Kalender952/953
Malayalam-Kalender411/412
Seleukidische ÄraBabylon: 1546/47 (Jahreswechsel April)

Syrien: 1547/48 (Jahreswechsel Oktober)

Spanische Ära1274
Vikram Sambat (Nepalesischer Kalender)1292/93 (Jahreswechsel April)

Ereignisse

Politik und Weltgeschehen

Iberische Halbinsel

Das Innere der Mezquita de Córdoba
  • 29. Juni: Dem kastilischen König Ferdinand III. gelingt mit Unterstützung von Muhammad I. ibn Nasr, dem Emir von Granada, nach mehr als viermonatiger Belagerung die Rückeroberung Córdobas von den Almohaden. Die Moschee Mezquita de Córdoba wird in eine Kathedrale umgewandelt.

Britische Inseln

Judenpogrome im Heiligen Römischen Reich und Frankreich

  • Nach einem wegen einer Ritualmordlegende erfolgten antijüdischen Pogrom in Fulda, bei dem 30 Menschen ermordet werden, bittet Kaiser Friedrich II. aus England, Frankreich und Spanien zum Christentum konvertierte jüdische Gelehrte an seinen Hof zu entsenden. Diese Expertenkommission entkräftet die gegen die Juden erhobenen Vorwürfe. Mit Zustimmung der Fürsten werden die Juden in einer auf dem Hoftag zu Augsburg vom Juli erlassenen Urkunde freigesprochen. Friedrich II. dehnt das Wormser Privileg von 1090 mittels Transsumpt auf alle Juden in seinem Jurisdiktionsbereich aus. Sie werden als „Knechte unserer Kammer“ (servi camere nostri) bezeichnet und müssen für den kaiserlichen Schutz zahlen.
  • Auch in Frankreich kommt es wegen Ritualmordlegenden zu Pogromen gegen Teile der jüdischen Bevölkerung.

Weitere Ereignisse im Heiligen Römischen Reich

Siegesallee in Berlin mit dem Doppelstandbild für die Markgrafen Johann I. und Otto III.

Osteuropa

Nordafrika und Naher Osten

  • Abu Yahya macht sich als Führer der berberischen Banu Abd al-Wad von den im Niedergang begriffenen Almohaden unter Kalif Abd al-Wahid II. ar-Raschid unabhängig und gründet in Westalgerien das Reich der Abdalwadiden mit der Hauptstadt Tlemcen. In der Folge wird das junge Reich allerdings von den aufstrebenden Meriniden in Marokko und den Hafsiden in Ifrīqiya bedroht, die im gleichen Jahr ihre Unabhängigkeit von den Almohaden erklären.
  • Nach dem Tod von al-Aziz Muhammad folgt ihm sein achtjähriger Sohn an-Nasir Yusuf als Emir von Aleppo. Da er noch minderjährig ist, übernimmt zunächst seine Großmutter, Daifah Khatun, die Regentschaft. Deren Bruder, Sultan al-Kamil, beabsichtigt Syrien wieder mit Ägypten zu vereinen und zieht mit einem Heer herauf. Daifah Khatun verbündet sich daraufhin mit al-Aschraf von Damaskus.

Stadtrechte und urkundliche Ersterwähnungen

  • 24. Juli: Burg Hasserode wird erstmals urkundlich erwähnt.

Kultur

Religion

Kirchenhierarchie

Siegel Jarlers als Erzbischof
  • Jarler wird Erzbischof von Uppsala.

Geistliche Orden

Klostergründungen und Stiftungen

Geboren

Gestorben

Todesdatum gesichert

Sava von Serbien
  • 14. Januar: Sava von Serbien, erster orthodoxer Erzbischof von Serbien, Schriftsteller und apostelgleicher Heiliger der christlichen Orthodoxen Kirchen (* 1175)
  • 18. Januar: Owain ap Gruffydd, Lord des walisischen Fürstentums Deheubarth
  • 16. Februar: Philippa Mareri, italienische Äbtissin und Klostergründerin (* 1200)
  • 20. Februar: Heinrich II., Graf von Schwarzburg-Blankenburg (* um 1150/55)
  • 1. Mai oder 6. Mai: William d’Aubigné, englischer Adliger und Rebell (* um 1150)
  • 6. Mai: Roger von Wendover, englischer Mönch und Chronist
  • 10. Juni: Diana Andalò, italienische Dominikanerin und Klostergründerin
  • 16. Juni: Erhard II., Herr von Chacenay
  • 29. Juli: Ingeborg von Dänemark, dänische Prinzessin und Königin von Frankreich (* um 1175)
  • 16. August: Thomas de Blundeville, Bischof von Norwich
  • 17. August: William de Blois, Bischof von Worcester
  • 17. August: Johann II. von Dražice, Bischof von Prag
  • 18. August: Theodorus von Celles, Gründer und erster Generalprior des Ordens vom Heiligen Kreuz (* 1166)
  • 22. September: Volkwin von Naumburg zu Winterstätten, Herrenmeister des Schwertbrüderordens
  • 23. Dezember: Philipp der Kanzler, Pariser Poet, Philosoph und Theologe, Kanzler des Kapitels von Notre-Dame
  • 24. Dezember: Konrad IV. von Tann, Bischof von Speyer

Genaues Todesdatum unbekannt

Grabbau, Mihrab und Kenotaph Iltutmishs, Qutb-Komplex, Mehrauli
  • Sulaiman Schah, angeblich Großvater des Gründers des Osmanischen Reiches, Osman I. (* um 1178)

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Commons: 1236 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Tomb of Iltutmish Qutub Complex Pallav-journo.jpg
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View of Qal'at Ja'bar (Syria) from the north, surrounded by the waters of Lake Assad
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Mezquita of Cordoba
Johann Otto Siegesallee1.JPG
Ehemalige Siegesallee in Berlin mit dem Doppelstandbild für die gemeinsam regierenden Brandenburger Markgrafen Johann I. (1213–1266) und Otto III. (ca. 1215–1267), Söhne von Albrecht II. Die Nebenfigur (Büste) links zeigt den Propst Simeon von Cölln, die Figur rechts Marsilius, erster nachgewiesener Schulze (Schultheiß) und Richter von Berlin. Bildhauer: Max Baumbach, Enthüllung 22. März 1900. Der auf einem Stein sitzende Johann I. hat über seinen Knien die Urkunde ausgebreitet, durch die Berlin und Cölln das Stadtrecht erhalten haben sollen. Der jüngere Otto III. steht neben ihm und weist mit einem Arm auf die Urkunde, während der andere Arm auf einem Jagdspieß ruht. Die jugendlichen Städtegründer sind hier als reife Männer dargestellt, denn zwei Knabengestalten hätten den Gründungsakt einer späteren Weltstadt aus Sicht der gängigen Geschichtsinterpretation nicht angemessen zum Ausdruck bringen können.