12-Stunden-Rennen von Sebring 2008

Der siegreiche Penske-Racing-Porsche RS Spyder von Timo Bernhard, Romain Dumas und Emmanuel Collard....
....während des Rennens
Der Patron-Highcroft-Racing-Acura ARX-01b, den David Brabham, Scott Sharp und Stefan Johansson an die fünfte Stelle der Gesamtwertung pilotierten
Das Pressebüro an der Boxenanlage in der Nacht

Das 56. 12-Stunden-Rennen von Sebring, auch 56th Annual Mobil 1 Twelve Hours of Sebring presented by Fresh From Florida, Sebring International Raceway, fand am 15. März 2008 auf dem Sebring International Raceway statt und war der erste Wertungslauf der ALMS-Saison 2008.

Das Rennen

Ein LMP2-Rennwagen gewinnt gegen die starke Konkurrenz der LMP1-Werks-Audi R10 TDI und des Peugeot 908 HDi FAP. Was beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans der 2000er-Jahre völlig unmöglich schien, wurde in Sebring 2008 Realität.

Audi hatte zwei R10 TDI über die nordamerikanische Tochter Audi Sport North America gemeldet. Der Einsatz wurde wie in den vergangenen Jahren von Technikern und Mechanikern von Joest Racing abgewickelt. Im Fahrzeug mit der Startnummer 1 gingen Rinaldo Capello, Tom Kristensen und Allan McNish an den Start. Den zweiten Audi (Startnummer 2) pilotierten Marco Werner, Lucas Luhr und Mike Rockenfeller. Peugeot brachte nur einen 908 HDi FAP nach Sebring, der Nicolas Minassian, Stéphane Sarrazin und Pedro Lamy anvertraut wurde.

Stark besetzt war die LMP2-Klasse. Roger Penske hatte wie das Dyson Racing Team zwei Porsche RS Spyder gemeldet. Ein fünfter RS Spyder kam von Horag Racing aus der Schweiz. Große Gegner der Porsche-Teams waren die Acura ARX-01b. Beginnend mit dem Jahr 2007 hatte Acura sein nordamerikanisches Motorsportengagement um die American Le Mans Series erweitert. Die auf dem Chassis des Courage-ORECA LC70 basierenden Rennwagen wurden für die Saison 2008 adaptiert.

Beim Rennstart ging Nicolas Minassian, vorbei am Trainingsschnellsten Rinaldo Capello, in Führung, die er die ersten 44 Runden innehatte. Es war die einzige Rennphase, in der der Peugeot in Führung lag. In weiterer Folge gab es am 908 HDi FAP immer wieder Probleme mit der Hydraulik, die dafür sorgten, dass der Wagen nicht mehr um die Spitze mitkämpfen konnte. Im Ziel hatte das Fahrzeug 33 Runden auf den Siegerwagen verloren. Bei Audi gab es schon nach wenigen Runden erste Probleme, als Capello nach einer Kollision mit einem Flying-Lizard-GT2-Porsche eine Stop-and-Go-Strafe erhielt. Schon bald stellte sich heraus, dass sich die schnellsten LMP2-Boliden nicht abschütteln ließen, und nach den beginnenden Hydraulik-Problemen bei Peugeot lagen für jeweils zwei Runden der Acura ARX-01b von Marco Andretti und der Porsche RS Spyder von Timo Bernhard in Führung. Zur Halbzeit des Rennens lagen dennoch beide Audis in Führung, als dort die Probleme überhandnahmen. Mike Rockefeller, Marco Werner und Lucas Uhr verloren in Summe 18 Runden an der Box, weil der rechte Turbolader und die vorderen Bremsscheiben gewechselt werden mussten. Im Ziel reichte es nur für den sechsten Gesamtrang, fünf Plätze vor dem Peugeot. Auch beim zweiten Audi mussten die vorderen Bremsscheiben gewechselt werden, dazu kamen Probleme mit der Spurstange, die das Handling negativ beeinflussten[1].

Um den Gesamtsieg entbrannte ein heftiger Dreikampf der beiden Dyson-RS Spyder mit dem Penske-Racing-Spyder mit der Nummer 7. Immer in derselben Runde mit dem jeweiligen Führungsfahrzeug, aber nie ganz vorne, lag das gesamte Rennen der Acura von Luis Díaz und Adrián Fernández. Den letzten Führungswechsel gab es in der 320 Rennrunde, als Romain Dumas an Andy Lally vorbeiging und 31 Runden später das Rennen mit dem minimalen Vorsprung von zwei Sekunden gewann. Der drittplatzierte Acura von Díaz und Fernández wurde nach der Siegerehrung wegen einer nicht regelkonformen Bremsanlage disqualifiziert und aus der Wertung genommen. Damit rückte mit dem Audi mit der Nummer 1 doch noch ein LMP1-Wagen unter die ersten Drei.

Für Porsche war der Triumph der erste Gesamtsieg in Sebring seit dem Erfolg von Hans-Joachim Stuck und Klaus Ludwig im 962 1988.

Ergebnisse

Schlussklassement

Pos.KlasseNr.TeamFahrerFahrzeugRunden
1LMP27Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Penske RacingDeutschland Timo Bernhard
FrankreichFrankreich Romain Dumas
FrankreichFrankreich Emmanuel Collard
Porsche RS Spyder351
2LMP220Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dyson Racing TeamVereinigte StaatenVereinigte Staaten Butch Leitzinger
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Marino Franchitti
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Andy Lally
Porsche RS Spyder351
3LMP11Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Audi Sport North AmericaItalienItalien Rinaldo Capello
Danemark Tom Kristensen
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Allan McNish
Audi R10 TDI351
4LMP216Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dyson Racing TeamVereinigte StaatenVereinigte Staaten Chris Dyson
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Guy Smith
Porsche RS Spyder350
5LMP29Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Patron Highcroft RacingAustralienAustralien David Brabham
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Scott Sharp
SchwedenSchweden Stefan Johansson
Acura ARX-01b349
6LMP12Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Audi Sport North AmericaDeutschland Marco Werner
Deutschland Lucas Luhr
Deutschland Mike Rockenfeller
Audi R10 TDI333
7LMP227Schweiz Horag RacingNiederlandeNiederlande Jan Lammers
Schweiz Fredy Lienhard
Belgien Didier Theys
Porsche RS Spyder333
8GT13Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Chevrolet Corvette RacingDanemark Jan Magnussen
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Johnny O’Connell
Kanada Ron Fellows
Chevrolet Corvette C6.R328
9LMP137Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Intersport RacingVereinigte StaatenVereinigte Staaten Jon Field
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Clint Field
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Richard Berry
Lola B06/10327
10GT14Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Chevrolet Corvette RacingVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Oliver Gavin
Monaco Olivier Beretta
ItalienItalien Massimiliano Papis
Chevrolet Corvette C6.R320
11LMP107FrankreichFrankreich Equipe Peugeot TotalFrankreichFrankreich Nicolas Minassian
FrankreichFrankreich Stéphane Sarrazin
Portugal Pedro Lamy
Peugeot 908 HDi FAP318
12GT245Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Flying Lizard MotorsportsDeutschland Wolf Henzler
Deutschland Jörg Bergmeister
Deutschland Marc Lieb
Porsche 997 GT3 RSR314
13GT244Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Flying Lizard Motorsports 44Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Darren Law
AustralienAustralien Alex Davison
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Seth Neiman
Porsche 997 GT3 RSR311
14GT261Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Risi CompetizioneSchwedenSchweden Niclas Jönsson
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Tracy Krohn
Belgien Eric van de Poele
Ferrari F430 GTC308
15GT273Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Tafel RacingDanemark Allan Simonsen
Deutschland Pierre Ehret
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jim Tafel
Ferrari F430 GTC305
16GT1008Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bell MotorsportsSpanienSpanien Antonio García
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Terry Borcheller
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Chapman Ducote
Aston Martin DBR9299
17GT211Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Primetime Race GroupVereinigte StaatenVereinigte Staaten Joel Feinberg
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Chris Hall
Dodge Viper Competition Coupe295
18GT25Vereinigte StaatenVereinigte Staaten VICI RacingVereinigte StaatenVereinigte Staaten Craig Stanton
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Nathan Swartzbaugh
Deutschland Uwe Alzen
Porsche 997 GT3 RSR286
19GT271Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Tafel RacingDeutschland Dirk Müller
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Rob Bell
Deutschland Dominik Farnbacher
Ferrari F430 GTC280
20GT246Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Flying Lizard MotorsportsVereinigte StaatenVereinigte Staaten Johannes van Overbeek
OsterreichÖsterreich Richard Lietz
FrankreichFrankreich Patrick Pilet
Porsche 997 GT3 RSR280
Disqualifiziert
21LMP115Mexiko Lowe’s Fernandez RacingMexiko Luis Díaz
Mexiko Adrián Fernández
Acura ARX-01b351
Ausgefallen
22LMP226Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Andretti Green RacingVereinigte StaatenVereinigte Staaten Marco Andretti
Brasilien Christian Fittipaldi
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bryan Herta
Acura ARX-01b287
23LMP112Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Autocon MotorsportsVereinigte StaatenVereinigte Staaten Chris McMurry
Kanada Tony Burgess
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bryan Willman
Creation CA06/H250
24GT221Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Panoz Team PTGVereinigte StaatenVereinigte Staaten Tommy Milner
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Joey Hand
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Tom Sutherland
Panoz Esperante GT-LM200
25GT240Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Robertson RacingVereinigte StaatenVereinigte Staaten David Murry
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Andrea Robertson
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten David Robertson
Ford GT-R186
26GT277Slowakei Autoracing Club BratislavaSlowakei Miroslav Konôpka
ItalienItalien Mauro Casadei
Slowakei Miroslav Hornak
Porsche 996 GT3-RS173
27GT262Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Risi CompetizioneBrasilien Jaime Melo
Finnland Mika Salo
ItalienItalien Gianmaria Bruni
Ferrari F430 GTC137
28GT287Deutschland Farnbacher LolesDeutschland Dirk Werner
Deutschland Marc Basseng
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bryce Miller
Porsche 997 GT3 RSR136
29GT228Vereinigte StaatenVereinigte Staaten LG MotorsportsBelgien Marc Goossens
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Doug Peterson
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Lou Gigliotti
Chevrolet Corvette C6.R99
30LMP232FrankreichFrankreich Barazi EpsilonNiederlandeNiederlande Michael Vergers
FrankreichFrankreich Jean-Christophe Ravier
Danemark Juan Barazi
Zytek 07S88
31GT2007Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Drayson-BarwellVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Paul Drayson
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jonny Cocker
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tim Sugden
Aston Martin DBR970
32LMP26Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Penske RacingDeutschland Sascha Maassen
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Patrick Long
AustralienAustralien Ryan Briscoe
Porsche RS Spyder29
Nicht gestartet
33LMP28TVereinigte StaatenVereinigte Staaten B-K MotorsportVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ben Devlin
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Gerardo Bonilla
Brasilien Raphael Matos
Lola B07/461
34GT248Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Corsa MotorsportsVereinigte StaatenVereinigte Staaten Gunnar Jeannette
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Johnny Mowlem
Deutschland Ralf Kelleners
Ferrari F430 GTC2
35LMP11TVereinigte StaatenVereinigte Staaten Audi Sport North AmericaItalienItalien Rinaldo Capello
Danemark Tom Kristensen
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Allan McNish
Audi R10 TDI3
36LMP28Vereinigte StaatenVereinigte Staaten B-K MotorsportsVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ben Devlin
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Gerardo Bonilla
Brasilien Raphael Matos
Lola B07/464
37GT218Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Corsa MotorsportsVereinigte StaatenVereinigte Staaten Gunnar Jeannette
Deutschland Ralf Kelleners
Ferrari F430 GTC5
38LMP110Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich ECO RacingVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ben Collins
Finnland Harri Toivonen
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Simon Wright
Radical SR106

1 vor dem Start disqualifiziert 2 nicht gestartet 3 Trainingswagen 4 Unfall im Qualifikationstraining 5 Ersatzwagen 6 technische Abnahme nicht bestanden

Nur in der Meldeliste

Zu diesem Rennen sind keine weiteren Meldungen bekannt.

Klassensieger

KlasseFahrerFahrerFahrerFahrzeugPlatzierung im Gesamtklassement
LMP1ItalienItalien Rinaldo CapelloDanemark Tom KristensenVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Allan McNishAudi R10 TDIRang 3
LMP2Deutschland Timo BernhardFrankreichFrankreich Romain DumasFrankreichFrankreich Emmanuel CollardPorsche RS SpyderGesamtsieg
GT1Danemark Jan MagnussenVereinigte StaatenVereinigte Staaten Johnny O’ConnellKanada Ron FellowsChevrolet Corvette C6.RRang 8
GT2Deutschland Wolf HenzlerDeutschland Jörg BergmeisterDeutschland Marc LiebPorsche 997 GT3 RSRRang 12

Renndaten

  • Gemeldet: 38
  • Gestartet: 32
  • Gewertet: 21
  • Rennklassen: 4
  • Zuschauer: unbekannt
  • Wetter am Renntag: unbekannt
  • Streckenlänge: 5,955 km
  • Fahrzeit des Siegerteams: 12:01:39,587 Stunden
  • Gesamtrunden des Siegerteams: 351
  • Gesamtdistanz des Siegerteams: 2090,055 km
  • Siegerschnitt: 173,771 km/h
  • Pole Position: Rinaldo Capello - Audi R10 TDI (#1) - 1:43,195 - 207,728 km/h
  • Schnellste Rennrunde: Pedro Lamy - Peugeot 908 HDi-FAP (#07) - 1:44,536 - 205,063 km/h
  • Rennserie: 1. Lauf zur ALMS-Saison 2008

Einzelnachweise

  1. Audi-Stimmen zum Rennverlauf
Vorgängerrennen
4-Stunden-Rennen von Laguna Seca 2007
American Le Mans SeriesNachfolgerennen
1,55-Stunden-Rennen von St. Petersburg 2008

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Die quadratische Nationalfahne der Schweiz, in transparentem rechteckigem (2:3) Feld.
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Flag of Canada introduced in 1965, using Pantone colors. This design replaced the Canadian Red Ensign design.
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Flagge Portugals, entworfen von Columbano Bordalo Pinheiro (1857-1929), offiziell von der portugiesischen Regierung am 30. Juni 1911 als Staatsflagge angenommen (in Verwendung bereits seit ungefähr November 1910).
2008OverallWinner12Hoursof SebringPenskePorsche7.jpg
Autor/Urheber: Freewheeling Daredevil, Lizenz: CC BY 2.0
The overall winner of the w:2008 12 Hours of Sebring despite being in the second highest LMP2 class. Shot by "The Daredevil" at the 2008 12 Hours of Sebring event
Highcroft ARX-01B.jpg
Autor/Urheber: Jason Roberson, Lizenz: CC BY 2.0
Patron Highcroft Racing's Acura ARX-01B
Sebring08 car7 1.JPG
Overall 2008 12 Hours of Sebring winner entering the hairpin turn
12HoursofSebring2008PressBox.jpg
Autor/Urheber: Freewheeling Daredevil, Lizenz: CC BY 2.0
Shot by The Daredevil at the 2008 12 Hours of Sebring event