12-Stunden-Rennen von Sebring 1952

Einfahrt zum Sebring International Raceway

Das erste 12-Stunden-Rennen von Sebring, auch The Sebring International Grand Prix of Endurance, Sebring, Florida, fand am 15. März 1952 auf dem Sebring International Raceway statt.

Das Rennen

Nach dem Sam-Collier-Gedächtnisrennen, das am 31. Dezember 1950 in Sebring ausgefahren wurde, investierte der Organisator Alec Ulmann zwei Jahre, um ein weiteres internationales Sportwagenrennen auf der Flugplatzpiste zu veranstalten. Ulmann verhandelte lange mit dem SCCA – dem amerikanischen Sportwagenclub, unter dessen Patronanz auch das 500-Meilen-Rennen von Indianapolis stattfand – um einen internationalen Status zu erlangen. Als die Verträge unterschrieben waren, gewährte der SCCA aber ein zweites 12-Stunden-Rennen: Am Flugplatz von Vero Beach, nur 60 Meilen östlich von Sebring und nur eine Woche vor Ulmanns Rennen.

Der Kurs in Sebring wurde adaptiert und umfasste jetzt eine 8,3 Kilometer lange Strecke mit 17 Kurven. Ulmann hatte 75 Nennungen und erwartete am Renntag 30000 Zuschauer. Aber das Rennen in Vero Beach machte ihm fast einen Strich durch die Rechnung. Viele Teilnehmer, die dort am Start waren, konnten aus unterschiedlichen Gründen das Rennen in Sebring nicht bestreiten. Briggs Cunningham schaffte es nicht, seine neuen Sportwagen fristgerecht bis zum Rennen vorzubereiten und setzte nur einen alten Siata ein. Als Fahrer bestritt er das Rennen als Partner von William Spear auf dessen Ferrari. Jim Kimberly, der Sieger von Vero Beach, war ebenfalls nicht am Start, obwohl er gemeldet war. Ulman konnte schließlich 32 Fahrzeuge vorweisen. Darunter auch zwei Rennwagen aus Europa. René Bonnet kam mit zwei Deutsch-Bonnet nach Florida, um am Rennen teilzunehmen. Auch die Zuschauerzahl blieb mit knapp 7000 weit hinter den Erwartungen zurück.

Der Rennstart musste nach einem heftigen Gewitter um eine Stunde verlegt werden. Als sich die Startflagge um 13 Uhr 05 Ortszeit endlich senkte, ging Spear in seinem Ferrari sofort in Führung. Das Duo Cunningham/Spear dominierte die erste Rennhälfte, bis eine gebrochene Aufhängung ihren Ambitionen ein Ende setzte. So siegten Larry Kulok und Harry Grey auf einem Vorkriegs-Frazer Nash.

Ergebnisse

Schlussklassement

Pos.KlasseNr.TeamFahrerFahrzeugRunden
1E9Vereinigte Staaten 48 Stuart DonaldsonVereinigte Staaten 48 Larry Kulok
Vereinigte Staaten 48 Harry Grey
Frazer Nash LM Replica145
2C23Vereinigte Staaten 48 Charles SchottVereinigte Staaten 48 Charles Schott
Vereinigte Staaten 48 Morris Carroll
Jaguar XK 120139
3F1Vereinigte Staaten 48 Robert FergusVereinigte Staaten 48 Dick Irish
Vereinigte Staaten 48 Robert Fergus
Siata 1400 GS138
4E57Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Robert O’Brien
Vereinigte Staaten 48 Richard Cicurel
Ferrari 166MM137
5C89Vereinigte Staaten 48 Jack Pry Ltd.Vereinigte Staaten 48 Chuck Wallace
Vereinigte Staaten 48 Dick Yates
Jaguar XK 120137
6F4Vereinigte Staaten 48 John van DrielVereinigte Staaten 48 Dave Ash
Vereinigte Staaten 48 John van Driel
MG MK II Spezial133
7H25FrankreichFrankreich Deutsch-BonnetVereinigte Staaten 48 Steve Lansing
Vereinigte Staaten 48 Wade Morehouse
FrankreichFrankreich René Bonnet
Deutsch-Bonnet130
8F2Vereinigte Staaten 48 Dick ThompsonVereinigte Staaten 48 Dick Thompson
Vereinigte Staaten 48 Bill Kinchloe
MG TD129
9D7Vereinigte Staaten 48 Gus EhrmanVereinigte Staaten 48 Gus Ehrman
Vereinigte Staaten 48 Bob Wilder
Morgan Plus 4128
10F52Vereinigte Staaten 48 Randy PearsallVereinigte Staaten 48 Walt Hansgen
Vereinigte Staaten 48 Randy Pearsall
MG TD128
11F10Vereinigte Staaten 48 H.L. BrundageVereinigte Staaten 48 Herbert Brundage
Vereinigte Staaten 48 I. Brundage
Volkswagen Spezial128
12F5Vereinigte Staaten 48 Frank O’Hare
Vereinigte Staaten 48 Frank Allen
MG TD125
13H24FrankreichFrankreich Deutsch-BonnetFrankreichFrankreich René Bonnet
Vereinigte Staaten 48 Hobart Cook
Deutsch-Bonnet101
14H40Vereinigte Staaten 48 George Schrafft
FrankreichFrankreich David Vial
Crosley94
15G26Vereinigte Staaten 48 John Guilford MotorsVereinigte Staaten 48 Roger Wing
Vereinigte Staaten 48 Stephen Spitler
Morris Minor75
16H50Vereinigte Staaten 48 George SandersonVereinigte Staaten 48 George SandersonCrosley Hot Shot72
17C15Vereinigte Staaten 48 Fred DagaverVereinigte Staaten 48 Johnnie Rodgers
Vereinigte Staaten 48 Fred Dagaver
Jaguar XK 12064
Ausgefallen
1847Vereinigte Staaten 48 J. Greenwood
Vereinigte Staaten 48 Paul Ceresole
Cisitalia Spyder105
1911Vereinigte Staaten 48 Bob GrierVereinigte Staaten 48 Bob Grier
Vereinigte Staaten 48 Myke Collins
Allard J273
2039Vereinigte Staaten 48 Otto LintonVereinigte Staaten 48 Otto Linton
Vereinigte Staaten 48 Thomas Scatchard
Siata67
2154Vereinigte Staaten 48 N. Patton
Vereinigte Staaten 48 Bruce Bailey
MG TD63
2251Vereinigte Staaten 48 Beau Clarke
Vereinigte Staaten 48 Charles Hassan
Bandini55
238Vereinigte Staaten 48 William SpearVereinigte Staaten 48 Bill Spear
Vereinigte Staaten 48 Briggs Cunningham
Ferrari 340 America51
2412Vereinigte Staaten 48 Paul Ramos
Vereinigte Staaten 48 Tony Cumming
MG TC45
2545Vereinigte Staaten 48 Gary McDonald
Vereinigte Staaten 48 B. Kennedy
Jaguar XK 12037
2622Vereinigte Staaten 48 Briggs CunninghamVereinigte Staaten 48 George Huntoon
Vereinigte Staaten 48 Phil Stiles
Siata 300BC31
2738Vereinigte Staaten 48 Dave HirschVereinigte Staaten 48 Dave Hirsch
Vereinigte Staaten 48 Bob Gegen
Aston Martin DB229
2828Vereinigte Staaten 48 James Simpson
Vereinigte Staaten 48 George Colby
Ferrari 160MM26
2929Vereinigte Staaten 48 Jim Keeley
Vereinigte Staaten 48 J.Norcross
MG TC20
3018Vereinigte Staaten 48 Joe FergusonSiata 1400GS14
3143Vereinigte Staaten 48 Freddy CliffordMG TD4
3254Vereinigte Staaten 48 Rex EastonMercury1
Nicht gestartet
33S 1.516Vereinigte Staaten 48 Joseph Ferguson
Vereinigte Staaten 48 Ernie Erickson
Siata Daina 1400 berlinetta1

1 nicht gestartet

Nur in der Meldeliste

Hier finden sich Teams, Fahrer und Fahrzeuge, die ursprünglich für das Rennen gemeldet waren, aber aus den unterschiedlichsten Gründen daran nicht teilnahmen.

Pos.KlasseNr.TeamFahrerChassis
34G14Vereinigte Staaten 48 Franck Bott
Vereinigte Staaten 48 Rees Makins
Cisitalia Spyder
35B17Vereinigte Staaten 48 Tom Cole
Vereinigte Staaten 48 Paul O’Shea
Allard J2X
36B21Vereinigte Staaten 48 Briggs CunninghamVereinigte Staaten 48 Phil Walters
Vereinigte Staaten 48 John Fitch
Cunningham C4-R
37F31Vereinigte Staaten 48 Fritz Koster
Vereinigte Staaten 48 Al Koster
Porsche 356 1500 Super
38D55Vereinigte Staaten 48 Jim KimberlyVereinigte Staaten 48 Jim Kimberly
Vereinigte Staaten 48 Marshall Lewis
Ferrari 225S
39B98Vereinigte Staaten 48 Erwin GoldschmidtVereinigte Staaten 48 Erwin Goldschmidt
Vereinigte Staaten 48 Bret Hannaway
Allard J2X

Klassensieger

KlasseFahrerFahrerFahrerFahrzeugPlatzierung im Gesamtklassement
Klasse CVereinigte Staaten 48 Charles SchottVereinigte Staaten 48 Morris CarrollJaguar XK 120Rang 2
Klasse DVereinigte Staaten 48 Gus EhrmanVereinigte Staaten 48 Bob WilderMorgan Plus 4Rang 9
Klasse EVereinigte Staaten 48 Larry KulokVereinigte Staaten 48 Harry GrayFrazer Nash LMGesamtsieg
Klasse FVereinigte Staaten 48 Dick IrishVereinigte Staaten 48 Robert FergusSiata 1400 GSRang 3
Klasse GVereinigte Staaten 48 Robert WingVereinigte Staaten 48 Stephen SpliterMorris MinorRang 16
Klasse HVereinigte Staaten 48 Steve LansingVereinigte Staaten 48 Wade MorehouseFrankreichFrankreich René BonnetDeutsch-BonnetRang 7

Renndaten

  • Gemeldet: 39
  • Gestartet: 33
  • Gewertet: 17
  • Rennklassen: 6
  • Zuschauer: 7000
  • Wetter am Renntag: Regen in der ersten Rennstunde, danach bewölkt und warm
  • Streckenlänge: 8,369 km
  • Fahrzeit des Siegerteams: 12:00:00,000 Stunden
  • Gesamtrunden des Siegerteams: 145
  • Gesamtdistanz des Siegerteams: 1213,445 km
  • Siegerschnitt: 101,067 km/h
  • Pole Position: unbekannt
  • Schnellste Rennrunde: Bill Spear - Ferrari 340 America (#8)
  • Rennserie: zählte zu keiner Rennserie

Literatur

  • Ken Breslauer: Sebring – The official History of America's Great Sports Car Race David Bull, ISBN 0-9649722-0-4.

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Autor/Urheber: Chuck Schultz from Anniston, AL, USA, upload by Herrick, Lizenz: CC BY-SA 2.0
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