111. Kongress der Vereinigten Staaten

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111. Kongress der Vereinigten Staaten
Siegel des Kongresses
3. Januar 2009 – 3. Januar 2011
PräsidentBarack Obama (D)
Mitglieder100 Senatoren
435 Abgeordnete
SenatsmehrheitDemokraten (D)
SenatspräsidentJoe Biden (D)
HausmehrheitDemokraten (D)
SpeakerNancy Pelosi (D)
Senat
Insgesamt 100 Sitze
  • Dem.: 58
  • Unabh. (Dem): 2
  • Rep.: 40
Repräsentantenhaus
Insgesamt 435 Sitze

Der 111. Kongress der Vereinigten Staaten ist die Legislaturperiode von Repräsentantenhaus und Senat in den Vereinigten Staaten zwischen dem 6. Januar 2009 und dem 3. Januar 2011. Der Kongress tagte in der amerikanischen Bundeshauptstadt Washington, D.C.

Die Abgeordneten des Repräsentantenhauses sowie 33 Senatoren (Klasse I) wurden in den Kongresswahlen vom 4. November 2008 gewählt.

Bei den Kongresswahlen am 4. November in Georgia verfehlten Saxby Chambliss (Republikaner) und Jim Martin (Demokrat) die erforderliche 50-Prozent-Marke und mussten sich einem zweiten Wahlgang stellen. Chambliss gewann mit 57 Prozent der Stimmen.

In Minnesota wurde wegen eines knappen Wahlausgangs am 4. November eine Neuauszählung der Stimmen veranlasst. Mit der Konstituierung des 111. Kongresses im Januar 2009 erlosch das Mandat des Republikaners Norm Coleman, so dass der Sitz des Class 1-Senators aus Minnesota vakant war. Die danach mehrfach durchgeführte Nachzählung ergab mit dem Stand vom 1. Juni 2009 eine Mehrheit von 312 Stimmen für den demokratischen Kandidaten Al Franken. Das Ergebnis der Wahlkommission wurde vom bisherigen Amtsinhaber Coleman vor Gericht angefochten. Ein Urteil in erster Instanz erging zugunsten des demokratischen Kandidaten Franken. Der Oberste Gerichtshof des Bundesstaates entschied am 30. Juni 2009 zugunsten von Al Franken.[1] Damit hatten die 58 Demokraten zusammen mit den zwei Unabhängigen, die mit ihnen eine Fraktionsgemeinschaft bilden, eine sogenannte "Supermehrheit" im Senat, mit der sie ein Filibustern beenden konnten. Nach dem Sieg des Republikaners Scott Brown bei der durch den Tod von Edward Kennedy notwendigen Nachwahl in Massachusetts betrug das Stimmenverhältnis im Senat wieder 59:41.

Am 2. Juni 2009 nominierte US-Präsident Barack Obama den republikanischen Kongressabgeordneten John M. McHugh vom 23. Kongresswahlbezirk des Bundesstaates New York zum neuen Secretary of the Army (Armeestaatssekretär)[2]. Nach seiner Bestätigung durch den Senat gab McHugh sein Mandat als Repräsentant auf, sodass eine Nachwahl erfolgte. Am 3. November 2009 siegte der Demokrat Bill Owens über den mehrheitlich von den Republikanern unterstützten Doug Hoffman (Conservative Party).

Am 22. Dezember 2009 wechselte der 2008 neu gewählte Abgeordnete Parker Griffith aus Alabama von den Demokraten zu den Republikanern.

Gesetzgebung

Verabschiedet

Präsident Obama unterschreibt den Lilly Ledbetter Fair Pay Act of 2009

Zusammensetzung nach Parteien

Senat

Sitzverteilung im Senat
(Stand: 20. Juli 2010)
  • 57 Demokraten
  • 2 Unabhängige, den Demokraten nahestehend
  • 41 Republikaner
  • ParteiSenatoren
    Demokratische Partei59
    Republikanische Partei41
    Summe100

    Repräsentantenhaus

    ParteiAbgeordneteStimmenanteilDelegierte und
    Resident
    Commissioner
    Demokratische Partei25759,1 %
    Republikanische Partei17840,9 %0
    Unabhängige/sonstige--2
    Offen0
    Summe4356

    Amtsträger

    Senat

    Durch den Sieg Barack Obamas bei der Präsidentschaftswahl 2008 wurde sein Vize Joseph Biden Präsident des Senats. Nach dem Tod von Robert Byrd im Juni 2010 erhielt der hawaiianische Senator Daniel Inouye das Amt des Präsidenten pro tempore.

    AmtNameParteiBundesstaatSeit
    Präsident des SenatsJoe BidenDemokratische ParteiDelaware2009
    Präsident pro temporeDaniel InouyeDemokratische ParteiHawaii2010

    Führung der Mehrheitspartei

    AmtNameBundesstaatSeit
    MehrheitsführerHarry ReidNevada2007 (Demokratenführer seit 2005)
    MehrheitswhipDick DurbinIllinois2007 (Whip der Demokraten seit 2005)

    Führung der Minderheitspartei

    AmtNameBundesstaatSeit
    MinderheitsführerMitch McConnellKentucky2007
    MinderheitswhipJon KylArizona2007

    Repräsentantenhaus

    AmtNameWahlkreisSeit
    Sprecher des RepräsentantenhausesNancy PelosiKalifornien-8.2007

    Führung der Mehrheitspartei

    AmtNameWahlkreisSeit
    MehrheitsführerSteny HoyerMaryland-52007
    MehrheitswhipJim ClyburnSouth Carolina-62007

    Führung der Minderheitspartei

    AmtNameWahlkreisSeit
    MinderheitsführerJohn BoehnerOhio-82007 (Fraktionsführung seit 2006)
    MinderheitswhipEric CantorVirginia-72008

    Einzelnachweise

    1. Franken’s Victory Gets Democrats to 60, Sort of. Rollcall.com. 30. Juni 2009. Archiviert vom Original am 4. Juli 2009.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rollcall.com Abgerufen am 20. Juni 2010.
    2. President Obama Announces Intent to Nominate Congressman John M. McHugh as Secretary of the Army. obamawhitehouse.archives.gov. 2. Juni 2009. Abgerufen am 3. Juli 2017.

    Siehe auch

    Weblinks

    Commons: 111. Kongress der Vereinigten Staaten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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    Autor/Urheber: PHenry, Lizenz: CC BY-SA 3.0
    Partisan makeup of the Senate in the 111th United States Congress as of July 20, 2010.
      Independent, caucusing with the Democrats - 2
    Barack Obama signs Lilly Ledbetter Fair Pay Act of 2009 1-29-09.jpg
    Surrounded by leaders like House Speaker Nancy Pelosi and Secretary of State Hillary Clinton, and with the new law’s namesake, Lilly Ledbetter, at his side, President Barack Obama signs into law the Lilly Ledbetter Fair Pay Act -- a powerful tool to fight discrimination.