11. Panzer-Division (Wehrmacht)

11. Panzer-Division

Truppenkennzeichen
Truppenkennzeichen
Aktiv1. August 1940 bis 8. Mai 1945 (Kapitulation)
StaatDeutsches Reich NS Deutsches Reich
StreitkräfteWehrmacht
TeilstreitkraftHeer
TruppengattungPanzertruppe
TypPanzer-Division
GliederungGliederung
Zweiter WeltkriegBalkanfeldzug
Deutsch-Sowjetischer Krieg
Kursk
Schlacht bei Charkow (1943)

Invasion der Alliierten

Ardennenoffensive
Kommandeure
ListeKommandeure

Die 11. Panzer-Division war ein Großverband des Heeres der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg. Ihr Spitzname war Gespensterdivision.[1][2]

Aufstellung

Die 11. Panzer-Division wurde am 1. August 1940 in Thüringen um die im Dezember 1939 gebildete Schützen-Brigade 11 (mot.) und das neu mit Truppenteilen von der 5. Panzer-Division kommend gebildete Panzer-Regiment 15 aufgestellt.

Einsatz

Balkanfeldzug

Im Januar 1941 verlegte die Division von Schlesien nach Rumänien und nahm ab dem 8. April am Balkanfeldzug teil.

(c) Bundesarchiv, Bild 101I-770-0280-20 / Feitel, Dr. / CC-BY-SA 3.0
Panzer IV der Division (Divisionszeichen unterhalb der Turmnummer), Jugoslawien, 1941.

Unternehmen Barbarossa

Beim Unternehmen Barbarossa operierte die Division als Teil der Heeresgruppe Süd zunächst in der Ukraine. Am 22. Juni 1941 bildete die Division im Krieg gegen die Sowjetunion die Spitze der Panzergruppe 1. Während der Panzerschlacht bei Dubno-Luzk-Riwne lag sie im Schwerpunkt der sowjetischen Panzerangriffe und wurde zeitweilig im Raum Dubno umschlossen, errang aber den Durchbruch auf Schepetowka. Anfang August beteiligte sich die 11. Panzer-Division an der Kesselschlacht bei Uman und im Folgemonat im Raum Gornostaipol an der Kesselschlacht um Kiew. Im Oktober 1941 wurde die Division der Heeresgruppe Mitte zugeteilt, mit der sie im Winter an der Schlacht um Moskau teilnahm.[3]

Im August 1942 wurde die Division dann zur Heeresgruppe Don verlegt, um im Bereich des Donez zu operieren. Anfang 1943 nahm sie an der Schlacht um Charkow teil.

Unternehmen Zitadelle

Den Rest des Jahres verbrachte die Division mit Operationen in der Ukraine (u. a. Schlacht um Kursk). Im Mai 1944 wurde sie zur Auffrischung nach Frankreich verlegt.[3] Hier wurden zur Auffrischung der Division Teile der 273. Reserve-Panzer-Division verwendet.

Südfrankreich 1944

Bei der Invasion der Alliierten (ab dem 6. Juni 1944) diente die Division zunächst als Reserve der Heeresgruppe G, bis sie nach der Landung der Alliierten an der Côte d’Azur bei der 19. Armee zum Einsatz kam.

Schlacht um Lothringen

Sie kämpfte im Herbst 1944 bei Belfort und wurde anschließend in die Saarpfalz verlegt.

Abwehrkampf im Rheinland

Nach dem Scheitern der Ardennenoffensive (Dezember 1944/Januar 1945) zog sie sich kämpfend über Trier, Remagen zurück.

Rückzug und Kapitulation

Hessen und Thüringen bis nach Bayern zurück, wo sie kapitulierte.[3]

Kommandeure

  • Generalmajor Ludwig Crüwell – 1. August 1940 bis 15. August 1941
  • Oberst Günther Angern – 15. bis 24. August 1941
  • Generalmajor Hans-Karl Freiherr von Esebeck – 24. August bis 20. Oktober 1941
  • Generalmajor Walter Scheller – 20. Oktober 1941 bis 16. Mai 1942
  • Generalmajor/Generalleutnant Hermann Balck – 16. Mai 1942 bis 4. März 1943
  • Generalleutnant Dietrich von Choltitz – 4. März bis 15. Mai 1943
  • Generalmajor Johann Mickl – 15. Mai bis 10. August 1943
  • Oberst/Generalmajor Wend von Wietersheim – 10. August 1943 bis 24. Februar 1944
  • Oberst Friedrich von Hake – 25. Februar 1944 bis 30. April 1944
  • Generalmajor/Generalleutnant Wend von Wietersheim – 1. Mai 1944 bis 10. April 1945
  • Generalmajor Horst Freiherr Treusch von Buttlar-Brandenfels – 10. April bis 3. Mai 1945
  • Generalleutnant Wend von Wietersheim – 3. bis 8. Mai 1945 (Kapitulation)

Gliederung

Veränderungen in der Gliederung der 11. PD von 1940 bis 1944[4]
19401943 (Ostfront)1944 (Westfront)
Panzer-Regiment 15
11. Schützen-Brigade
  • Schützen-Regiment 110
  • Schützen-Regiment 111
  • Panzer-Grenadier-Regiment 110
  • Panzer-Grenadier-Regiment 111
Artillerie-Regiment 119Panzer-Artillerie-Regiment 119
Panzerjäger-Abteilung 61
Heeres-Flak-Artillerie-Abteilung 277
Aufklärungs-Abteilung 231Panzer-Aufklärungs-Abteilung 11
Kradschützen-Bataillon 61
Panzer-Pionier-Bataillon 209
Nachrichten-Abteilung 341Panzer-Divisions-Nachrichten-Abteilung 89
Panzer-Versorgungstruppen 61

Die Ersatzstellung für den Stab erfolgte durch die Panzer-Ersatz-Abteilung 15 in Sagan.

Bekannte Divisionsangehörige

Literatur

  • Samuel W. Mitcham: German Order of Battle.Panzer, Panzer Grenadier, and Waffen SS Divisions in World War II. Stackpole Books, 2007, ISBN 978-0-8117-3438-7.
  • Thomas L. Jentz: Die deutsche Panzertruppe * 1943-1945 * Band 2. 1. Auflage. Podzun-Pallas-Verlag, Wölfersheim-Berstadt 1999, ISBN 3-7909-0624-7.
  • Samuel W. Mitcham: The Panzer Legions: A Guide to the German Army Tank Divisions of World War II and their Commanders. Stackpole, 2007, S. 104–108.
  • 11. Panzer-Division. In: Veit Scherzer (Hrsg.): Deutsche Truppen im Zweiten Weltkrieg. Band 4. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2008, ISBN 978-3-938845-14-1, S. 219–250.
  • Thomas L. Jentz: Die deutsche Panzertruppe * 1933-1942 * Band 1. 1. Auflage. Podzun-Pallas-Verlag, Wölfersheim-Berstadt 1998, ISBN 3-7909-0623-9.
  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. 2. Auflage. Band 3: Die Landstreitkräfte 6–14. Biblio-Verlag, Bissendorf 1974, ISBN 3-7648-0942-6.
  • Rolf Stoves: Die gepanzerten und motorisierten deutschen Großverbände 1935-1945. Nebel Verlag, Eggolsheim 2003, ISBN 3-89555-102-3.

Weblinks

Commons: 11th Panzer Division (Germany) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Die 11. Panzer-Division "Gespenster-Division" - Bilddokumente 1940 - 1945 - G.W. Schrodek, Podzun-Pallas-Verlag, Bad Nauheim 1984
  2. Die Auflösung der "Gespensterdivision". Kötzinger Zeitung, 11. Mai 2020, abgerufen am 31. August 2022
  3. a b c Vgl. Scherzer 2008; S. 219–225.
  4. Vgl. Scherzer 2008; S. 219 f.

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National- und Handelsflagge des Deutschen Reiches von 1935 bis 1945, zugleich Gösch der Kriegsschiffe.
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