1000-km-Rennen von Fuji 1999

Nissan R391, Siegerwagen von Érik Comas, Satoshi Motoyama und Masami Kageyama
(c) LSDSL, CC BY-SA 2.0 de
Beim 1000-km-Rennen gab es den letzten Renneinsatz des Toyota GT-One

Das 1000-km-Rennen von Fuji 1999, auch Le Mans Fuji 1000 Kilometres, Fuji Speedway, fand am 7. September dieses Jahres auf dem Fuji Speedway statt. Das Rennen zählte zu keiner Rennserie.

Das Rennen

In den 1990er-Jahren zählten japanische Automobilhersteller über ihre Motorsportabteilungen zu den regelmäßigen Startern beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Nach dem Erfolg von Mazda mit dem 787B und den Fahrern Volker Weidler, Johnny Herbert und Bertrand Gachot 1991 kamen in den folgenden Jahren Nissan und Toyota nach Le Mans.

Das 1000-km-Rennen von Fuji galt als Testlauf für eine mögliche Sportwagen-Rennserie in Japan und Asien. Ende 1998 hatte der US-amerikanische Unternehmer und Rennorganisator Don Panoz die American Le Mans Series ins Leben gerufen, die 1999 ihre erste Saison hatte. Auch das Petit Le Mans 1998 wurde als Testrennen für eine neue Serie veranstaltet, hatte eine große Anzahl an Teilnehmern und wurde als Erfolg gewertet. Das 1000-km-Rennen von Fuji wurde in enger Abstimmung mit dem Automobile Club de l’Ouest, dem Veranstalter der 24-Stunden-Rennens von Le Mans, organisiert. Neben Rennklassen aus der japanischen Super GT waren Fahrzeuge der Le-Mans-Rennklassen LMP, LMGTP, GTS und GT startberechtigt. Die jeweiligen Klassensieger des ACO sollten eine automatische Einladung für das 24-Stunden-Rennen von Le Mans 2000 erhalten. Die Meldungen für das Rennen blieben jedoch weit hinter den Erwartungen der Veranstalter zurück. BMW zeigte erste Interesse am Rennen, die von Schnitzer Motorsport betreuten V12 LMR kamen aber nicht nach Asien. Sowohl Nissan als auch Toyota stellte Ende des Jahres die Sportwagenaktivitäten ein. Das war der Hauptgrund, dass sich nach dem 1000-km-Rennen keine Rennserie etablierte, da nunmehr ein japanischer Hersteller für die LMP-Klassen fehlte. Erst 2006 gab es mit der Japan Le Mans Challenge eine Sportwagenserie auf Basis des ACO-Reglements in Japan.

Nissan Motorsports International meldete einen R391 für Érik Comas, Satoshi Motoyama und Masami Kageyama. Der ehemalige Ligier- und Larrousse-Formel-1-Pilot Comas war der dominierende Super-GT-Pilot der letzten beiden Jahre und bereits einige Male Rennpartner von Motoyama und Kageyama. Den letzten Renneinsatz des Toyota GT-One, in der Meldeliste als Toyota TS020, bestritten Ukyō Katayama, Toshio Suzuki und Keiichi Tsuchiya. Das japanische Trio hatte beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans hinter Joachim Winkelhock, Pierluigi Martini und Yannick Dalmas im BMW V12 LMR den zweiten Gesamtrang erreicht und lieferte sich mit der Nissan-Mannschaft einen langen Zweikampf um den Gesamtsieg. Entscheiden wurde dieser vor allem durch die schnelleren Boxenstopps bei Nissan, wo man mit dem offenen Spyder wesentlich weniger Zeit bei den Fahrerwechseln verlor als bei Toyota mit dem geschlossenen GT-One. Im Ziel hatte das Nissan-Team eine Runde Vorsprung auf den GT-One. Gesamtdritter wurde der BMW V12 LM des Teams Goh. Der Wagen mit der Fahrgestellnummer 002/98 war der ehemalige Einsatzwagen von Martini, Winkelhock und Johnny Cecotto in Le Mans 1998.

Ergebnisse

Schlussklassement

Pos.KlasseNr.TeamFahrerFahrzeugRunden
1LMP23JapanJapan NISMOFrankreichFrankreich Érik Comas
JapanJapan Satoshi Motoyama
JapanJapan Masami Kageyama
Nissan R391228
2LMGTP1JapanJapan Toyota MotorsportsJapanJapan Ukyō Katayama
JapanJapan Toshio Suzuki
JapanJapan Keiichi Tsuchiya
Toyota TS020227
3LMP61JapanJapan Team Goh DomeJapanJapan Hiroki Katō
JapanJapan Juichi Wakisaka
BMW V12 LM222
4N-GT50035JapanJapan Matsumotokiyoshi Team Tom'sFrankreichFrankreich Pierre-Henri Raphanel
JapanJapan Shinichi Yamaji
JapanJapan Takeshi Tsuchiya
Toyota Supra JZA80211
5N-GT5006JapanJapan Team Le MansJapanJapan Hideki Noda
AustralienAustralien Wayne Gardner
Toyota Supra JZA80209
6N-GT50032JapanJapan cdma One Toyota Team Cerumo With Key'sJapanJapan Takayuki Kinoshita
JapanJapan Masahiko Kondō
JapanJapan Hironori Takeuchi
Toyota Supra JZA80208
7LMGTS60JapanJapan Team Goh Chemberlain EngineeringJapanJapan Seiji Ara
JapanJapan Hideki Okada
Chrysler Viper GTS-R203
8N-GT50011JapanJapan Endless SportsJapanJapan Takao Wada
JapanJapan Mitsuhiro Kinoshita
JapanJapan Yasushi Kikuchi
Nissan Skyline GT-R200
9LMGTS16Deutschland Freisinger MotorsportJapanJapan Yukihiro Hane
Deutschland Ernst Palmberger
Porsche 911 GT2198
10LMGT81JapanJapan Team Taisan AdvanJapanJapan Hideshi Matsuda
Deutschland Dominik Schwager
Porsche 996 GT3-R197
11LMGTS69Deutschland Proton CompetitionDeutschland Gerold Ried
Deutschland Christian Ried
OsterreichÖsterreich Manfred Jurasz
Porsche 911 GT2185
12LMGTS15Deutschland Freisinger MotorsportDeutschland Wolfgang Kaufmann
FrankreichFrankreich Bob Wollek
Porsche 911 GT2180
13N-GT30091JapanJapan 910 RacingJapanJapan Masamitsu Ishihara
JapanJapan Kiichi Takahashi
JapanJapan Tomohiko Sunako
Porsche 993 Carrera RSR178
14LMGT65JapanJapan Roock Sport System JapanJapanJapan Manabu Orido
JapanJapan Takashi Suzuki
JapanJapan Tomiko Yoshikawa
Porsche 993 Carrera RSR176
15LMGTS17Deutschland Freisinger MotorsportJapanJapan Katsunori Iketani
JapanJapan Hiroyuki Nodi
Porsche 911 GT2167
Nicht klassiert
16N-GT30070JapanJapan Team GaikokuyaJapanJapan Yoshimi Ishibashi
Belgien Patrick van Schoote
JapanJapan Jun Harada
Porsche 911 GT2157
17LMGT80JapanJapan Team Taisan AdvanJapanJapan Eiichi Tajima
JapanJapan Hiroaki Suga
JapanJapan Morio Nitta
Porsche 911 Carrera RSR155
18N-GT50028JapanJapan Tomei SportJapanJapan Kazuyuki Nishizawa
JapanJapan Takuya Kurosawa
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Peter Dumbreck
Porsche 993 RSR115
Ausgefallen
19LMP24JapanJapan Autoexe MotorsportsJapanJapan Yōjirō Terada
FrankreichFrankreich Franck Fréon
JapanJapan Kaichi Satou
Autoexe LMP99158
20LMGTP21JapanJapan Hitotsuyama RacingJapanJapan Akira Iida
JapanJapan Yasushi Hitotsuyama
JapanJapan Mikio Hitotsuyama
McLaren F1 GTR147
21LMGTS10JapanJapan Ability MotorsportsJapanJapan Hidehiko Asou
JapanJapan Yasutaka Hinoi
JapanJapan Atsushi Yogō
Porsche 911 GT274
22LMGTS56Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Chamberlain MotorsportBelgien Vincent Vosse
FrankreichFrankreich Xavier Pompidou
Chrysler Viper GTS-R40
23LMGTS64Belgien Roock Sport System JapanMonaco Stéphane Ortelli
JapanJapan Hisashi Wada
Porsche 911 GT240

Nur in der Meldeliste

Hier finden sich Teams, Fahrer und Fahrzeuge, die ursprünglich für das Rennen gemeldet waren, aber aus den unterschiedlichsten Gründen daran nicht teilnahmen.

Pos.KlasseNr.TeamFahrerChassis
24LMGTSFrankreichFrankreich Paul Belmondo RacingChrysler Viper GTS-R
25LMGTSDeutschland Roock Sport SystemPorsche 911 GT2
26N-GT500JapanJapan Toyota Team CerumoToyota Supra JZA80
27N-GT500JapanJapan Toyota Team Tom'sToyota Supra JZA80
28N-GT300JapanJapan Okura Rotary RacingMazda RX-7
29LMGTDeutschland Freisinger MotorsportPorsche 996 Supercup
30LMGTSDeutschland Seikel MotorsportSeikel Motorsport
31LMGTSFrankreichFrankreich Paul Belmondo RacingChrysler Viper GTS-R
32LMPFrankreichFrankreich Pescarolo PromotionFerrari 333SP
33LMPDeutschland BMW MotorsportBMW V12 LMR
34LMGTSDeutschland Seikel MotorsportPorsche 911 GT2

Klassensieger

KlasseFahrerFahrerFahrerFahrzeugPlatzierung im Gesamtklassement
LMPFrankreichFrankreich Éric ComasJapanJapan Satoshi MotoyamaJapanJapan Masami KageyamaNissan R391Gesamtsieg
LMGTPJapanJapan Ukyō KatayamaJapanJapan Toshio SuzukiJapanJapan Keiichi TsuchiyaToyota TS020Rang 2
LMGTSJapanJapan Seiji AraJapanJapan Hideki OkadaChrysler Viper GTS-RRang 7
LMGTJapanJapan Hideshi MatsudaDeutschland Dominik SchwagerPorsche 996 GT3-RRang 10
N-GT500FrankreichFrankreich Pierre-Henri RaphanelJapanJapan Shinichi YamajiJapanJapan Takeshi TsuchiyaToyota Supra JZA80Rang 4
N-GT300JapanJapan Masamitsu IshiharaJapanJapan Kiichi TakahashiJapanJapan Tomohiko SunakoPorsche 993 Carrera RSRRang 13

Renndaten

  • Gemeldet: 34
  • Gestartet: 23
  • Gewertet: 15
  • Rennklassen: 6
  • Zuschauer: 32600
  • Wetter am Renntag: kalt und trocken
  • Streckenlänge: 4,400 km
  • Fahrzeit des Siegerteams: 5:32:56,125 Stunden
  • Gesamtrunden des Siegerteams: 228
  • Gesamtdistanz des Siegerteams: 1003,200 km
  • Siegerschnitt: 180,792 km/h
  • Pole Position: Ukyō Katayama – Toyota TS020 (#1) – 1:16,349 = 207,468 km/h
  • Schnellste Rennrunde: Ukyō Katayama – Toyota TS020 (#1) – 1:18,806 = 201,000 km/h
  • Rennserie: Zählte zu keiner Rennserie

Weblinks

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