1000-km-Rennen auf dem Nürburgring 2007

Peugeot 908 HDi FAP mit der Startnummer 8; Siegerwagen von Pedro Lamy und Stéphane Sarrazin
MG Lola EX264 mit der Startnummer 25. Hier beim 1000-km-Rennen von Spa-Francorchamps 2005. Auf dem Nürburgring gewannen mit diesem Wagen Thomas Erdos und Mike Newton die LMP2-Klasse

Das 41. 1000-km-Rennen auf dem Nürburgring, auch ADAC Internationales 1000KM-Rennen, Nürburgring, fand am 1. Juli 2007 auf dem Nürburgring statt und war der dritte Wertungslauf der Le Mans Series dieses Jahres.

Vor dem Rennen

Als 1953 von der Commission Sportive Internationale die Sportwagen-Weltmeisterschaft ins Leben gerufen wurde, war das 1000-km-Rennen auf dem Nürburgring einer der Wertungsläufe. Alberto Ascari und Giuseppe Farina gewannen auf einem Werks-Ferrari 375MM Vignale. Um die notwendigen 1000 Kilometer zu erreichen, die als Renndistanz vorgeschrieben waren, musste das Duo auf der Nordschleife 44 Runden zurücklegen. Dafür benötigten sie 8:20:44,000 Stunden. Rasch etablierte sich dieses Langstreckenrennen zu einem der traditionsreichsten Sportwagenrennen. Bis zum Ende der Sportwagen-Weltmeisterschaft 1992 wurde das Rennen – mit unterschiedlichen Renndistanzen – 34-mal ausgetragen. Der letzte Weltmeisterschaftslauf wurde 1991 über eine Distanz von 430 Kilometer gefahren und endete mit dem Gesamtsieg von David Brabham und Derek Warwick im Jaguar XJR-14.

Nach fast einem Jahrzehnt der Absenz kehrte das Rennen 2000 als Teil der American Le Mans Series in den internationalen Rennkalender zurück. 2007 zählte es zum vierten Mal in Folge zur European Le Mans Series.

Das Rennen

Mit dem Werks-Peugeot 908 HDi FAP gab es 2007 einen der Konkurrenz überlegenen Le-Mans-Prototyp. Ähnlich dem Audi R10 TDI wurde dieser Rennwagen von einem Dieselmotor angetrieben. Im Training erzielte Marc Gené im Peugeot mit der Startnummer 7 die schnellste Rundenzeit. Mit 1:41,867 Minuten war er um 0,3 Sekunden schneller als sein Teamkollege Pedro Lamy im Wagen mit der Nummer 8. Der Abstand zum drittplatzierten Fahrzeug – Tom Chilton im Zytek 07S – betrug bereits drei Sekunden.

Vom Start weg dominierten die beiden Peugeots das Rennen. Pedro Lamy und Stéphane Sarrazin im Wagen mit der Nummer 8 erwiesen sich über die Renndauer als das schnellere Team und setzten sich kontinuierlich von den Teamkollegen Gené und Nicolas Minassian ab. Im Ziel hatten sie nach einer Fahrzeit von knapp sechs Stunden einen Vorsprung von 56 Sekunden herausgefahren. An der dritten Stelle fuhr lange der Courage LC70 von Jean-Marc Gounon und Guillaume Moreau. Knapp nach halber Renndauer nahm der Pescarolo Sport 07 von Emmanuel Collard und Jean-Christophe Boullion diese Position ein und behielt sie bis zum Rennende. Die LMP2-Klasse gewannen Thomas Erdos und Mike Newton im RML-MG-Lola EX264. In der GT1-Klasse blieben Stéphane Ortelli und Soheil Ayari im von Oreca gemeldeten Saleen S7-R erfolgreich. Das Rennen der kleinen GT-Klasse verlief unspektakulär. Rob Bell und Allan Simonsen führten vom Start bis ins Ziel.

Ergebnisse

Schlussklassement

Pos.KlasseNr.TeamFahrerFahrzeugRunden
1LMP18FrankreichFrankreich Team Peugeot TotalPortugal Pedro Lamy
FrankreichFrankreich Stéphane Sarrazin
Peugeot 908 HDi FAP195
2LMP17FrankreichFrankreich Team Peugeot TotalSpanienSpanien Marc Gené
FrankreichFrankreich Nicolas Minassian
Peugeot 908 HDi FAP194
3LMP116FrankreichFrankreich Pescarolo SportFrankreichFrankreich Emmanuel Collard
FrankreichFrankreich Jean-Christophe Boullion
Pescarolo Sport 07191
4LMP115Tschechien Charouz RacingMalaysia Alex Yoong
Deutschland Stefan Mücke
Tschechien Jan Charouz
Lola B07/17188
5LMP19Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Creation AutosportifVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jamie Campbell-Walter
Belgien Felipe Ortiz
JapanJapan Shinji Nakano
Creation CA07188
6LMP225Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich RMLBrasilien Thomas Erdos
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mike Newton
MG Lola EX264188
7LMP232FrankreichFrankreich Barazi EpsilonDanemark Juan Barazi
NiederlandeNiederlande Michael Vergers
Saudi-Arabien Karim Ojjeh
Zytek 07S187
8LMP110Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Arena MotorsportVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tom Chilton
JapanJapan Hayanari Shimoda
Zytek 07S187
9LMP114NiederlandeNiederlande Racing For HollandNiederlandeNiederlande Jan Lammers
NiederlandeNiederlande David Hart
NiederlandeNiederlande Jeroen Bleekemolen
Dome S101.5187
10LMP240Portugal Quifel ASM TeamPortugal Miguel Amaral
SpanienSpanien Miguel Ángel de Castro
SpanienSpanien Angel Burgueño
Lola B05/40187
11LMP227Schweiz Horag RacingSchweiz Fredy Lienhard
Belgien Didier Theys
Belgien Eric van de Poele
Lola B05/40186
12LMP113FrankreichFrankreich Courage CompétitionFrankreichFrankreich Jean-Marc Gounon
FrankreichFrankreich Guillaume Moreau
Courage LC70185
13LMP245Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Embassy RacingVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Warren Hughes
Neuseeland Neil Cunningham
Radical SR9185
14LMP231Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Binnie MotorsportsVereinigte StaatenVereinigte Staaten William Binnie
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Allen Timpany
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Chris Buncombe
Lola B05/40183
15LMP235FrankreichFrankreich Saulnier RacingFrankreichFrankreich Jacques Nicolet
FrankreichFrankreich Alain Filhol
FrankreichFrankreich Bruce Jouanny
Courage LC75182
16GT155FrankreichFrankreich Team OrecaMonaco Stéphane Ortelli
FrankreichFrankreich Soheil Ayari
Saleen S7-R181
17LMP118Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Rollcentre RacingPortugal João Barbosa
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Stuart Hall
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Martin Short
Pescarolo Sport 07180
18GT159ItalienItalien Team ModenaSpanienSpanien Antonio García
Brasilien Christian Fittipaldi
Aston Martin DBR9180
19GT172FrankreichFrankreich Alphand AventuresFrankreichFrankreich Jérôme Policand
FrankreichFrankreich Patrice Goueslard
FrankreichFrankreich Luc Alphand
Chevrolet Corvette C6.R180
20GT150FrankreichFrankreich AMR LarbreFrankreichFrankreich Christophe Bouchut
Schweiz Gabriele Gardel
ItalienItalien Fabrizio Gollin
Aston Martin DBR9180
21LMP119Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Chamberlain SynergyVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Gareth Evans
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Bob Berridge
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Peter Owen
Lola B06/10179
22GT161ItalienItalien Racing BoxItalienItalien Piergiuseppe Perazzini
ItalienItalien Marco Cioci
ItalienItalien Salvatore Tavano
Saleen S7-R178
23GT173FrankreichFrankreich Alphand AventuresFrankreichFrankreich Jean-Luc Blanchemain
FrankreichFrankreich Sébastien Dumez
Belgien Vincent Vosse
Chevrolet Corvette C5-R177
24GT151FrankreichFrankreich AMR LarbreVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Gregor Fisken
ItalienItalien Steve Zacchia
Belgien Gregory Franchi
Aston Martin DBR9176
25LMP112FrankreichFrankreich Courage CompétitionSchweiz Alexander Frei
FrankreichFrankreich Jonathan Cochet
Courage LC70175
26GT296Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Virgo MotorsportVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Rob Bell
Danemark Allan Simonsen
Ferrari F430 GT173
27GT277Deutschland Felbermayr-ProtonDeutschland Marc Lieb
FrankreichFrankreich Xavier Pompidou
Porsche 997 GT3 RSR173
28GT290Deutschland Farnbacher RacingDeutschland Dirk Werner
Deutschland Pierre Ehret
Danemark Lars-Erik Nielsen
Porsche 997 GT3 RSR172
29GT297ItalienItalien GPC SportItalienItalien Matteo Bobbi
ItalienItalien Alessandro Bonetti
ItalienItalien Fabrizio De Simone
Ferrari F430 GT171
30LMP220FrankreichFrankreich Pierre BruneauFrankreichFrankreich Marc Rostan
FrankreichFrankreich Pierre Bruneau
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Simon Pullan
Pilbeam MP93170
31GT294Schweiz Speedy Racing TeamItalienItalien Andrea Belicchi
Schweiz Andrea Chiesa
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jonny Kane
Spyker C8 Spyder GT2R170
32GT282Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Team LNTVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Lawrence Tomlinson
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Richard Dean
Panoz Esperante GTLM170
33GT298Belgien Ice Pol Racing TeamBelgien Yves Lambert
Belgien Christian Lefort
Belgien Stéphane Lémeret
Ferrari F430 GT169
34GT292FrankreichFrankreich Thierry PerrierFrankreichFrankreich Philippe Hesnault
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Nigel Smith
FrankreichFrankreich Anthony Beltoise
Porsche 997 GT3 RSR169
35LMP221Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Bruichladdich RadicalVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Stuart Moseley
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tim Greaves
Radical SR9165
36GT276FrankreichFrankreich Imsa PerformanceFrankreichFrankreich Raymond Narac
OsterreichÖsterreich Richard Lietz
Porsche 997 GT3 RSR165
37GT278ItalienItalien Scuderia VillorbaItalienItalien Alex Caffi
ItalienItalien Denny Zardo
Ferrari F430 GT165
38GT295Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich James WattVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Paul Daniels
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Dave Cox
Schweiz Joël Camathias
Porsche 997 GT3 RSR165
39GT299Monaco JMB RacingItalienItalien Maurice Basso
Danemark Bo McCormick
Ferrari F430 GT163
40GT288Deutschland Felbermayr-ProtonDeutschland Christian Ried
OsterreichÖsterreich Horst Felbermayr junior
OsterreichÖsterreich Thomas Gruber
Porsche 997 GT3 RSR162
41GT279Deutschland Felbermayr-ProtonOsterreichÖsterreich Horst Felbermayr senior
Deutschland Gerold Ried
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Philip Collin
Porsche 996 GT3-RSR161
42LMP229Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich T2M MotorsportFrankreichFrankreich Robin Longechal
JapanJapan Yutaka Yamagishi
Dome S101.5159
Nicht klassiert
43GT284Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Chad Peninsula PanozVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Hartshorne
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Sean McInerney
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Michael McInerney
Panoz Esperante GTLM97
Ausgefallen
44LMP244Deutschland Kruse MotorsportKanada Tony Burgess
FrankreichFrankreich Jean de Pourtales
OsterreichÖsterreich Norbert Siedler
Pescarolo Sport 07151
45GT285NiederlandeNiederlande Spyker SquadronTschechien Jaroslav Janiš
NiederlandeNiederlande Peter Kox
Spyker C8 Spyder GT2R79
46GT281Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Team LNTVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tom Kimber-Smith
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Danny Watts
Panoz Esperante GTLM76
47LMP117FrankreichFrankreich Pescarolo SportSchweiz Harold Primat
FrankreichFrankreich Christophe Tinseau
Pescarolo Sport 0754
48GT289Danemark Markland RacingDanemark Kurt Thiim
Danemark Thorkild Thyrring
Danemark Henrik Møller Sørensen
Chevrolet Corvette C6 Z0654
49LMP13ItalienItalien Scuderia LavaggiItalienItalien Giovanni Lavaggi
ItalienItalien Cristian Corsini
Lavaggi LS129
50GT283ItalienItalien GPC SportItalienItalien Luca Drudi
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Johnny Mowlem
ItalienItalien Gabrio Rosa
Ferrari F430 GT21

Nur in der Meldeliste

Hier finden sich Teams, Fahrer und Fahrzeuge, die ursprünglich für das Rennen gemeldet waren, aber aus den unterschiedlichsten Gründen daran nicht teilnahmen.

Pos.KlasseNr.TeamFahrerChassis
51LMP15Schweiz Swiss SpiritSchweiz Jean-Denis Delétraz
Schweiz Marcel Fässler
Schweiz Iradj Alexander
Lola B07/10
52LMP224FrankreichFrankreich Noël del Bello RacingRusslandRussland Vitaly Petrov
FrankreichFrankreich Jean-Marc Gounon
Courage LC75
53LMP226ItalienItalien Ranieri RandaccioItalienItalien Fabio Mancini
ItalienItalien Ranieri Randaccio
Lucchini LMP2–04

Klassensieger

KlasseFahrerFahrerFahrzeugPlatzierung im Gesamtklassement
LMP1Portugal Pedro LamyFrankreichFrankreich Stéphane SarrazinPeugeot 908 HDi FAPGesamtsieg
LMP2Brasilien Thomas ErdosVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mike NewtonMG Lola EX264Rang 6
GT1Monaco Stéphane OrtelliFrankreichFrankreich Soheil AyariSaleen S7-RRang 16
GT2Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Rob BellDanemark Allan SimonsenFerrari F430 GTRang 26

Renndaten

  • Gemeldet: 53
  • Gestartet: 50
  • Gewertet: 42
  • Rennklassen: 4
  • Zuschauer: unbekannt
  • Wetter am Renntag: unbekannt
  • Streckenlänge: 5,137 km
  • Fahrzeit des Siegerteams: 6:01:13,828 Stunden
  • Gesamtrunden des Siegerteams: 195
  • Gesamtdistanz des Siegerteams: 1001,715 km
  • Siegerschnitt: 166,384 km/h
  • Pole Position: Marc Gené – Peugeot 908 HDi FAP (#7) – 1:41,867
  • Schnellste Rennrunde: Marc Gené – Peugeot 908 HDi FAP (#7) – 1:44,406 = 177,741 km/h
  • Rennserie: 3. Lauf zur Le Mans Series 2007

Literatur

  • Andrew Cotton, Alfredo Filippone, Olivier Loisy, Jean-Marc Teissedre: 2007 Le Mans Series Yearbook. Apollo Publishing, ISBN 2-9521044-7-6.

Weblinks

Vorgängerrennen
1000-km-Rennen von Valencia 2007
Le Mans SeriesNachfolgerennen
1000-km-Rennen von Spa-Francorchamps 2007

Auf dieser Seite verwendete Medien

Flag of Portugal.svg
Flagge Portugals, entworfen von Columbano Bordalo Pinheiro (1857-1929), offiziell von der portugiesischen Regierung am 30. Juni 1911 als Staatsflagge angenommen (in Verwendung bereits seit ungefähr November 1910).
Flag of the United Kingdom.svg
Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
Flag of Switzerland within 2to3.svg
Die quadratische Nationalfahne der Schweiz, in transparentem rechteckigem (2:3) Feld.
Flag of Canada (Pantone).svg
Flag of Canada introduced in 1965, using Pantone colors. This design replaced the Canadian Red Ensign design.
Peugeot 908 Frankfurt.jpg
Autor/Urheber: Taco Ekkel from Amsterdam, Lizenz: CC BY-SA 2.0
A Peugeot 908 on display at the Frankfurt Motor Show
RML MG-Lola 2.jpg
Autor/Urheber: mark rider from essex, uk, Lizenz: CC BY 2.0
Ein MG-Lola EX264 von Ray Mallock Ltd. (RML) beim 1000-km-Rennen von Spa 2005 pilotiert von Mike Newton.