100.000 Dollar in der Sonne

Film
Deutscher Titel100.000 Dollar in der Sonne
OriginaltitelCent mille dollars au soleil
ProduktionslandFrankreich, Italien
OriginalspracheFranzösisch
Erscheinungsjahr1964
Länge130 Minuten
AltersfreigabeFSK 16
Stab
RegieHenri Verneuil
DrehbuchMichel Audiard,
Marcel Jullian,
Claude Veillot,
Henri Verneuil
ProduktionIrénée Leriche,
Alain Poiré,
Robert Sussfeld
MusikGeorges Delerue
KameraMarcel Grignon
SchnittClaude Durand
Besetzung
  • Jean-Paul Belmondo: Rocco
  • Lino Ventura: Hervé Marec
  • Reginald Kernan: Peter Frocht alias John Steiner, der Söldner
  • Bernard Blier: Mitch-Mitch
  • Andréa Parisy: Pepa
  • Gert Fröbe: Castigliano
  • Anne-Marie Coffinet: Angèle Bameste
  • Doudou Babet: Khenouche
  • Pierre Mirat: Halibi
  • Henri Lambert: Robert
  • Pierre Collet: Mitarbeiter von Castigliano
  • Christian Brocard
  • Paul Bonifas: Dr. Magnart
  • Jacky Blanchot
  • Louis Bugette: Orlando
  • Marcel Bernier

100.000 Dollar in der Sonne (Originaltitel: Cent mille dollars au soleil) ist ein französisch-italienischer Abenteuerfilm von Henri Verneuil mit Jean-Paul Belmondo und Lino Ventura in den Hauptrollen. Der Film wurde bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 1964 vorgestellt.[1]

Handlung

Der Spediteur Castigliano beauftragt Steiner, einen neuen Lkw mit geheimer Ladung durch die Sahara zu fahren. Steiner ist neu im Betrieb und wird von den anderen Mitarbeitern misstrauisch beäugt. Am Abend geht Steiner mit Rocco, Marec und einigen Kollegen aus. Am nächsten Morgen ist der Lkw verschwunden. Castigliano tobt und beauftragt Marec, den Lkw zurückzuholen, der von Rocco gestohlen worden ist. Dieser ist aber mit seiner Freundin Pepa unterwegs Richtung Grenze. Eine wilde Verfolgungsjagd durch Wüsten und unwegsame Gebiete beginnt.

Marec ist mit Steiner unterwegs. Bei der Durchquerung eines Staates stellt sich heraus, dass Steiner unter dem Namen Frocht gesucht wird; er war Anführer einer Söldnertruppe bei einem Staatsstreich. Rocco kann Marec mehrmals abhängen. Mitch muss dabei Marec immer wieder aushelfen. Nachdem der Lkw von Rocco aufgrund eines Defekts stehengeblieben ist, stellt er Marec und Steiner eine Falle. Rocco erzwingt mit Waffengewalt einen Tausch seines defekten Lkw gegen den fahrtüchtigen von Marec. Steiner will sich dagegen wehren und erleidet einen Beindurchschuss. Rocco lässt Marec und Steiner in der Wüste zurück. Die Ladung will Rocco für $100.000 an einen Hehler weiterverkaufen.

Nur unter großen Anstrengungen gelingt es Marec und Steiner, in die nächste Stadt zu gelangen. Per Zufall trifft Marec Rocco in einem Bordell und es kommt zu einer wilden Schlägerei zwischen ihnen. Als sie zu kraftlos sind, um sich weiter zu schlagen, räumt Rocco ein, dass er zum vereinbarten Treffpunkt mit dem Hehler erschienen war. Der Hehler sei jedoch nicht anwesend gewesen. Bei seiner Rückkehr am Hotel sei der Lkw mit seiner Freundin Pepa verschwunden gewesen.

Hintergrund

Das Drehbuch basiert auf dem Roman Nous n’irons pas en Nigéria von Claude Veillot. Mehrere Szenen entstanden in der Stadt Ouarzazate. Die Schlussszene wurde im Bahia-Palast in Marrakesch gedreht.

Im Film kommen ausschließlich LKW der Marke Berliet vor.

Kritiken

Das Lexikon des internationalen Films befand: „Ein amüsanter Abenteuerfilm, der durch seine brillante Inszenierung und einen exzellenten Hauptdarsteller das Gros des Genres überragt.“[2]

Prisma schrieb: „Der spannende und amüsante Abenteuerstreifen von Henri Verneuil ist eine gelungene Trivialform von Henri-Georges Clouzots Klassiker Lohn der Angst. Neben der exzellenten Inszenierung bietet er Frankreichs Top-Stars Jean-Paul Belmondo und Lino Ventura, die sich nach Der Panther wird gehetzt (1959) zum zweiten und letzten Mal vor der Kamera trafen und sich vor der atemberaubenden Kulisse Afrikas einen Wettkampf der ganz besonderen Art liefern. Aufregend: Andréa Parisy als Pepa.“[3]

Lobende und tadelnde Worte findet der Evangelische Film-Beobachter: „Ein Abenteuerfilm, wie er im Buche steht, um eine atemberaubende Lkw-Verfolgungsjagd in Nordafrika, in der ein Dieb mit Schmuggelgut verfolgt wird. Wegen der unreflektierten Darstellung des Lebens notorischer Gesetzesbrecher können wir zu dieser technisch und schauspielerisch brillanten Arbeit nicht Ja sagen.“[4]

Auszeichnungen

Der Film war 1964 bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes für die Goldene Palme nominiert.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Festival de Cannes: Greed in the Sun auf festival-cannes.com, abgerufen am 28. Februar 2009.
  2. 100.000 Dollar in der Sonne. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  3. 100.000 Dollar in der Sonne. In: prisma. Abgerufen am 2. März 2017.
  4. Evangelischer Presseverband München, Kritik Nr. 485/1964