1. Luftwaffen-Felddivision

Die 1. Luftwaffen-Feld-Division, auch Luftwaffen-Feld-Division 1, war ein militärischer Verband der Wehrmacht während des Zweiten Weltkrieges.

Geschichte

Aufstellung

Die Division wurde im Sommer 1942 unter dem Kommando des XIII. Fliegerkorps aus dem Flieger-Regiment 10 (Maubeuge) im Luftgau I Königsberg in Ostpreußen aufgestellt, schloss Ende 1942 die Aufstellung ab.

Verlegung an die Ostfront

Sofort wurde die Division an die Ostfront geschickt und kämpfte bei der Kesselschlacht von Demjansk. In der Folge war die Division ab November 1942 der 16. Armee bei der Heeresgruppe Nord unterstellt und hatte ihr Einsatzgebiet um den Ilmensee. Ab Dezember wechselte die Unterstellung bis zur Auflösung unter die 18. Armee, im August/September 1943 kurzzeitig wieder bei der 16. Armee, und das Einsatzgebiet wurde Nowgorod.

1. Feld-Division (L)

Aufstellung durch Umbenennung

Am 1. November 1943[1] wird die Division als 1. Feld-Division (L), auch 1. Luftwaffen-Feld-Division, in das Heer, wie alle anderen Luftwaffen-Feld-Divisionen auch, für den Wehrkreis VI übernommen.

Die 1. Feld-Division (L) wurde der 18. Armee bei der Heeresgruppe Nord zugewiesen und kämpfte wieder um Nowgorod.

Vernichtung

Im Raum Nowgorod wurde sie im Januar 1944 zerschlagen.

Verwendung der Reste der Division

Reste der Division kamen zur 28. Jäger-Division.

Gliederung

1942

  • I. bis IV. Infanterie-Bataillone (ohne Regiments-Stab) mit 16 Kompanien
  • Panzerjäger-Abteilung mit 3 Kompanien; bis 1943
  • Artillerie-Abteilung mit 3 Batterien; bis 1943
  • Flak-Abteilung mit 3 Batterien; bis 1943
  • Radfahr-Kompanie
  • Pionier-Kompanie
  • Luftnachrichten-Kompanie
  • ab 1943: Luftwaffen-Artillerie-Regiment 1 aus Artillerie-Abteilung als III., Flak-Abteilung als IV. und Panzerjäger-Abteilung als V.

November 1943

  • Jäger-Regiment 1 (L) mit vier Bataillonen
  • Artillerie-Regiment 1 (L) mit drei Bataillonen
  • Divisionseinheiten 1 (L)

Kommandeure

  • Oberst Gustav Wilke: von Ende September 1942 bis Mitte Januar 1943
  • Oberst Werner Zech: von Mitte Januar 1943 bis Mitte April 1943
  • Generalmajor Gustav Wilke: von Mitte April 1943 bis Mitte Juni 1943
  • Oberst Anton Longin: von Mitte Juni 1943 bis Ende Juli 1943
  • Generalmajor Gustav Wilke: von Ende Juli 1943 bis Oktober 1943
  • Generalmajor Rudolf-Friedrich Petrauschke: von November 1943 bis zur Auflösung

Literatur

  • Kevin Conley Ruffner: Luftwaffe Field Divisions 1941–1945, Osprey Publ., Oxford 1990. ISBN 1-85532-100-9
  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der Wehrmacht und Waffen-SS 1939–1945. Band 2, Mittler, 1965, S. 26, 27+63.
  • Samuel W. Mitcham (2007). German Order of Battle. Volume Two: 291st – 999th Infantry Divisions, Named Infantry Divisions, and Special Divisions in WWII. PA; United States of America: Stackpole Books. S. 299+300, ISBN 978-0-8117-3437-0.

Einzelnachweise

  1. Peter Lieb: Konventioneller Krieg oder NS-Weltanschauungskrieg?: Kriegführung und Partisanenbekämpfung in Frankreich 1943/44. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 2007, ISBN 978-3-486-57992-5, S. 102.

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Balkenkreuz der deutschen Streitkräfte