1. FC Kleve

1. FC Kleve
Logo
Basisdaten
Name1. Fußballclub Kleve
63/03 e. V.
SitzKleve, Nordrhein-Westfalen
Gründung2000
Farbenrot-blau
VorstandChristoph Thyssen
Websitewww.1fc-kleve.de
Erste Fußballmannschaft
CheftrainerUmut Akpinar
SpielstätteEroglu-Arena
Plätze5056
LigaOberliga Niederrhein
2023/2413. Platz
Heim
Auswärts

Der 1. FC Kleve 63/03 ist ein deutscher Sportverein aus Kleve. Er entstand im Jahre 2000 aus der Fusion des VfB Lohengrin 03 Kleve mit dem SC Kleve 63. Neben der namensgebenden Fußballabteilung bestehen die Abteilungen Karate, Tennis, Aerobic und Gymnastik.

Geschichte

Stammverein SC Kleve 63

Der Sportclub Kleve 1863 e. V. ging 1924 aus der Fußballabteilung des TV Cleve 1863 hervor und nahm 1925 den eigenen Namen an. Die Fußballabteilung des TV Cleve 1863 war wiederum durch den Beitritt des Verein für Jugend und Volksspiele Cleve 1919 entstanden. Der Verein für Jugend und Volksspiele Cleve selbst ging aus der 1917 erfolgten Fusion zwischen dem FC 1906 Cleve und dem Spielverein 1909 Cleve zum FC Hohenzollern Cleve hervor.

Der SC Kleve 63 spielte 1949/50 und 1951/52 in der drittklassigen Amateurliga Niederrhein Gruppe I, von 1954 bis 1956 in der Amateurliga Niederrhein II. Als Sechstplatzierter 1956 gelang die Übernahme in die eingleisige Amateurliga Niederrhein, aus der er 1960 abstieg, ab 1961 aber wieder angehörte. Aus dieser erfolgte 1964 erneut der Abstieg in die Viertklassigkeit. 1969 bis 1971 gelang letztmals die Rückkehr in die Amateurliga.

Stammverein VfB Lohengrin 03 Kleve

Der Verein wurde 1903 als VfB 03 Cleve gegründet. Zu den Gründern gehörten hauptsächlich Angestellte der ortsansässigen van-den-Berghschen Margarinewerke. Dies brachte dem Verein den Spitznamen „de Botter“ ein. Auf dem vereinseigenen Sportplatz an der Triftstraße fand am 16. Oktober 1910 das erste Fußballländerspiel auf deutschem Boden zwischen Deutschland und Holland statt. Mit finanzieller Unterstützung durch den Generaldirektor der Margarinewerke ließ der VfB 03 Cleve eigens eine 1.000 Zuschauer fassende überdachte Sitzplatztribüne errichten. Zwischen 5.000 und 10.000 Zuschauer sahen eine 1:2-Niederlage Deutschlands. Das „Clever Kreisblatt“ kommentierte: „Auf deutscher Seite wurde fair gespielt, was man leider von den Holländern nicht immer behaupten kann“.

1920 fusionierte der VfB 03 Cleve mit dem Turnklub Merkur Kleve und dem Clever Schwimm-Sportclub zum Vereine für Turn- und Bewegungsspiele Cleve. 1921 wurde der Verein in VfB 03 Cleve umbenannt, ab 1925 schreibt sich der Ortsname Kleve. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte 1946 die Gründung des VfB Lohengrin 03 Kleve durch eine Fusion mit SuL Kleve (Fusion zwischen VfB Lohengrin 1921 Kleve und FC Sparta 1921 Kleve im Jahre 1936). Der VfB Lohengrin 03 Kleve spielte von 1950 bis 1955 in der drittklassigen Amateurliga Niederrhein II (beste Platzierung 1953 mit Platz 4) und von 1960 bis 1963 in der drittklassigen Amateurliga Niederrhein (beste Platzierung 1961 mit Platz 7).

Nach der Fusion

Im Jahr 2000 erfolgte die Fusion des SC 63 Kleve mit dem VfB Kleve 03 zum 1. FC Kleve. Erster Trainer des Fusionsklubs wurde Jürgen Hoffmann, der zuvor bereits zwei Jahre den VfB betreut hatte. Nach der verpassten Landesligameisterschaft im ersten Jahr folgte ihm Horst Riege auf den Trainerstuhl, der den Klub 2001/02 in die Verbandsliga führte, jedoch noch im Sommer von Fred Bockholt als Trainer abgelöst wurde. Unter Bockholt erreichte der Verein die erneute Meisterschaft und den Durchmarsch in die Oberliga Nordrhein. Bis zur Saison 2007/08 spielte die Fußballmannschaft des 1. FC Kleve in der viertklassigen Oberliga. Als Aufsteiger spielte man in der Saison 2008/09 unter Trainer Arie van Lent in der durch die Einführung der 3. Liga ebenfalls viertklassigen Regionalliga West, aus der man jedoch sofort wieder in die jetzt fünftklassige NRW-Liga abstieg. Am 28. Februar 2009 wurde Trainer Arie van Lent aufgrund des sportlichen Misserfolgs (Platz 18 in der Regionalliga West) entlassen. Sein Nachfolger wurde der 46-jährige Fußballlehrer Georg Kress.

Am 18. Dezember 2010 gab der Verein bekannt, dass er seine erste Mannschaft aufgrund finanzieller Probleme vom Spielbetrieb der NRW-Liga zurückzieht. Damit stand die Mannschaft bereits vorzeitig als Absteiger aus der Liga fest. Am 11. März 2011 stellte der Verein einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Kleve. Grund waren die eingegangenen Forderungen der Stadt über die sofortige Rückzahlung der Fördergelder für den Stadionbau sowie die Steuerbescheide für die Jahre 2005–2008, über deren Höhe Stillschweigen vereinbart wurde. Zur Saison 2011/12 startete der 1. FC Kleve unter Trainer Sebastian Kaul in der Landesliga Niederrhein neu und übernahm dort den Platz der zweiten Mannschaft, die in die Bezirksliga versetzt wurde. Zur Rückrunde übernahm Thomas von Kuczkowski als Trainer die erste Mannschaft.

Am 25. Februar 2013 wurde das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Kleve aufgehoben. Sportlich verpasste die Mannschaft in der Saison 2014/15 nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz gegenüber dem 1. FC Mönchengladbach die Meisterschaft in der Staffel 2 der Landesliga Niederrhein. Die Spielzeit 2015/16 konnte man ebenfalls als Vizemeister beenden. In der Aufstiegsrelegation zur Oberliga Niederrhein scheiterte der 1. FC Kleve am Cronenberger SC (1:0, 0:4).

Nachdem die Saison 2016/17 mit dem 7. Tabellenplatz nur unbefriedigend abgeschlossen wurde und die Mannschaft zwischenzeitlich sogar auf dem letzten Tabellenplatz stand, verließ Thomas von Kuczkowski den Verein. Er wurde von Umut Akpinar, der 2014/15 seine Karriere als Klever Urgestein beendete und daraufhin als Trainer der 2. Mannschaft arbeitete, beerbt. Unter dem neuen Trainer spielten die Klever stark auf und sicherten sich am 30. Spieltag der Saison 2017/18 mit einem 4:0-Heimerfolg gegen den FSV Duisburg vorzeitig die Meisterschaft der Landesliga Niederrhein und damit verbunden den Aufstieg in die Oberliga Niederrhein.

Platzierungen seit 2000

Grün unterlegte Platzierungen kennzeichnen einen Aufstieg, rot unterlegte einen Abstieg.

SaisonLigaPlatz
2000/01Landesliga Niederrhein 302.
2001/02Landesliga Niederrhein 301.
2002/03Verbandsliga Niederrhein01.
2003/04Oberliga Nordrhein09.
2004/05Oberliga Nordrhein06.
2005/06Oberliga Nordrhein03.
2006/07Oberliga Nordrhein07.
2007/08Oberliga Nordrhein04.
SaisonLigaPlatz
2007/08Oberliga Nordrhein04.
2008/09Regionalliga West18.
2009/10NRW-Liga10.
2010/11NRW-Liga A18.
2011/12Landesliga Niederrhein 307.
2012/13Landesliga Niederrhein 303.
2013/14Landesliga Niederrhein 203.
2014/15Landesliga Niederrhein 202.
SaisonLigaPlatz
2015/16Landesliga Niederrhein 202.
2016/17Landesliga Niederrhein 207.
2017/18Landesliga Niederrhein 201.
2018/19Oberliga Niederrhein12.
2019/20Oberliga Niederrhein11.
2020/21Oberliga Niederrhein B
2021/22Oberliga Niederrhein07.
A 
Zwangsabstieg wegen Insolvenz.
B 
Die Saison wurde wegen der COVID-19-Pandemie annulliert.

Persönlichkeiten

Trainer

Eine chronologische Übersicht über alle Trainer des Vereins seit der Fusion im Jahre 2000.

AmtszeitTrainer
2000 bis 2001Jürgen Hoffmann
2001 bis 2002Horst Riege
2002 bis 2004Fred Bockholt
2004 bis 2007Klaus Berge
2007 bis 2009Arie van Lent
2009 bis 2011Georg Kress
2011 bis 2012Sebastian Kaul
2012 bis 2017Thomas von Kuczkowski
Seit 2017Umut Akpinar

Spieler

Stadion

Eroglu-Arena in Kleve

Seine Heimspiele trägt der 1. FC Kleve in der Eroglu-Arena aus. Das Stadion hat eine Gesamtkapazität von 5056 Zuschauern. Es wurde im Jahr 2000 errichtet und wurde zuletzt im Jahre 2008 anlässlich des Aufstiegs in die Regionalliga umgebaut. Ursprünglich hieß das Stadion Stadion am Bresserberg, dann von 2008 bis 2018 Volksbank Arena[1] und anschließend bis 2022 Getec-Arena (getec-Servicegesellschaft mbH)[2][3].

Einzelnachweise

  1. Aus Volksbank-Arena wird Getec-Arena. (Memento vom 15. April 2018 im Internet Archive) 15. März 2018
  2. Eroglu-Arena. 1. FC Kleve, 2. Februar 2022, abgerufen am 28. Mai 2023.
  3. Getec-Arena bis 2023 - 1. FC Kleve. Abgerufen am 19. Juni 2024.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Volksbank Arena.jpg
Autor/Urheber: Dennish0308, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Volksbank Arena in Kleve
1. FC Kleve.svg
Autor/Urheber:

Unbekannt

, Lizenz: Logo

Logo