1. BC Beuel

1. BC Beuel
Name1. Badminton Club Beuel 1955 e. V.
Gründung20. September 1955 in Bonn-Beuel, NRW, Deutschland
VereinssitzErwin-Kranz-Halle
Limpericher Straße 141
53225 Bonn (Beuel)
VorsitzenderRoland Maywald
Websitebcbeuel.de

Der 1. Badminton Club Beuel 1955 e. V. (kurz: 1. BC Beuel) ist ein Badminton-Verein in Bonn-Beuel. Er hat über 550 Mitglieder. Training und Wettkämpfe werden in der vereinseigenen Erwin-Kranz-Halle abgehalten. Er nimmt mit elf Senioren- und drei Jugend/Schülermannschaften am Spielbetrieb des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) teil.

Der 1. DBC Bonn und der 1. BC Beuel stellten in den 1960er-, 1970er- und auch 1980er-Jahren zahlreiche Deutsche Meister und auch Europameister. Seit 1999 spielt die erste Mannschaft in der 1. Bundesliga.

Der 1. BC Beuel errang 1981, 1982 und 2005 den Titel des Deutschen Mannschaftsmeisters sowie mehrere weitere Meistertitel in allen Altersklassen.

Chronik

Deutscher Juniorenmeister 1971
Deutscher Meister 1982
Erwin-Kranz-Halle (2009)
Deutscher Jugendmeister 1994
Deutscher Meister 2005

Aus der Betriebssportgemeinschaft Marquart[1] wurde am 20. September 1955 der 1. BC Beuel, der im November als 27. Verein dem Badminton Landesverband Nordrhein-Westfalen (BLV-NRW)[2] beitrat. Als Trainings- und Wettkampfstätte stand die Turnhalle der Realschule mit zwei Spielfeldern zur Verfügung. Die Mitgliederzahl lag in den ersten Jahren zwischen dreißig und fünfzig Spielern. Ab 1956 nahmen erstmals zwei Mannschaften an den Meisterschaftsspielen teil. Die erste Mannschaft stieg zweimal hintereinander auf und spielte ab der Saison 1958/59 in der höchsten Spielklasse in BLV-NRW, der Oberliga West. 1957 richtete der Club zum ersten Male eine Westdeutsche Altersklassen-Meisterschaft aus, bei der Gertrud Maywald in der Hans-Riegel-Halle zwei erste (Einzel + Doppel) und einen zweiten Platz (Mixed) erzielen konnte. Seit diesem Jahr stellte der 1. BC Beuel erstmals eine Jugendmannschaft, die an den Wettkämpfen des BLV-NRW teilnahm. Danach erfolgte eine systematische Aufbauarbeit der Jugend.

Dreimal in Folge wurde die 14-jährige Marieluise Wackerow im Jahr 1962 Deutsche Juniorenmeisterin im Mädchen-Einzel. In den Jahren 1964 und 1965 stellte der 1. BC Beuel die erfolgreichste Jugend im Deutschen Badminton-Verband in den Einzelwettbewerben. Von zehn möglichen Deutschen Juniorenmeisterschaften errang er in diesen Jahren acht. Von 1963 bis 1965 konnte die Jugend dreimal die Landesmannschaftsmeisterschaft erzielen. Auf der Bundesebene wurde damals noch keine Jugendmannschaftsmeisterschaft ausgetragen. 1964 wurde die 1. Mannschaft Landesmannschaftsmeister.

1966 wurde die Jugend des Clubs Deutscher Vize-Mannschaftsmeister. In diesem Jahr wurde dieser Wettbewerb erstmals im DBV ausgetragen. Vier Jahre darauf, 1970, erstellte die Stadt die Sporthalle an der Kolpingstraße (heute Ringstraße) mit sechs Spielfeldern. Diese Sporthalle stand nun dem 1. BC Beuel zur Verfügung. Dies hatte eine Mitgliedererhöhung auf etwa 250 Spieler zur Folge. 1971 konnte die Jugend des Clubs erstmals den Titel eines Deutschen Mannschaftsmeisters nach Beuel holen.

In den Jahren 1972–1976 schaffte es die 1. Mannschaft im Rahmen der im DBV neu geschaffenen Bundesliga fünfmal hintereinander Deutscher Vize-Mannschaftsmeister zu werden. Die Deutschen Meisterschaften wurden 1974 im Sportpark Nord durchgeführt, bei der Mitglieder des 1. BC Beuel vier von fünf Meisterschaften erzielen konnten.

1981 und 1982 hieß der Deutsche Mannschaftsmeister 1. BC Beuel. In der darauf folgenden Saison zog der 1. BC Beuel seine 1. Mannschaft aus wirtschaftlichen Gründen aus der Bundesliga zurück. Nach zwei Jahren, 1984, erfolgte der erste Spatenstich zum Bau einer neuen Sporthalle in Beuel.

1986 wurde die neue Sporthalle eingeweiht, die nun den Namen Erwin-Kranz-Halle trägt und neun Spielfelder aufweist. Die Anzahl der Vereinsmitglieder wuchs in der Folge auf über 500. Die DJK Don Bosco Beuel schloss sich dem 1. BC Beuel an, nicht zuletzt, um in Beuel ein Badmintonzentrum entstehen zu lassen.

Die Westdeutsche Senioren-Meisterschaft wurde 1987 in der Erwin-Kranz-Halle abgehalten. In diesem Jahr trug der 1. BC Beuel zum ersten Mal ein Turnier um den von der Commerzbank gestifteten Goldi-Cup aus, der dem Nachwuchs vorbehalten blieb. Ab 1988 spielte die 1. Mannschaft in der 2. Bundesliga.

Im Zuge der 2000-Jahr Feier der Stadt Bonn wurde in der Erwin-Kranz-Halle 1989 ein Länderspiel gegen Russland ausgerichtet. Zwei Jahre darauf stieg die 1. Mannschaft – zum ersten Mal aus sportlichen Gründen – in die Oberliga West ab. Aber schon in der darauffolgenden Saison gelang ihr der sofortige Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga. Im Jahr 1992 wurde ein Clubhaus eingeweiht.

1993 belegte die 1. Mannschaft in der 2. Bundesliga nur den vorletzten Platz und konnte so die Spielklasse nicht halten. Sie stieg in die neugeschaffene Regionalliga West ab. Die Schülermannschaft erzielte die Westdeutsche Vizemeisterschaft und belegte bei der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft den dritten Platz. Dem 1. BC Beuel wurde vom BLV-NRW die Aufgabe übertragen, in der Erwin-Kranz-Halle den Landesleistungsstützpunkt zu leiten.

Am Ende der Saison 1993/94 erreichte die 1. Mannschaft nur den 2. Platz in der Regionalliga West und verpasste dadurch den Aufstieg in die neu gebildete zweigeteilte 2. Bundesliga nur knapp. Die 2. Mannschaft stieg in die Oberliga West auf. In dieser Saison bestritt der 1. BC Beuel seine Wettbewerbe mit zehn Senioren-, zwei Jugend- und zwei Schüler-Mannschaften. Im März 1994 richtete der Club die Westdeutsche Mannschaftsmeisterschaft der Schüler und Jugend in der Erwin-Kranz Halle aus und konnte dabei den 1. Platz bei den Schülern und den 2. Platz bei der Jugend erzielen. Zum Abschluss der Saison konnte die Schülermannschaft die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft nach Beuel holen.

Aus Anlass der 40-Jahr-Feier im Jahr 1995 trug der 1. BC Beuel die Deutsche Seniorenmeisterschaft in der Erwin-Kranz-Halle aus. Anfang des Jahres 1996 übernahm der 1. BC Beuel die Verwaltung der Erwin-Kranz-Halle. Im April richtete der Verein das internationale 6 Nationen Jugendturnier U16 mit gutem Erfolg aus. Im Jahr 1997 stieg die 1. Mannschaft in die 2. Bundesliga auf. Um dafür die finanzielle Grundlage zu bekommen, wurde eine Zusammenarbeit mit dem BC Phoenix Bonn vereinbart. Die Deutschen Mannschaftsmeisterschaft Jugend und Schüler wurden 1998 in der Erwin-Kranz-Halle ausgerichtet.

Im Jahr 1999 erfolgte der Aufstieg in die 1. Bundesliga.

Fünf Jahre darauf, 2004, wurde der 1. BC Beuel Deutscher Vizemeister hinter dem FC Langenfeld. Zum 50-jährigen Vereinsjubiläum 2005 gewann der 1. BC Beuel die Deutschen Mannschaftsmeisterschaft. Im Europapokal belegte das Team anschließend den zweiten Platz hinter dem dänischen Meister Kastrup Magleby. Petra Overzier gewann 2006 im Dameneinzel die Bronzemedaille bei den Weltmeisterschaften in Madrid, anschließend wurde sie zur NRW Sportlerin des Jahres gewählt.

Der 1. BC Beuel wurde in den Spielzeiten 2007/08, 2009/10 und 2010/11 jeweils deutscher Vizemannschaftsmeister. Die beiden ersten Male unterlag man gegen den 1. BC Bischmisheim im Play-off-Finale, während man im Jahr 2011 dem SG Empor Brandenburger Tor 1952 unterlag.

Deutsche Meistertitel

JahrHerreneinzelDameneinzelHerrendoppelDamendoppelMixedMannschaft
1967Marieluise WackerowMarieluise Wackerow / Lore Hawig
1969Marieluise WackerowMarieluise Wackerow / Gudrun ZieboldRoland Maywald / Karin Dittberner
1970Marieluise WackerowMarieluise Wackerow / Gudrun Ziebold
1971Jugend
1972Marieluise Wackerow / Karin DittbernerWolfgang Bochow / Marieluise Wackerow
1973Marieluise Wackerow / Brigitte Steden
1974Roland MaywaldRoland Maywald / Willi BraunMarieluise Wackerow / Brigitte StedenWolfgang Bochow / Marieluise Wackerow
1975Roland Maywald / Willi BraunMarieluise Zizmann / Brigitte StedenRoland Maywald / Brigitte Steden
1976Marieluise ZizmannRoland Maywald / Willi BraunEva-Maria Kranz / Marieluise ZizmannWolfgang Bochow / Marieluise Zizmann
1977Roland Maywald / Willi BraunEva-Maria Kranz / Brigitte StedenRoland Maywald / Brigitte Steden
1978Eva-Maria ZwieblerRoland Maywald / Karl-Heinz ZwieblerRoland Maywald / Marieluise Zizmann
1979Eva-Maria ZwieblerEva-Maria Zwiebler / Vera Martini
1980Roland Maywald / Karl-Heinz ZwieblerRoland Maywald / Marieluise Zizmann
1981Roland Maywald / Karl-Heinz Zwiebler1. BC Beuel
19821. BC Beuel
1984Roland Maywald / Karl-Heinz Zwiebler
1994Schüler
2005Marc Zwiebler1. BC Beuel
2006Ingo Kindervater / Kristof HoppIngo Kindervater / Kathrin Piotrowski
2008Marc ZwieblerBirgit Overzier / Carina MetteIngo Kindervater / Kathrin Piotrowski
2009Marc ZwieblerBirgit Overzier / Sandra Marinello
2010Marc ZwieblerBirgit Overzier / Sandra MarinelloBirgit Overzier / Ingo Kindervater
2011Marc ZwieblerIngo Kindervater / Johannes SchöttlerBirgit Michels / Sandra MarinelloBirgit Michels / Michael Fuchs
2012Marc ZwieblerIngo Kindervater / Johannes SchöttlerBirgit Michels / Sandra MarinelloBirgit Michels / Michael Fuchs
2013Marc ZwieblerIngo Kindervater / Johannes SchöttlerBirgit Michels / Johanna GoliszewskiBirgit Michels / Michael Fuchs
2014Birgit Michels / Johanna GoliszewskiBirgit Michels / Michael FuchsJugend
2015Birgit Michels / Michael FuchsJugend
2016Raphael Beck / Peter Käsbauer (1. BC Bischmisheim)
2017Luise HeimRaphael Beck / Peter Käsbauer (1. BC Bischmisheim)Raphael Beck / Carla Nelte (TV Refrath)Jugend
2018Max WeißkirchenLuise HeimJugend
2019Max WeißkirchenMarvin Seidel (1. BC Bischmisheim) / Max WeißkirchenJugend
2020Max Weißkirchen

Internationale Erfolge

Weltmeisterschaften

Bei den Badminton-Weltmeisterschaften gab es folgende Erfolge:

JahrDisziplinPlatzSpieler
1968*Damendoppel3. PlatzMarieluise Wackerow / Irmgard Latz
1971*Herrendoppel3. PlatzRoland Maywald / Willi Braun
1972*Mixed3. PlatzWolfgang Bochow / Marieluise Wackerow
Damendoppel3. PlatzMarieluise Wackerow / Irmgard Latz
1975*Mixed2. PlatzRoland Maywald / Brigitte Steden
Herrendoppel3. PlatzRoland Maywald / Willi Braun
1976*Herrendoppel3. PlatzRoland Maywald / Willi Braun
2006Dameneinzel3. PlatzPetra Overzier

(*) Offizielle Weltmeisterschaften werden erst seit 1977 ausgetragen. Bis dahin galten die All England Championships als inoffizielle Weltmeisterschaft.

Europameisterschaften

Bei den Badminton-Europameisterschaften gab es folgende Erfolge:

JahrDisziplinPlatzSpieler
1968Dameneinzel2. PlatzMarieluise Wackerow
1970Damendoppel2. PlatzMarieluise Wackerow / Irmgard Latz
Herrendoppel3. PlatzRoland Maywald / Siegfried Betz
1972Herrendoppel1. PlatzRoland Maywald / Willi Braun
Mixed2. PlatzWolfgang Bochow / Marieluise Wackerow
3. PlatzRoland Maywald / Brigitte Steden
1974Herrendoppel1. PlatzRoland Maywald / Willi Braun
1976Herrendoppel3. PlatzRoland Maywald / Willi Braun
2008Herrendoppel3. PlatzIngo Kindervater / Kristof Hopp
2010Herreneinzel3. PlatzMarc Zwiebler
Herrendoppel3. PlatzIngo Kindervater / Michael Fuchs
2012Herreneinzel1. PlatzMarc Zwiebler
Damendoppel3. PlatzBirgit Overzier / Sandra Marinello

Einzelnachweise

  1. Betriebssportgemeinschaft Marquart
  2. Badminton Landesverband Nordrhein-Westfalen

Koordinaten: 50° 43′ 55,5″ N, 7° 7′ 46,2″ O

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