-phagie
-phagie (von altgriechisch φαγεῖνphagein, deutsch ‚essen, fressen‘), ist ein gebundenes Lexem, im Sinne eines nachgestellten Wortbildungselements (Suffix), mit der sich weibliche Substantive bilden lassen. Die Pluralform lautet -phagien.
Biologie
Die zusammengesetzten Wörter bezeichnen in der Biologie Ernährungsweisen nach bestimmten Nahrungstypen:[1]
- Monophagie (sehr enges Nahrungsspektrum von Lebewesen)
- Oligophagie (auf wenige Nahrung ausgerichtete Tiere)
- Polyphagie (Ökologie) (Breites Nahrungsspektrum von Tieren);
- Entomophagie (Insektenfresser)
- Hippophagie (Pferdefresser)
- Koprophagie (Kotfresser)
- Mycetophagie (Pilzfresser)
- Nekrophagie (Aasfresser)
- Pantophagie (Allesfresser)
- Phytophagie (Pflanzenfresser)
- Saprophagie (Faulstofffresser)
- Xylophagie (Holzfresser)
- Zoophagie (Fleischfresser)
- Geophagie (Erdeessen), als ausschließliche Ernährung beispielsweise von Würmern oder zur Nahrungsergänzung beispielsweise von Hunden und Menschen,[2]
- Matriphagie, steht für Tierarten (v. a. Gliederfüßer), deren Jungtiere das eigene Muttertier fressen
- Lithophagie, einerseits die Aufnahme von Steinen in den Verdauungstrakt, siehe unter Gastrolith, andererseits eine Ernährungsweise, bei der Steine an- und abgenagt werden (nur bei einigen Schneckenarten).[3]
Dem griechischen φαγεῖν entspricht semantisch das lateinische Verb vorare, aus dem einige Termini gebildet werden statt mit -phagie, beispielsweise
- Karnivoren (die entsprechende aus dem Griechischen abgeleitete Bezeichnung Sarkophagen steht für eine Form von Särgen),
- Herbivoren (Pflanzenfresser),
- Omnivoren (Allesfresser),
- Piscivoren (Fischfresser; mit dem entsprechenden griechischen Begriff Ichthyophagen wurden in der Antike Volksgruppen bzw. Völker bezeichnet, die auf primitive Weise lebten und sich von Fischen ernährten).
Medizinische Pathologie
In der medizinischen Pathologie gibt es
- Allotriophagie (eine Essstörung),
- Dermatophagie (Hautbeißen),
- Trichophagie (krankhaftes Haareessen),
- Koprophagie bei Menschen (Kotessen),
- Polyphagie (Medizin) (krankhaft gesteigerter Appetit und entsprechend überhöhte Nahrungsaufnahme).