(a,b)-Springer

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 abcdefgh 

(1,1)-Züge des Fers links oben,
(1,2)-Züge des Springers rechts unten.

Unter einem (a,b)-Springer (auch (a,b)-Figur), wobei a und b natürliche Zahlen sind, versteht man eine Spielfigur, die auf einem vorgegebenen zweidimensionalen Spielbrett mit quadratischem Raster von einem Feld zu einem anderen, das a Felder in der einen Indexrichtung und b Felder in der anderen entfernt ist, zieht. Das Zielfeld kann leer oder von einer gegnerischen Figur besetzt sein, welche dann geschlagen wird. Ob übersprungene Zwischenfelder besetzt sind, spielt dabei keine Rolle. Der Begriff ist vor allem im Märchenschach und in der Schachmathematik von Bedeutung. Im Englischen wird solch eine Figur Leaper genannt.

Die Zugmöglichkeiten eines (a,b)-Springers sind dreh- und spiegelsymmetrisch, wie es generell für Schachfiguren mit Ausnahme der Bauern üblich ist. Beispielsweise kann ein (0,1)- bzw. (1,0)-Springer ein Feld nach vorne, eines nach links, eines nach hinten oder eines nach rechts ziehen.

Ein (a,b)-Springer beherrscht auf einem freien, genügend großen Schachbrett stets acht Felder, wenn a und b verschieden und ungleich Null sind. Sind a und b gleich, so beherrscht die Figur vier Felder, ebenso wie eine (a,0)-Figur.

(a,b)-Springer werden in der Schachmathematik untersucht. Die gängigste Frage ist, ob über ein gegebenes rechteckiges Brett ein Analogon zur Springerwanderung möglich ist, wobei die Figur jedes Feld genau einmal erreicht.

Beispiele für (a,b)-Springer

Modernes Schach

Die einzige (a,b)-Springer im modernen Schach ist der Springer – er ist die (1,2)-Figur. Der König ist eine Vereinigung von (1,0)- und (1,1)-Figur. Turm und Läufer sind sogenannte Reiter.

Historisches Schach

Im ursprünglichen persisch-arabischen Schach gab es zwei weitere (a,b)-Figuren:

Für einen (a,b)-Springer sind Figuren auf anderen als dem Zielfeld unwesentlich, und somit kann der Alfil Figuren, die (1,1) von ihm entfernt stehen, überspringen – im Gegensatz zum modernen Läufer, der als (1,1)-Reiter keine Figur entlang seiner Zugdiagonalen überspringen kann.

Märchenschach

In Märchenschach kommen weitere (a,b)-Figuren zum Einsatz, etwa:

  • Wesir: (0,1)-Springer
  • Dabbaba: (0,2)-Springer
  • Dromedar: (0,3)-Springer
  • Kamel: (1,3)-Springer
  • Zebra: (2,3)-Springer
  • Giraffe: (1,4)-Springer
  • Hase (engl. Lancer): (2,4)-Springer
  • Antilope: (3,4)-Springer
  • Ibis: (1,5)-Springer
  • Korsar: (2,5)-Springer
  • Flamingo: (1,6)-Springer

Wesir, Dabbaba, Kamel, Zebra und Giraffe kommen auch in historischen Schachvarianten vor.

Eine ganze Reihe von Vereinigungen aus (a,b)-Springern haben ebenfalls eigene Namen erhalten, z. B. das Gnu, das eine Vereinigung aus Springer und Kamel ist.

Wurzel-n-Springer

In der Schachmathematik sind kombinierte (a,b)-Springer, deren Sprünge dieselbe Länge haben, besonders beliebt. Man nennt sie Wurzel-n-Springer, wobei n das Quadrat ihrer Zuglänge ist. Die einfachste solche Figur ist der Wurzel-25-Springer (oder auch einfach 5-Springer), eine Kombination aus (3,4)-Springer und (0,5)-Springer. Weitere Beispiele sind

  • Wurzel-50-Springer: (5,5)- und (1,7)-Springer
  • Wurzel-65-Springer: (4,7)- und (1,8)-Springer

Andere Spiele

  • In Stratego sind die meisten Spielsteine (1,0)-Figuren.
  • In Xiangqi zieht der Leibwächter wie ein Fers, er ist also ein (1,1)-Springer. Der Feldherr ist ein (1,0)-Springer oder Wesir. Hingegen sind Pferd (analog zum Springer) und Elefant (analog zum Alfil) keine Springer in diesem Sinn, denn sie können im Weg stehende Figuren nicht überspringen.

Literatur

  • Evgeni J. Gik: Schach und Mathematik, Frankfurt a. M. 1987. ISBN 3-87144-987-3

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