(720) Bohlinia

Asteroid
(720) Bohlinia
Ein dreidimensionales Modell von (720) Bohlinia basierend auf seiner Lichtkurve.
Ein dreidimensionales Modell von (720) Bohlinia basierend auf seiner Lichtkurve.
Eigenschaften des Orbits (Animation)
OrbittypHauptgürtelasteroid
AsteroidenfamilieKoronis-Familie
Große Halbachse2,886 AE
Exzentrizität0,016
Perihel – Aphel2,841 AE – 2,931 AE
Neigung der Bahnebene2,4°
Länge des aufsteigenden Knotens35,7°
Argument der Periapsis117,9°
Zeitpunkt des Periheldurchgangs18. Oktober 2011
Siderische Umlaufzeit4 a 330 d
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit17,5 km/s
Physikalische Eigenschaften
Mittlerer Durchmesser33 km
Albedo0,20
Rotationsperiode8 h 55 min
Absolute Helligkeit9,7 mag
SpektralklasseS
Geschichte
EntdeckerFranz Kaiser
Datum der Entdeckung18. Oktober 1911
Andere Bezeichnung1911 MW
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten von JPL Small-Body Database Browser. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.

(720) Bohlinia ist ein Asteroid des Hauptgürtels, der am 18. Oktober 1911 vom deutschen Astronomen Franz Kaiser in Heidelberg entdeckt wurde.

Der Asteroid wurde nach dem schwedischen Astronomen Karl Petrus Theodor Bohlin (1860–1939) benannt.

Er gehört zur Koronis-Asteroidenfamilie, einer Gruppe von Asteroiden, die nach (158) Koronis benannt ist.

Eine Gruppe von Astronomen, darunter Lucy d'Escoffier Crespo da Silva und Richard P. Binzel, verwendete Beobachtungen aus den Jahren 1998 bis 2000, um die Spin-Vektor-Ausrichtung dieser Asteroiden zu bestimmen. Die gemeinsame Arbeit führte zur Entwicklung von 61 neuen individuellen Rotationslichtkurven, um frühere veröffentlichte Beobachtungen zu ergänzen[1].

Binzel und Schelte Bus haben das Wissen über diesen Asteroiden in einer 2003 veröffentlichten Lichtwellenstudie weiter ausgebaut. Dieses Projekt war bekannt als Small Main-belt Asteroid Spectroscopic Survey, Phase II oder SMASSII, das auf einer früheren Untersuchung der Hauptgürtel-Asteroiden aufbaute. Die Spektrendaten der sichtbaren Wellenlänge (0,435–0,925 µm) wurden zwischen August 1993 und März 1999 gesammelt[2].

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Slivan, S. M., Binzel, R. P., Crespo da Silva, L. D., Kaasalainen, M., Lyndaker, M. M., Krco, M.: Spin vectors in the Koronis family: comprehensive results from two independent analyses of 213 rotation lightcurves. In: Icarus. Nr. 162, 2003, S. 285–307, bibcode:2003Icar..162..285S.
  2. Bus, S., Binzel, R. P.: Small Main-belt Asteroid Spectroscopic Survey, Phase II. In: NASA Planetary Data System. EAR-A-I0028-4-SBN0001/SMASSII-V1.0. 2003 (mit.edu).

Auf dieser Seite verwendete Medien

720Bohlinia (Lightcurve Inversion).png
Autor/Urheber: Astronomical Institute of the Charles University: Josef Ďurech, Vojtěch Sidorin, Lizenz: CC BY 4.0
A three-dimensional model of 720 Bohlinia that was computed using light curve inversion techniques.