(277) Elvira

Asteroid
(277) Elvira
Ein dreidimensionales Modell von (277) Elvira basierend auf ihrer Lichtkurve
Ein dreidimensionales Modell von (277) Elvira basierend auf ihrer Lichtkurve
Eigenschaften des Orbits (Animation)
OrbittypÄußerer Hauptgürtel
AsteroidenfamilieKoronis-Familie
Große Halbachse2,887 AE
Exzentrizität0,088
Perihel – Aphel2,633 AE – 3,141 AE
Neigung der Bahnebene1,2°
Länge des aufsteigenden Knotens231,6°
Argument der Periapsis136,6°
Zeitpunkt des Periheldurchgangs10. Dezember 2012
Siderische Umlaufzeit4 a 330 d
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit17,5 km/s
Physikalische Eigenschaften
Mittlerer Durchmesser27 km
Albedo0,2770
Rotationsperiode29 h 41 min
Absolute Helligkeit9,84 mag
SpektralklasseS
Geschichte
EntdeckerA. Charlois
Datum der Entdeckung3. Mai 1888
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten von JPL Small-Body Database Browser. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.

(277) Elvira ist ein Asteroid des Asteroiden-Hauptgürtels, der am 3. Mai 1888 von Auguste Charlois am Observatorium von Nizza entdeckt wurde. Sie ist wahrscheinlich benannt nach einer Figur in Alphonse de Lamartines Méditations poétiques (1820) und Harmonies poétiques et religieuses (1830).[1]

(277) Elvira bewegt sich in einem Abstand von 2,6307 (Perihel) bis 3,1425 (Aphel) astronomischen Einheiten in 4,9043 Jahren um die Sonne. Die Bahn ist 1,1556° gegen die Ekliptik geneigt, die Bahnexzentrizität beträgt 0,0886.

(277) Elvira hat einen Durchmesser von 27 Kilometern. Sie besitzt eine helle Oberfläche mit einer Albedo von 0,277. In rund 29 Stunden und 41 Minuten rotiert sie um die eigene Achse.

Sie gehört zur Koronis-Asteroidenfamilie, einer Gruppe von Asteroiden, die nach (158) Koronis benannt ist.

Eine Gruppe von Astronomen, darunter Lucy d'Escoffier Crespo da Silva und Richard P. Binzel, verwendete Beobachtungen aus den Jahren 1998 bis 2000, um die Spin-Vektor-Ausrichtung dieser Asteroiden zu bestimmen, darunter auch (277) Elvira. Die gemeinsame Arbeit führte zur Entwicklung von 61 neuen individuellen Rotationslichtkurven, um frühere veröffentlichte Beobachtungen zu ergänzen[2].

Messungen der thermischen Trägheit von (277) Elvira ergaben einen Wert von ca. 190 J/(m2·K1·s1/2) verglichen mit einem Wert von 50 für Mondregolith und 400 für groben Sand in einer Umgebung mit einer Atmosphäre[3].

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Lutz D. Schmadel: Dictionary of Minor Planet Names. 5. Auflage. Springer, 2003, ISBN 3-540-00238-3 (englisch).
  2. Slivan, S. M., Binzel, R. P., Crespo da Silva, L. D., Kaasalainen, M., Lyndaker, M. M., Krco, M.: Spin vectors in the Koronis family: comprehensive results from two independent analyses of 213 rotation lightcurves. In: Icarus. Nr. 162, 2003, S. 285–307, bibcode:2003Icar..162..285S (englisch).
  3. Marco Delbo', Paolo Tanga: Thermal inertia of main belt asteroids smaller than 100 km from IRAS data. In: Planetary and Space Science. Nr. 57 (2), Februar 2009, S. 259–265, doi:10.1016/j.pss.2008.06.015, arxiv:0808.0869, bibcode:2009P&SS...57..259D (englisch).

Auf dieser Seite verwendete Medien

277Elvira (Lightcurve Inversion).png
Autor/Urheber: Astronomical Institute of the Charles University: Josef Ďurech, Vojtěch Sidorin, Lizenz: CC BY 4.0
A three-dimensional model of 277 Elvira that was computed using light curve inversion techniques.