Șoimuș (Hunedoara)

Șoimuș
Falkendorf
Marossolymos
Șoimuș (Hunedoara) führt kein Wappen
Șoimuș (Hunedoara) (Rumänien)
(45° 54′ 53″ N, 22° 52′ 52″O)
Basisdaten
Staat:RumänienRumänien Rumänien
Historische Region:Siebenbürgen
Kreis:Hunedoara
Koordinaten:45° 55′ N, 22° 53′ O
Zeitzone:OEZ (UTC+2)
Höhe:194 m
Fläche:68,59 km²
Einwohner:3.371 (20. Oktober 2011[1])
Bevölkerungsdichte:49 Einwohner je km²
Postleitzahl:337450
Telefonvorwahl:(+40) 02 54
Kfz-Kennzeichen:HD
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart:Gemeinde
Gliederung:Șoimuș, Bălata, Bejan, Bejan-Târnăvița, Boholt, Căinelu de Jos, Chișcădaga, Fornădia, Păuliș, Sulighete
Bürgermeister:Mihai Gabriel Irimie (PNL)
Postanschrift:Str. Principală, nr. 310
loc. Șoimuș, jud. Hunedoara, RO–337450
Website:

Șoimuș [ˈʃoimuʃ] (veraltet Șoimușul Mureșan; deutsch Falkendorf, ungarisch Marossolymos oder Maros-Solymos) ist eine Gemeinde im Kreis Hunedoara in der Region Siebenbürgen in Rumänien.

Der Ort ist auch unter der ungarischen Bezeichnungen Solymos und der deutschen Scholmosch bekannt.[3]

Geographische Lage

Lage der Gemeinde Șoimuș im Kreis Hunedoara

Die Gemeinde Șoimuș befindet sich südlich des Siebenbürgischen Erzgebirges (Munții Metaliferi) südwestlich vom Siebenbürgischen Becken (Podișul Transilvaniei). An der Mündung des Boholt – ein rechter Zufluss des Mureș (Mieresch) – und der Nationalstraße DN76, befindet sich der Ort etwa fünf Kilometer von der Kreishauptstadt Deva (Diemrich) entfernt. Die neun eingemeindeten Dörfer sind auf den ca. 6800 Hektar der Gemeinde zwischen 3 und 13 Kilometer vom Gemeindezentrum entfernt. Etwa 63 % der Gemeindefläche werden landwirtschaftlich bearbeitet.

Die rumänische Autobahn A1 soll (wenn fertig) auch auf dem Areal des Ortes verlaufen.

Geschichte

Șoimuș eine ehemalige römische Siedlung, wurde erstmals 1278 urkundlich erwähnt. 1459 wurde der Ort zu einem Marktflecken im historischen Hunyader Komitat (Komitat Eisenmarkt). Bis 1839 war in Șoimuș ein Floßhafen und eine Zollstation für die Salzflößerei auf dem Mieresch.[4] Eine Besiedlung des Ortes reicht nach Berichten von G. Téglás, B. Pósta, H. Schroller, u. a. bis in die Frühbronzezeit zurück. Archäologische Funde wurden in Șoimuș bei La Telegi;[5] im eingemeindeten Dorf Boholt (Bolden) auf dem Berg Ciuta, gemacht.[6]

Auf dem Areal der Gemeinde, bei den eingemeindeten Dörfern Chișcădaga und Păuliș verlief die nach 1940 errichtete Bahnstrecke Deva–Brad, die wegen der Erdrutsche in der Region 1996 endgültig stillgelegt und als altes Eisen verkauft wurde.

Bevölkerung

Die Bevölkerung der Gemeinde entwickelte sich wie folgt:

VolkszählungEthnische Zusammensetzung
JahrBevölkerungRumänenUngarnDeutscheandere
18503.9103.7157318104
19004.9624.7781134427
19414.9524.89627821
20023.5493.46268415
20113.3713.202584107

Seit der offiziellen Volkszählung von 1850 wurden auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde überwiegend Rumänen registriert. Die höchste Einwohnerzahl (5219) – gleichzeitig die der Rumänen (4945) und der Magyaren (184) – wurde 1910 ermittelt. Die höchste Bevölkerungszahl der Roma (100) wurde 1850 und die der Rumäniendeutsche wurde 1900 registriert. Des Weiteren wurden 1890 und 2002 je einer, 1930 zwei Slowaken, 1900, 1930, 1977 und 1992 je ein Serbe, 1966, 1977 und 2002 je ein Ukrainer registriert.[7] Bei der Volkszählung 2011 wurden in 1489 Haushalten der Gemeinde, 3371 Menschen gezählt.

Sehenswürdigkeiten

  • Die Holzkirchen Sf. Nicolae in Șoimuș,[8] 1705 errichtet, im 19. Jahrhundert erweitert und die Adormirea Maicii Domnului in Sulighete,[9] im 18. Jahrhundert errichtet, im 19. Jahrhundert erneuert, stehen unter Denkmalschutz.[10]
  • Auf dem Areal des eingemeindeten Dorfes Boholt das gleichnamige Naturreservat,[11] erstreckte sich einst wegen seiner drei Mineralwasserquellen auf etwa einem Hektar. Eine der Quellen gibt etwa 10.000 Liter pro Tag und wird seit 1883 abgefüllt.[4] Zurzeit ist das Reservat nur auf die Schluchten des Teiului-Tal, umgeben von Pflanzen auf Kalkgestein, begrenzt.

Weblinks

Commons: Șoimuș – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Volkszählung 2011 in Rumänien bei citypopulation.de
  2. Angaben bei Biroului Electoral Central, abgerufen am 5. November 2020 (rumänisch).
  3. Wörterbuch der Ortschaften in Siebenbürgen.
  4. a b Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2.
  5. Institute Of Archaeology − Șoimuș, abgerufen am 21. März 2013 (rumänisch).
  6. Institute Of Archaeology − Boholt, abgerufen am 22. März 2013 (rumänisch).
  7. Volkszählung, letzte Aktualisierung 2. November 2008, S. 147 (ungarisch; PDF; 1,1 MB).
  8. Angaben zur Kirche in Șoimuș bei biserici.org abgerufen am 22. März 2013 (rumänisch).
  9. Angaben zur Kirche in Sulighete bei biserici.org abgerufen am 22. März 2013 (rumänisch).
  10. Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2010 aktualisiert (PDF; 7,10 MB).
  11. Rezervatia Boholt nature reserve in der World Database on Protected Areas (englisch).


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Coat of arms of Hunedoara County, Romania.
RO HD Sulighete wooden church 25.jpg
(c) Țetcu Mircea Rareș, CC BY-SA 3.0
Biserica de lemn „Sfântul Nicolae” din Sulighete, județul Hunedoara
RO HD Soimus 55.jpg
(c) Țetcu Mircea Rareș, CC BY-SA 2.5
Biserica de lemn „Sf.Nicolae”, comuna Șoimuș, județul Hunedoara
RO HD Soimus 47.jpg
(c) Țetcu Mircea Rareș, CC BY-SA 2.5
Biserica nouă de zid , comuna Șoimuș, județul Hunedoara
RO HD Cainelu de Jos 7.jpg
(c) Țetcu Mircea Rareș, CC BY-SA 2.5
Biserica de lemn din Căinelu de Jos, județul Hunedoara