Șilindia

Șilindia
Silingyia
Selénd
Wappen fehlt
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Șilindia (Rumänien)
Basisdaten
Staat:Rumänien Rumänien
Historische Region:Kreischgebiet
Kreis:Arad
Koordinaten:46° 20′ N, 21° 55′ O
Zeitzone:OEZ (UTC+2)
Fläche:69,22 km²
Einwohner:904 (2011[1])
Bevölkerungsdichte:13 Einwohner je km²
Postleitzahl:317330
Telefonvorwahl:(+40) 02 57
Kfz-Kennzeichen:AR
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart:Gemeinde
Gliederung:Șilindia, Camna, Iercoșeni, Luguzău und Satu Mic
Bürgermeister:Rovin Mariș (PNL)
Postanschrift:Str. Principală, nr. 384
loc. Șilindia, jud. Arad, RO–317330
Lage der Gemeinde Șilindia im Kreis Arad
Șilindia auf der Josephinischen Landaufnahme

Șilindia (deutsch Silingyia, ungarisch Selénd) ist eine Gemeinde im Kreis Arad, im Kreischgebiet, im Westen Rumäniens. Zu der Gemeinde Șilindia gehören auch die Dörfer Camna, Iercoșeni, Luguzău und Satu Mic.

Geografische Lage

Șilindia liegt im Zentrum des Kreises Arad, in 64 km Entfernung von der Kreishauptstadt Arad.

Nachbarorte

Satu MicBocsigVoivodeni
ChierKompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigtCuied
TârnovaTauțLuguzău

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung von Selend stammt aus dem Jahr 1332.[3]

Als Namensgeber wird Johannis de Solend 1334 erwähnt. Im Laufe der Jahrhunderte traten verschiedene Schreibweisen des Ortsnamens in Erscheinung: 1475 Selend, 1598 Selind, 1715 Silingyia, 1722 Silingyia, 1808 Silingyia, Selind, 1828 Silingia, 1839, 1851 Silingyia, 1863 Szilingyia, 1877 Silingyia, 1882 Silingyia, 1886 Silingyia, 1893, 1900 Silingyia, 1909 Şilindia, Silingya, 1910, 1913 Selénd, Seléndliget, 1921 Şilindia, Selénd, 1932, 1956 Şilindia.[4]

Nach dem Frieden von Karlowitz (1699) kam Arad und das Maroscher Land unter österreichische Herrschaft, während das Banat südlich der Marosch bis zum Frieden von Passarowitz (1718) unter Türkenherrschaft verblieb. Auf der Josephinischen Landaufnahme ist Szillingije eingetragen. Infolge des Österreichisch-Ungarischen Ausgleichs (1867) wurde das Arader Land, wie das gesamte Banat und Siebenbürgen, dem Königreich Ungarn innerhalb der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn angegliedert. Die amtliche Ortsbezeichnung war Selénd. Der Vertrag von Trianon am 4. Juni 1920 hatte die Grenzregulierung zur Folge, wodurch Șilindia an das Königreich Rumänien fiel.

In Șilindia wurden 1967 bei archäologischen Ausgrabungen dakische Münzen aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. entdeckt.[5] Es handelt sich um 800 Silbermünzen mit einem Gewicht von 10–11 kg. Die Silbermünzen befinden sich zum Teil im Museumskomplex Arad (366 Münzen) und zum Teil im Museum in Oradea (361 Münzen). Zwei Münzen werden im Lyzeum in Ineu aufbewahrt.[6][7]

Bevölkerungsentwicklung

Volkszählung[8]Ethnie
JahrEinwohnerRumänenUngarnDeutscheAndere
1880206717033122824
191039212137161715611
19303420212412074742
19771494112336038
19921031829188410
2002959794143220

Weblinks

Commons: Șilindia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. citypopulation.de, Volkszählung 20. Oktober 2011.
  2. Angaben bei prezenta.roaep.ro, abgerufen am 16. Februar 2021 (rumänisch).
  3. e-primarii.ro, Șilindia.
  4. arcanum.hu, Szabó M. Attila: Historisch-administratives Ortsnamenbuch von Siebenbürgen, Banat und Partium
  5. turism4you.ro, Der Schatz von Șilindia.
  6. facebook.com, Der Schatz von Șilindia.
  7. e-primarii.ro, Șilindia.
  8. kia.hu, E. Varga: Statistik der Einwohnerzahlen nach Ethnie im Kreis Arad laut Volkszählungen von 1880–2002.

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