Đuro Đaković (Unternehmen)

Đuro Đaković Holding d.d

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RechtsformAktiengesellschaft
ISINHRDDJHRA0007
Gründung17. Februar 1921
SitzKroatien Kroatien, Slavonski Brod
Leitung
Umsatz700 Mio. Kuna (93 Mio. Euro)[3]
BrancheIndustrie
Websitewww.duro-dakovic.com
Stand: 2015

Đuro Đaković ist ein Industrieunternehmen aus der kroatischen Stadt Slavonski Brod.

Geschichte

1923 gründete der Holz- und Möbelfabrikant Aleksandar Ehrmann mit Hilfe von Fremdkapital die Wagon-, Maschinen- und Brückenfabrik Slawonski Brod, die als einziger Lokomotivhersteller Jugoslawiens zum Hauptlieferanten der jugoslawischen Staatsbahnen wurde.

Das Unternehmen war trotz schwerer Beschädigungen während des Zweiten Weltkriegs in Jugoslawien im Bereich Lokomotivbau führend.

Im Zweiten Weltkrieg wurde im Auftrag der deutschen Besatzungsmacht eine Lokomotivproduktionshalle abgebaut und in Wiener Neustadt am Gelände der Raxwerke, der früheren Wiener Neustädter Lokomotivfabrik, aufgebaut. 2006 befand sich die Halle nach wie vor an diesem Standort.

1947 wurde Ehrmann als Klassenfeind enteignet und das Unternehmen nach dem ehemaligen Führer des Bunds der Kommunisten Jugoslawiens in Đuro Đaković Industrija šinskih vozila, industrijskih i energetskih postrojenja i čeličnih konstrukcija Slavonski Brod umbenannt.

In der Literatur wird das Unternehmen häufig auch nach seinem Standort bloß Slavonski Brod (deutsch Slawonisch Brod) bezeichnet.

Der Bereich TEP (Dampfkesselbau) gehört heute zur EMAljans.[4]

Produkte

Neben der Produktion von Lokomotiven stellt Đuro Đaković Panzer, Güterwaggons, Minenräumfahrzeuge sowie verschiedene Baufahrzeuge her, so stammt beispielsweise das T-72-Derivat M-84 von diesem Hersteller.

Besonders bekannte Produkte sind die gemeinsam mit Ganz gebauten Dieseltriebwagen der jugoslawischen Baureihe 499 sowie die später nach Portugal verkauften Dieseltriebwagen der jugoslawischen Baureihe 802.

Weblinks

Commons: Đuro Đaković – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Đuro Đaković Holding d.d.: Bericht des Verwaltungsrates. (Nicht mehr online verfügbar.) In: duro-dakovic.com. Archiviert vom Original am 3. November 2012; abgerufen am 14. September 2012 (englisch).
  2. Đuro Đaković Holding d.d.: Bericht des Aufsichtsrates. (Nicht mehr online verfügbar.) In: duro-dakovic.com. Archiviert vom Original am 3. November 2012; abgerufen am 14. September 2012 (englisch).
  3. Izvješće uprave o poslovanju I–XII 2015
  4. em-alliance.com: Duro Dakovic Termoenergetska postrojenja d.o.o. (Memento desOriginals vom 17. November 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.em-alliance.com


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JZ narrow-gauge railcar at Capljina in 1968
Croatian M-84 Karlovac 2009.jpg
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Der Kampfpanzer M-84 aus dem ehemaligen Jugoslawien war eine Weiterentwicklung des russischen T-72A. Er wurde ab 1983 in der Panzerschmiede Đuro Đaković in Slavonski Brod (Kroatien) bis zum Ausbruch des Jugoslawienkrieges mit über 500 Stück für die jugoslawische Armee produziert. Er kam im Jugoslawien Krieg in Gefechten in Slowenien, Kroatien und Bosnien zum Einsatz. Meist wurde er von den Serben und der mit ihnen verbündeten ehemaligen jugoslawischen Bundesarmee eingesetzt. Bei Panzergefechten und in Ortskämpfen wurden viele M-84 sowohl von regulären Truppen sowie von der Miliz vernichtet. Hier stellte sich der M-84 bei Turmtreffern als äußerst verwundbar heraus, die zur Munitionsexplosion führten. Dabei wird die Besatzung getötet und der Turm von der Wanne geschleudert.