Þórdís Kolbrún R. Gylfadóttir

Þórdís Kolbrún R. Gylfadóttir, 2017

Þórdís Kolbrún Reykfjörð Gylfadóttir (transkribiert Thordis Kolbrun Reykfjörd Gylfadottir; * 4. November 1987 in Akranes) ist eine isländische Juristin und Politikerin. Sie gehört der Unabhängigkeitspartei an und amtiert seit 2018 als stellvertretende Vorsitzende dieser Partei. Seit Oktober 2023 ist sie isländische Finanz- und Wirtschaftsministerin. Zuvor war sie seit dem 28. November 2021 Außenministerin, nachdem sie seit Januar 2017 als Ministerin für Tourismus, Industrie und Innovation im isländischen Ministerium für Wirtschaft und Innovation amtiert hatte. Von März bis September 2019 stand sie zusätzlich auch dem Justizministerium vor.

Leben

Þórdís Kolbrún R. Gylfadóttir schloss ihr Studium 2012 mit einem Master of Laws der Universität Reykjavík ab. Unter anderem war sie von 2014 bis 2016 als Assistentin der isländischen Innenministerin tätig.[1]

Bei der Parlamentswahl vom 29. Oktober 2016 wurde Þórdís Kolbrún R. Gylfadóttir für den Nordwestlichen Wahlkreis ins isländische Parlament Althing gewählt.[2] Am 11. Januar 2017 wurde sie Ministerin für Tourismus, Industrie und Innovation im Kabinett Bjarni Benediktsson (2017), das aus Mitgliedern der Unabhängigkeitspartei sowie von Viðreisn und Björt framtíð bestand.[3] Dieses Amt hatte sie auch weiterhin im Kabinett Katrín Jakobsdóttir I inne, das am 30. November 2017 nach der vorgezogenen Wahl vom 28. Oktober gebildet wurde und eine Koalition aus Links-Grüner Bewegung, Unabhängigkeitspartei und Fortschrittspartei darstellte. Ihr Ministerium und das Ministerium für Fischerei und Landwirtschaft, dem mit Stand Dezember 2017 Kristján Þór Júlíusson vorstand, bildeten organisatorisch das isländische Wirtschafts- und Innovationsministerium (Atvinnuvega- og nýsköpunarráðuneytið).[4]

2018 wurde sie zur stellvertretenden Parteivorsitzenden der Unabhängigkeitspartei gewählt.[5]

Nach dem Rücktritt von Sigríður Á. Andersen hatte Þórdís Kolbrún R. Gylfadóttir am 14. März 2019 vorübergehend zusätzlich das Justizministerium übernommen.[6] Am 6. September 2019 trat Áslaug Arna Sigurbjörnsdóttir ihre Nachfolge als Justizministerin an.[7] Im Kabinett Katrín Jakobsdóttir II, das am 28. November 2021 gebildet wurde, hatte Þórdís Kolbrún das Amt der Außenministerin übernommen.[8] Nach dem Rücktritt von Finanz- und Wirtschaftsminister Bjarni Benediktsson am 10. Oktober 2023 wurde am 14. Oktober bekanntgegeben, dass Þórdís Kolbrún R. Gylfadóttir das Finanz- und Wirtschaftsministerium übernimmt, während Bjarni Benediktsson neu als Außenminister amtiert.[9]

Weblinks

Commons: Þórdís Kolbrún Reykfjörð Gylfadóttir – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Æviágrip: Þórdís Kolbrún R. Gylfadóttir. Althing, 11. Januar 2017, abgerufen am 9. Februar 2017 (isländisch).
  2. Brynjólfur Þór Guðmundsson: Þessi taka sæti á þingi. In: ruv.is. 30. Oktober 2016, abgerufen am 9. Februar 2017 (isländisch).
  3. Ellefu lyklar skiptu um hendur. In: mbl.is. Morgunblaðið, 11. Januar 2017, abgerufen am 9. Februar 2017 (isländisch).
  4. Atvinnuvega- og nýsköpunarráðuneytið. Abgerufen am 9. Februar 2017 (isländisch).
  5. Forysta Sjálfstæðisflokksins. Sjálfstæðisflokkurinn, abgerufen am 14. Dezember 2021 (isländisch).
  6. Þórdís Kolbrún Gylfadóttir New Minister of Justice. In: Iceland Review. 14. März 2019, abgerufen am 17. März 2019 (englisch).
  7. Vala Hafstað: Second Youngest Minister in Icelandic History. In: Iceland Monitor. mbl.is, 6. September 2019, abgerufen am 24. September 2019 (englisch).
  8. Jelena Ćirić: Never More Ministers than in New Government. In: Iceland Review. 29. November 2021, abgerufen am 1. Dezember 2021 (englisch).
  9. Bjarni verður utanríkisráðherra og Þórdís fjármálaráðherra. In: ruv.is. Ríkisútvarpið, 14. Oktober 2023, abgerufen am 14. Oktober 2023 (isländisch).

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