Ümminger See

Ümminger See
Ümminger See im Herbst
Geographische LageBochum, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
ZuflüsseHarpener Bach
AbflussHarpener BachOelbach
Daten
Koordinaten51° 28′ 9″ N, 7° 17′ 22″ O
Ümminger See (Nordrhein-Westfalen)
Ümminger See (Nordrhein-Westfalen)
Höhe über Meeresspiegel81 m ü. NN
Fläche10,43 ha
Länge665 m
Vorlage:Infobox See/Wartung/NACHWEIS-FLÄCHE
Ümminger See im Morgennebel
Abfluss des Sees

Der Ümminger See ist ein künstlich angelegter See in der Ruhrgebietsstadt Bochum. Er liegt nördlich der Ortslage Ümmingen in den Bochumer Gemarkungen Laer, Werne und Langendreer.

Beschreibung

Der See hat eine Fläche von 10,43 Hektar und dient als Naherholungsgebiet. Das Areal um den See wird im Westen durch die A 43, im Süden durch die B 226, im Osten durch ein angrenzendes Gewerbegebiet und im Norden durch die Bahnstrecke Essen-Überruhr–Bochum-Langendreer begrenzt.

Gespeist wird der See durch den Harpener Bach, welcher den See von Norden nach Süden durchfließt und ihn über den Oelbach in die Ruhr entwässert.

Im Mittelalter entstanden als Vorläufer des Sees an der Mühle des Hofes Schulte-Suntum zwei Mühlenteiche. Mit dem Bau des Dorothea-Erbstollens der Zeche Vollmond begannen im 18. Jahrhundert die Verunreinigungen mit Grubenwasser.

Um das Grubenwasser zu klären, legte man Absetzteiche an. Einer dieser Absetzteiche entstand von 1934 bis 1935 als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme südwestlich des Hofes Schulte-Suntum.[1] Während der Hauptteil des Wassers direkt in den Absetzteich floss, gab es auf der östlichen Seite einen Graben als Bypass, der unterhalb des Teichabflusses wieder auf den Bachlauf traf.

Mit Schließung der Zeche Robert Müser wurde der Absetzteich 1968 überflüssig. 1976 wurde die Anlage durch Ausgrabung sowie Ufer- und Seebodenbefestigung zum integralen Bestandteil eines Naherholungsgebietes ausgebaut. Zu seinen gegenwärtigen Funktionen gehört die Klärung der Abwässer der Stadtteile Langendreer und Werne, die im Falle alter überlasteter Abwasserkanäle (insbesondere bei starkem Regen) durch den Harpener Bach zugeführt werden. Der dadurch entstehende Fäkaliengeruch kann (besonders im Sommer) deutlich wahrgenommen werden. An dem See lebt eine größere Population Kormorane. Auch Fischreiher sind häufig zu beobachten.

Der Bypass-Graben wurde im Rahmen des Umbaus 1977 verfüllt. Südöstlich des Sees wurde jedoch ein Teil als Biotop erhalten. Nach einem Hochwasser entstand südwestlich des Ümminger Sees ein Teich aus Altwasser, wo sich heute ein weiteres Biotop gebildet hat.

1995 bis 2009 fand am See das Event Ümminger Summertime statt. Mittelpunkt der Veranstaltung waren Konzerte am Abend mit Live-Musik, die Modellbootregatta im Innenhafen sowie eine Open-Air-Disco mit dem 'Power Tower'.

Zu den Freizeitangeboten am See gehört neben einer Rollschuhbahn, auf der sich der Skaterhockey-Verein „Bochum Lakers“ gründete, auch ein großer Biergarten sowie ein großer Spielplatz. Hier befand sich früher auch ein dreistöckiger Turm mit Riesenrutsche, der weichen musste. Zudem gibt es den Boule-Verein „Diaboulo Bochum '86 e. V.“ direkt neben dem Spielplatz.

Bis Ende 2023 sollen die Bereiche um den See umgestaltet und eine Promenade gebaut werden.[2]

Siehe auch

Weblinks

Commons: Ümminger See – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Der Auflandungsteich In den Beisen. In: Bochumer Anzeiger. 8. Dezember 1934 (zeitpunkt.nrw [abgerufen am 21. April 2023]).
  2. Patrick Scholz: See in Bochum verändert für 9 Millionen Euro sein Gesicht. In: Ruhr24. 22. November 2022, abgerufen am 26. Februar 2023.

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Ümminger See - Herbst 2003
Fruehnebel.jpg
Ümminger See am Morgen 2003
Ölbach.jpg
(c) Alterbergbau, CC BY-SA 3.0
Zusammenfluß von Harpener Bach und Langendreerbach zum Oelbach, südlich des Ümminger Sees in Bochum
North Rhine-Westphalia location map 05.svg
Positionskarte Nordrhein-Westfalen, Germany. Geographische Begrenzung der Karte: