Üdersee
Üdersee | ||
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Vorn Oder-Havel-Kanal, rechts Autobahn, links hinten der Werbellinsee | ||
Geographische Lage | Landkreis Barnim, Brandenburg, Deutschland | |
Zuflüsse | Kleiner Buckowsee | |
Abfluss | Besterfließ – Finowkanal | |
Orte am Ufer | Werbellin | |
Ufernaher Ort | Finowfurt | |
Daten | ||
Koordinaten | 52° 52′ 0″ N, 13° 40′ 0″ O | |
Höhe über Meeresspiegel | 31,2 m ü. NHN[1] | |
Fläche | 73,5 ha[2] | |
Volumen | 5 Mio. m²[2] | |
Maximale Tiefe | 12,1 m[2] | |
Mittlere Tiefe | 7,4 m[2] | |
pH-Wert | 8.3[2] | |
Einzugsgebiet | 27 km²[3] |
Der Üdersee ist ein 5 km langer und bis zu 400 m breiter Rinnensee, der in der Weichseleiszeit entstanden ist. Am nordöstlichen Ende des Sees liegt der Ort Werbellin. Die Bundesautobahn 11 verläuft in 400 bis 900 Meter Entfernung südöstlich annähernd parallel zum See.
Entstehung
Der Üdersee entstand in der letzten Eiszeit (Weichsel-Eiszeit) als typischer Rinnensee. Das unter dem Eis abfließende Schmelzwasser erodierte kräftig in den Untergrund und schuf so die Hohlform. In die Rinne wurde dann Toteis gepresst. Das in der Rinne liegende Toteis konservierte dabei die steilen Flanken der Rinne. Außerdem bewahrte es die Rinne vor der Verschüttung, als von der nördlich gelegenen Pommerschen Eisrandlage das Schmelzwasser über den Toteisblock zum Eberswalder Urstromtal abfloss.
Nutzung
Am südlichen Ende des Sees liegt der Campingplatz „Röthen“ zwischen dem See und dem Oder-Havel-Kanal. Südlich des Campingplatzes liegt der Abfluss des Sees in Form eines sogenannten Durchstichs unter dem Kanal Richtung Finowkanal.
Der Zeltplatz verfügt über einen großen Sandstrand, der wie alle Ufer des Sees relativ steil verläuft. Gegenüber dem Strand war bis zur Wende ein Höhenradar der Sowjetarmee installiert.
Fast um den gesamten See sind in der DDR-Zeit viele Bungalows entstanden. Lediglich das Nordostufer ist unbebaut.
Auf dem Üdersee sind Motorboote verboten.
Am nördlichen Ende des Üdersees existiert ein kleinerer Strand in der Nähe von Werbellin.
Naturfreundehaus
Am See liegt das Naturfreundehaus, welches 1930 eröffnet wurde. Amateurfilme zeigen Berliner beim Nacktbaden und weitere ungewohnte Einblicke, die den Klischeevorstellungen der Frau im „Dritten Reich“ massiv widersprechen.[4]
Nach Beschlagnahme durch die Nationalsozialisten war es ab 29. Juni 1933 „Erste Reichsschule des Arbeitsdienstes für die weibliche Jugend“. In der Nachkriegszeit war dieses Haus die „Jugendschule Üdersee“, an der 1230 Junglehrer ausgebildet wurden. Danach wurde es als „ZK-Heim“ von der SED als Ferienunterkunft genutzt. Das Haus erhielt eine eigene Autobahnabfahrt am Kilometer 31, die nach der Wende wieder geschlossen wurde.[5]
Fußnoten
- ↑ Freizeitkarten Barnimer Land. Topographische Freizeitkarten 1:30.000, Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg, 2005. ISBN 3-7490-4155-5
- ↑ a b c d e Badegewässerprofil nach Artikel 6 der Richtlinie 2006/7/EG und § 6 der Verordnung über die Qualität und die Bewirtschaftung der Badegewässer vom 6. Februar 2008 (BbgBadV). Ministerium der Justiz und für Europa und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg, aktualisiert am 15. Januar 2018, abgerufen am 25. August 2018.
- ↑ Steckbrief Seen EG-Wasserrahmenrichtlinie: Üdersee. (PDF; 594 kB), Landesamt für Umwelt Brandenburg, Referat W14, Stand: 10. Oktober 2017.
- ↑ ZDF-Dokumentation vom 17. Oktober 2020: Hitlers Reich privat: Frauen unterm Hakenkreuz, abgerufen am 21. Februar 2022
- ↑ Geschichte des Naturfreundehauses am Üdersee
Weblinks
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Autor/Urheber: Grundkarte NordNordWest, Relief Alexrk2, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Physische Positionskarte von Brandenburg, Deutschland