Präsidentschaftskanzlei
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Staatliche Ebene | Bund | ||
Stellung der Behörde | Verwaltungsstelle zur Unterstützung des Bundespräsidenten | ||
Hauptsitz | Wien | ||
Behördenleitung | Alexander Van der Bellen, Bundespräsident Kabinettsdirektor (dzt. vakant) | ||
Haushaltsvolumen | 12 Mio. EUR (2022)[1] | ||
Website | bundespraesident.at |
Die Präsidentschaftskanzlei ist die zur Unterstützung des österreichischen Bundespräsidenten errichtete Verwaltungsstelle (Hilfsapparat). Sie ist seit Oktober 1946 im Leopoldinischen Trakt der Wiener Hofburg untergebracht. Der Name Präsidentschaftskanzlei ist auch gleichbedeutend mit dem dort befindlichen Amtssitz des Bundespräsidenten.
Die Kanzlei ist in verschiedene „Gruppen“ aufgeteilt: Gruppe europäische und internationale Angelegenheiten, Protokoll und Organisation, Gruppe rechtliche, soziale und administrative Angelegenheiten, Gruppe Inland und Adjutantur des Bundespräsidenten. Eine Entschließung des Bundespräsidenten (BGBl. II Nr. 87/2008) regelt die Geschäftsordnung der Präsidentschaftskanzlei.
Geleitet wird die Präsidentschaftskanzlei vom Kabinettsdirektor, in dessen Verhinderung vom Kabinettsvizedirektor. Der Kabinettsdirektor ist dem Bundespräsidenten unmittelbar unterstellt. Unter den Kabinettsdirektoren ragte Wilhelm Klastersky heraus, nach dem in Wien-Favoriten eine Gasse benannt wurde.
Siehe auch
- Bundespräsidialamt, die entsprechende Institution in Deutschland
Literatur
- Richard Kurdiovsky (Hrsg.): Die österreichische Präsidentschaftskanzlei in der Wiener Hofburg. Mit Beiträgen von Herbert Karner, Richard Kurdiovsky, Marcus Langer, Hellmut Lorenz, Anna Mader, Florian Steininger und Manuel Weinberger; Photographien von Manfred Seidl. Christian Brandstätter Verlag, Wien 2008, ISBN 978-3-85033-161-6.
- Bernhard Raschauer: Art. 67a B-VG. In: Karl Korinek, Michael Holoubek (Hrsg.): Österreichisches Bundesverfassungsrecht. Textsammlung und Kommentar. Loseblattausgabe. Springer, Wien/New York 1999 ff, ISBN 3-211-83222-X, 8. Lieferung 2007.
- Die Präsidentschaftskanzlei, der Amtssitz des österreichischen Bundespräsidenten in der Wiener Hofburg. Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei, Wien 1961.
- Die Präsidentschaftskanzlei, der Amtssitz des österreichischen Bundespräsidenten in der Wiener Hofburg. Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei, Wien 1958.
- Alexander Purger: Im Reich der purpurnen Ananas. Regierungsbildungszeit ist Hofburgzeit. Der Leopoldinische Trakt der Wiener Hofburg ist der Nabel der österreichischen Politik. Und das seit bald 350 Jahren. In: Datum. Heft 12/2008, 14–19 (Online.).
- Wolfgang Loibl: Die österreichische Präsidentschaftskanzlei. In: Alois Mock, Herbert Schambeck (Hrsg.): Verantwortung in unserer Zeit. Festschrift für Rudolf Kirchschläger. Verlag Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1990, ISBN 3-7046-0192-6, S. 157–165.
- Stefan Frank: Art 67a B-VG. In: Heinz Peter Rill, Heinz Schäffer (Hrsg.): Bundesverfassungsrecht. Kommentar. Loseblattausgabe. Verlag Österreich, Wien 2001 ff., ISBN 3-7046-2000-9, 6. Lieferung 2010.
Weblinks
- Internetpräsenz der Präsidentschaftskanzlei (abgerufen am 30. Oktober 2013)
Belege
- ↑ Bundesfinanzgesetz 2022. (PDF) Bundesministerium der Finanzen, abgerufen am 5. März 2022 (Seite 15).
Koordinaten: 48° 12′ 27,7″ N, 16° 21′ 50,8″ O
Auf dieser Seite verwendete Medien
Flagge Österreichs mit dem Rot in den österreichischen Staatsfarben, das offiziell beim österreichischen Bundesheer in der Charakteristik „Pantone 032 C“ angeordnet war (seit Mai 2018 angeordnet in der Charakteristik „Pantone 186 C“).
Autor/Urheber: Manfred Werner (Tsui), Lizenz: CC BY-SA 4.0
Empfang des österreichischen Teams zur Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2017 bei Bundespräsident Alexander Van der Bellen im Spiegelsaal des Leopoldinischen Traktes der Hofburg in Wien, Österreich.
Autor/Urheber: C.Stadler/Bwag, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Westansicht des Leopoldinischen Traktes der Hofburg in der österreichischen Bundeshauptstadt Wien.
Das Verbindungsgebäude zwischen der Amalienburg und dem Schweizertrakt wurde unter Kaiser Leopold I. in den 1660er Jahren erbaut. Der Architekt war Filiberto Lucchese, die Ausführung oblag den italienischen Baumeistern Carl Martin und Dominico Carlone. 1668 brannte der Palast ab und wurde umgehendst wieder aufgebaut. Nach der Zweiten Wiener Türkenbelagerung 1683 wurde der Trakt von Giovanni Pietro Tencala neu aufgebaut und um eine Etage aufgestockt. 1752 erfolgte der Zubau eines Balkons durch die Hofsteinmetzmeister Elias Hügel und Johann Baptist Regondi.
Da die alte Präsidentschaftskanzlei im Kanzleramt durch einen Bombentreffer unbenützbar geworden war, übersiedelte Ende 1946 die Präsidentschaftskanzlei in den Leopoldinischen Trakt.