Österreichische Hundskamille
Österreichische Hundskamille | ||||||||||||
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Österreichische Hundskamille (Cota austriaca) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Cota austriaca | ||||||||||||
(Jacq.) Sch.Bip. |
Die Österreichische Hundskamille (Cota austriaca(Jacq.) Sch. Bip., Syn.: Anthemis austriacaJacq.) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Cota innerhalb der Familie der Korbblütler (Asteraceae).
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Die Österreichische Hundskamille ist eine ein- bis zweijährige,[1][2] überwinternd grüne,[3] krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 20 bis 60 Zentimeter[4] erreicht. Der Stängel ist reich verzweigt.[4][5]
Die wollig behaarten Laubblätter sind zweifach fiederschnittig mit mehr oder weniger kammförmig angeordneten Endabschnitten.[4][3]
Generative Merkmale
Die Blütezeit erstreckt sich von Juli bis September.[5][1] Die Korbstiele sind zur Fruchtzeit nicht verdickt.[1] In einem zusammengesetzten Gesamtblütenstand stehen viele Körbe zusammen. Der Korbboden ist halbkugelig.[4][1] Die Spreublätter sind lanzettlich mit starrer, kurzer Spitze.[4] Der Blütenkorb enthält Zungen- und Röhrenblüten. Die Zungenblüten sind weiß.[4][3]
Die Achänen sind glatt, deutlich zusammengedrückt, abgeflacht und vierkantig.[4][3]
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 18.[6]
Vorkommen
Die Österreichische Hundskamille kommt im südlichen Osteuropa und östlichen Mittelmeerraum vor.[5] Es gibt Fundortangaben für die Türkei, die Balkanhalbinsel, Rumänien, Österreich, Ungarn, Norditalien und Süddeutschland.[2] Von dort werden die Diasporen immer wieder verschleppt.[5] Die Pflanzen halten sich besonders entlang der Eisenbahnlinien und Hafenanlagen.[5] In Deutschland dringt die Art entlang der Elbe und Donau und entlang des Rheins weiter nach Westen vor.[2] In Sachsen, in der Pfalz, im Einzugsgebiet des Mains und in der südöstlichen Frankenalb findet man sie sehr selten, in Niederösterreich und dem Burgenland tritt sie zerstreut auf, sonst ist sie nur verschleppt und meist unbeständig.[5] In der Schweiz findet man sie nur als Adventivpflanze.[2] Zuweilen wird sie mit Getreidesaat und Rotkleesaat eingeschleppt.[2]
Die Österreichische Hundskamille gedeiht meist auf[5] sandig-steinigen, ziemlich trockenen, stickstoffreichen, kalkreichen Böden in sommerwarmen Lagen. Sie besiedelt Wegränder, Dämme, ortsnahes Ödland und Äcker.[5] Sie kommt in Mitteleuropa in Pflanzengesellschaften der Secalietea-Klasse, des Sisymbrion- oder Onopordion-Verbands vor und ist im nördlichen Oberrheingebiet eine Charakterart des Papaveretum argemones aus dem Verband Aperion spicae-venti.[6]
Taxonomie
Die Erstveröffentlichung erfolgte 1778 unter dem Namen (Basionym) Anthemis austriaca durch Nikolaus Joseph von Jacquin in Fl. Austriac. Band 5, Seite 22, Tafel 444. Die Neukombination zu Cota austriaca(Jacq.) Sch. Bip. wurde 1854 durch Carl Heinrich Schultz in Oesterr. Bot. Wochenbl. Band 4, Seite 155 veröffentlicht.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Siegmund Seybold: Die Flora von Deutschland und der angrenzenden Länder. Ein Buch zum Bestimmen aller wild wachsenden und häufig kultivierten Gefäßpflanzen. Begründet von Otto Schmeil, Jost Fitschen. 95. vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011, ISBN 978-3-494-01498-2, S. 769.
- ↑ a b c d e Oskar Sebald, Siegmund Seybold, Georg Philippi, Arno Wörz (Hrsg.): Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs. Band 6: Spezieller Teil (Spermatophyta, Unterklasse Asteridae): Valerianaceae bis Asteraceae. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1996, ISBN 3-8001-3343-1, S. 147.
- ↑ a b c d Anthemis austriaca Jacq., Österreichische Hundskamille. FloraWeb.de
- ↑ a b c d e f g Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). 2. korrigierte und erweiterte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2007, ISBN 978-3-8001-4990-2, S. 497.
- ↑ a b c d e f g h Dietmar Aichele, Heinz-Werner Schwegler: Die Blütenpflanzen Mitteleuropas. 2. Auflage. Band 4: Nachtschattengewächse bis Korbblütengewächse. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2000, ISBN 3-440-08048-X, S. 360.
- ↑ a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 931–932.
Weblinks
- Österreichische Hundskamille. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Anthemis austriaca Jacq. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora.
- Thomas Meyer: Hundskamille Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben).
- Günther Blaich: Datenblatt mit Fotos.
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Stefan.lefnaer, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Laubblatt (Ober- und Unterseite)
Taxonym: Anthemis austriaca ss Fischer et al. EfÖLS 2008 ISBN 978-3-85474-187-9
Fundort: beim Steinberg bei Niederhollabrunn, Bezirk Korneuburg, Niederösterreich - ca. 300 m ü. A.
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Röhrenblüte
Taxonym: Anthemis austriaca ss Fischer et al. EfÖLS 2008 ISBN 978-3-85474-187-9
Fundort: beim Steinberg bei Niederhollabrunn, Bezirk Korneuburg, Niederösterreich - ca. 300 m ü. A.
Cota austriaca, syn. Chamaemelum austriacum J.Presl & C.Presl
- Original Caption
- Oesterreichische Kamille, Chamaemelum austriacum
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Korb aufgeschnitten, mit gewölbtem Korbboden
Taxonym: Anthemis austriaca ss Fischer et al. EfÖLS 2008 ISBN 978-3-85474-187-9
Fundort: beim Steinberg bei Niederhollabrunn, Bezirk Korneuburg, Niederösterreich - ca. 300 m ü. A.
Autor/Urheber: HermannSchachner, Lizenz: CC0
Anthemis austriaca, Österreich-Hundskamille
Autor/Urheber: Stefan.lefnaer, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Spreublätter
Taxonym: Anthemis austriaca ss Fischer et al. EfÖLS 2008 ISBN 978-3-85474-187-9
Fundort: beim Steinberg bei Niederhollabrunn, Bezirk Korneuburg, Niederösterreich - ca. 300 m ü. A.