Die Österreichische Fußballmeisterschaft 1990/91 wurde vom Österreichischen Fußball-Bund ausgerichtet. Die erstklassige 1. Division und die zweitklassige 2. Division waren in dieser Saison durch einen Playoff-Modus miteinander verschmolzen. Als dritte Leistungsstufe fungierten die Regionalliga Ost (Wien, Niederösterreich, Burgenland) und West (Salzburg, Tirol, Vorarlberg) sowie die Landesligen von Kärnten, Oberösterreich und der Steiermark.
Die Meisterschaft in der 1. und 2. Division wurde zunächst im Herbst mit je 12 Mannschaften in einem einfachen Durchgang ausgetragen, sodass jedes Team zunächst 22 Spiele absolvierte. Anschließend erfolgte die Einteilung in das Meisterschafts-Playoff (1. bis 8. der 1. Division), Mittlere Playoff (9. bis 12. der 1. Division und 1. bis 4. der 2. Division) und Abstiegs-Playoff (5. bis 12. der 2. Division) für die Frühjahrsmeisterschaft. Das bedeutete, dass im Meister-Playoff Meister und Europacupstartplätze ermittelt wurden, im Mittleren Playoff Aufstiege und Abstiege zwischen 1. und 2. Division und im Abstiegs-Playoff die Absteiger in die Regional- und Landesligen. Ins Meister- und Abstiegs-Playoff wurden Spiele, Tore und Punkte ins Frühjahr mitgenommen. Die Punkte wurden dabei halbiert (und das Ergebnis nötigenfalls aufgerundet), um die Spannung im Frühjahr zu erhöhen. Die Mannschaften im Mittleren Playoff nahmen naturgemäß keine Punkte und Tore aus dem Herbst in die Frühjahrssaison mit.
Allgemeines
Wie bereits in der Saison zuvor kam es auch in der Meisterschaftssaison von 1990/91 zu einem Zweikampf zwischen dem FC Swarovski und der Wiener Austria. Ein Umfaller der Veilchen gegen Donawitz im eigenen Stadion sechs Runden vor Schluss schien eine vorentscheidende Wirkung zu haben, aber die Steirer gewannen auch in der nächsten Runde gleich gegen die Blau-Weißen aus Innsbruck. Swarovski erholte sich davon nicht, konnte auch die nächsten beiden Partien nicht gewinnen und musste daher auf eine Niederlage der Austria am letzten Spieltag bei Admira/Wacker hoffen. Die Südstädter gingen auch tatsächlich mit 2:0 in Führung, Milewskij gelang vor der Pause der Anschlusstreffer. Zahlreiche Chancen, darunter ein Elfmeter wurden vergeben, ehe Prosenik seinen Klub zur 19. österreichischen Fußballmeisterschaft schoss. So war die Austria für den Europapokal der Landesmeister 1991/92 qualifiziert, Zweitligist Stockerau startete dank des Cupsieges im Europapokal der Pokalsieger 1991/92 und Swarovski und Sturm nahmen die Plätze im UEFA-Pokal 1991/92 ein. Erfolgreichster Klub waren die Tiroler, die bis ins Achtelfinale gegen Liverpool kamen.